COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
versuchen?“ Er hielt ihr seine Hand hin.
Sie blickte in sein attraktives Gesicht, und ihr Herz vollführte wieder diesen kleinen schon vertrauten Satz, als ihre Finger sich streiften. „Ja“, sagte sie kurz entschlossen. „Das wäre …“
„Perfekt!“ Christian schob sich zwischen die beiden. Er platzte fast vor Stolz. „Du läufst innen, Scheich, weil du der Größte bist. Und Prinzessin Cat läuft am anderen Ende …“ Er nahm Catherines Hand und zog sie an das Gelände, „… weil sie die Schnellste ist. Und wir dazwischen.“ Er gab den Kindern ein Zeichen, sich einzureihen.
Catherine blickte über die Schulter zu Kaj. Sie erwartete seinen Protest. Als er jedoch nur mit den Schultern zuckte, verspürte sie eine gewisse Enttäuschung.
In dem Moment wusste sie, dass sie sich selbst etwas vorgemacht hatte.
Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen – was sie wirklich von Kaj al bin Russard wollte, war nicht eine platonische Freundschaft. Aber was wollte sie dann?
Kaj schlenderte über einen Pfad die Landspitze entlang, der Mond erhellte den Weg. Die sanfte Brise, die vom Ozean herüber wehte, strich zart wie die Fingerspitzen einer Geliebten über sein Gesicht, zupfte an seinem weißen Seidenhemd, spielte mit seinem schwarzen Haar. Er merkte es kaum, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, den Grund für diese untypische Ruhelosigkeit zu erkunden, die ihn trieb.
Er versuchte sich einzureden, dass es seine Sehnsucht nach Zuhause war. Wie so oft während seiner Schulzeit in England war er die gepflegten Parkanlagen leid, die einengende Kleidung, die vielen Menschen und Regeln.
Er wollte – nein, er musste – hinaus in die Wüste. Er sehnte sich nach der Stille, nach der Weite der Wüstenlandschaft. Dort konnte er tagelang reisen, ohne etwas anders als den in Sonnenlicht getauchten Horizont oder die endlose Kuppel des sternenbedeckten Himmels zu sehen. Er musste die Zivilisation abschütteln, seine Muttersprache sprechen, die heiße, trockene Wüstenluft einatmen und nicht diese feuchte Meeresluft.
Und es wäre schön, wenn er irgendwo dort, in der schier endlosen Landschaft, mit Catherine schlafen könnte.
Bei dem letzten Gedanken musste er unwillkürlich lächeln.
Zugegeben, vielleicht war für seine gegenwärtige Stimmung nicht nur sein Heimweh verantwortlich. Sondern auch die stetig wachsende Lust, die er nur noch mit Mühe unter Kontrolle hatte.
Ach, das erklärt vielleicht auch, warum es so wichtig geworden ist, Catherine ein Lächeln zu entlocken. Oder warum ich ständig an sie denke und das wachsende Bedürfnis habe, sie vor allem und jedem zu beschützen.
Trotzig schüttelte er den Gedanken ab. Seit jeher neigte er dazu, Schwächere oder Menschen, die weniger Glück gehabt hatten als er, zu beschützen. War das ein Wunder? Seine Eltern waren sehr ichbezogen gewesen, während er in dem Bewusstsein aufgewachsen war, dass sich jemand um die vielen Menschen kümmern musste, die von den Russards Führung, Schutz und Unterstützung erwarteten. Es war seine Pflicht gewesen, sich einzuschalten und das zu tun, was getan werden musste.
Was Catherine betraf, so war auch für sie Pflichtbewusstsein kein Fremdwort. Zudem war sie ausgesprochen hübsch anzusehen, intelligent und hatte Stil – genau wie er vorhergesehen hatte, als er sie als seine zukünftige Frau auserwählt hatte. Natürlich wollte er sie beschützen. Sie gehörte jetzt zu ihm, ob sie es wollte oder nicht.
Dass er ihre Persönlichkeit interessant fand, nahm ihn zusätzlich für sie ein. Ebenso ihre Liebenswürdigkeit und die Verletzlichkeit, die sie mit ihrer scharfen Zunge zu überspielen versuchte. Mittlerweile kannte er sie gut genug, um zu wissen, dass sie ihre Sehnsucht nach einem Beschützer nie zugeben würde.
Doch ihm waren die unglaubliche Überraschung und die echte Freude heute in der Eislaufarena nicht entgangen. Vielleicht konnte er sie mit solchen Taten an sich binden.
Gut, aber wie passt das zu deiner wachsenden Begierde?
Kaj beschleunigte seine Schritte. Es war unmöglich, vor seinen eigenen Befürchtungen fortzulaufen, und nach kurzer Zeit musste er sich eingestehen, dass die Entwicklung beunruhigend war. Er hatte Frauen immer als faszinierende und vielschichtige Wesen betrachtet, aber auch als austauschbare. Wenn die Beziehung mit einer nicht funktionierte, dann wartete schon das nächste charmante Geschöpf darauf, in die Bresche zu springen.
Bei Catherine lagen die Dinge anders. Selbstverständlich war
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