COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
Versuch, ihren Vater damit zu beeindrucken, dass sie alles über die verschiedenen Handelspartner von Altaria lernte. „Ich war immer schon gut in Geschichte.“
„Offensichtlich.“ Er trank noch einen Schluck Kaffee. „Ich wüsste gern, welche verborgenen Talente Sie noch besitzen.“
Catherine, die sich gerade die nächste Erdbeere nehmen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne und starrte ihn an. Sie hatte das unangenehme Gefühl, dass sie sich gerade auf gefährliches Terrain begeben hatten.
Das Gefühl verstärkte sich noch, als er leise hinzufügte: „Ich freue mich darauf, diese Talente zu entdecken.“
Ihre Alarmglocken schrillten. Sie öffnete die Lippen, um ihm unmissverständlich klarzumachen, dass dies nie geschehen würde. Doch bevor sie etwas sagen konnte, betrat Erin, die neue Fürstin von Altaria, den Raum.
Kaj stand sofort auf. „Hoheit.“
Catherine, die mit dem strengen Protokoll bestens vertraut war, wollte sich ebenfalls erheben, blieb aber sitzen, als sie den missbilligenden Blick der Frau ihres Cousins sah.
Obwohl Daniels Frau eine gewisse Unnahbarkeit ausstrahlte, hatte sie, als sie in den Palast zog, als Erstes darauf bestanden, dass innerhalb der Familie die höfische Etikette gelockert wurde. Später hatte sie Catherine den Grund dafür erläutert: Daniels amerikanische Brüder und Schwestern würden sich niemals vor ihm verbeugen oder ihn „Hoheit“ nennen.
„Catherine. Scheich.“ Erin lächelte. „Bitte, nehmen Sie doch wieder Platz.“ Sie selbst ließ sich von einem Diener, der urplötzlich hinter ihr stand, den Stuhl zurechtrücken. „Schön, dass ich dich sehe, Catherine. Ich hatte noch gar nicht die Gelegenheit, dir zu sagen, wie wundervoll der Ball gestern Abend war. Danke, dass du mir gezeigt hast, wie solch eine Feier arrangiert wird.“
„Es hat mir Spaß gemacht“, sagte Catherine aufrichtig.
Die junge Fürstin drückte ihren Arm und wandte sich dann an Kaj. Sie lächelte ihn liebenswürdig an. „Mein Mann hat mir gesagt, dass Sie die Einladung angenommen haben, unser Gast zu sein.“
„Wie bitte?“ Catherine war so überrascht, dass sie ihre Bestürzung nicht verbergen konnte.
Kaj warf ihr einen flüchtigen Blick zu, und sie hätte schwören können, dass seine graublauen Augen, die verglichen mit den schwarzen Wimpern und dem olivfarbenen Teint ungewöhnlich hell waren, triumphierend blickten. Höflich bedankte er sich bei Erin. „Es ist sehr freundlich von Ihnen und Ihrem Mann, mich einzuladen.“
„Ich versichere Ihnen, es macht keine Umstände. Wir haben Platz genug.“
Catherine reichte es. Sie legte ihre Serviette neben den Teller und schob ihren Stuhl zurück. „Tut mir leid, aber ich habe einen Termin in der Stadt. Wenn du mich bitte entschuldigen würdest?“ Der letzte Satz war direkt an Erin gerichtet.
„Ja, natürlich.“
Catherine stand auf, doch bevor sie auch nur einen einzigen Schritt gemacht hatte, war der Scheich ebenfalls aufgesprungen. „Entschuldigen Sie, Hoheit.“ Er verbeugte sich vor der Fürstin, dann drehte er sich zu Catherine. „Würden Sie mir den Gefallen tun, mich mitzunehmen, Prinzessin? Ich habe leider kein Auto.“
„Und wie sind Sie dann hierhergekommen? Gelaufen?“, stieß Catherine hervor. Erin warf ihr einen verdutzten Blick zu, und Catherine merkte plötzlich, wie ihre Bemerkung in den Ohren von jemand klingen musste, der nicht um die Ziele des Scheichs wusste. Sie schluckte. „Es ist nur … ich bin schon spät dran, und ich möchte Ihre Unterhaltung mit der Fürstin nicht unterbrechen. Einer der Diener kann Sie sicherlich später fahren.“
„Kümmere dich nicht um mich, Catherine“, warf Erin ein. „Ich habe selbst in ein paar Minuten ein Meeting.“
„Ja, aber ich muss wirklich direkt zu meinem Termin …“
„Ich möchte Ihnen keine Umstände bereiten“, sagte der Scheich ruhig. „Es wäre mir eine Ehre, Sie zu Ihrem Termin zu begleiten. Anschließend können wir, wenn es Ihnen nichts ausmacht, zu meinem Hotel fahren und meine Sachen holen.“
„Gut, dann wäre das geklärt“, sagte Erin entschlossen. Sie stand auf und ging zur Tür. „Ich freue mich auf unser gemeinsames Abendessen.“
Catherine stand wie angewurzelt da. Sie bemühte sich, ihr Entsetzen nicht zu zeigen. Der Tag, der mit ärgerlichen, aber erträglichen Unannehmlichkeiten begonnen hatte, entwickelte sich immer mehr zu einem Desaster.
Kaj saß auf dem Beifahrersitz des schnittigen silbernen Mercedes und
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