COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
seit dem Tod ihres Vaters und Großvaters nicht mehr auch nur in die Nähe eines Bootes gegangen war.
Am meisten erstaunten Catherine ihre Gespräche, die nie abrissen. Sie vertrauten sich zwar noch nicht ihre geheimsten Gedanken an – Catherine konnte immer noch nicht über ihren Vater oder die Umstände seines Todes sprechen. Doch sie unterhielten sich auch nicht nur über Mode oder das Wetter.
Mit Kaj konnte Catherine die glücklichen Erinnerungen an ihre Großmutter teilen, und sie gestand ihm, wie sehr sie sich als Kind danach gesehnt hatte, eine richtige Schule zu besuchen, statt von Hauslehrern unterrichtet zu werden. Catherine sprach sogar über die Connellys, ihre Cousins und Cousinen, und darüber, wie sehr sie diese um ihren Familienzusammenhalt beneidete.
Kaj wiederum unterhielt sie mit Geschichten aus seiner Schulzeit in England. Er plauderte offen über die Probleme, die er damit gehabt hatte, zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen, und enthüllte unerwartet eine sentimentale Seite, als er die altertümliche Festung beschrieb, die die Oase umgab, in der er zu Hause war.
Und obwohl keine ihrer Unterhaltungen zu dem Zeitpunkt einen besonders ernsthaften Charakter hatte, erkannte Catherine doch irgendwann, dass Kajs Eltern keine glückliche Ehe geführt hatten und dass dieser nicht die Absicht hatte, diesen Teil der Familiengeschichte zu wiederholen. Er war zwar ein Charmeur und lebte locker und unbeschwert, doch seine Verpflichtungen nahm er ernst.
Auch machte sie die Erfahrung, dass er ein Mann war, der zu seinem Wort stand. Wie versprochen berührte er sie nicht, es sei denn, sie tanzten, er beschützte sie vor Paparazzi oder half ihr in ein Fahrzeug. Er war höflich, liebenswürdig und rücksichtsvoll und immer auf ihr Wohl bedacht. Der perfekte Gentleman eben.
Langsam war es zum Verrücktwerden. Wenn sie getrennt waren, fragte sie sich, wo er war, was er tat, und mit wem er die Zeit verbrachte. Wenn sie zusammen waren, versuchte sie, sich auf ihn einzustellen und herauszufinden, was er gerade dachte. Und immer liefen ihre Sinne auf Hochtouren. Ein Teil von ihr war ständig mit ihm beschäftigt. Mit seiner Stimme, der Wärme, die seine Haut ausstrahlte, seinem Duft, seiner Nähe, seinem Gesichtsausdruck.
Sie erkannte sich selbst kaum noch und versuchte, sich einzureden, dass ihr untypisches Verhalten auf den anhaltenden Schlafmangel zurückzuführen war – seit sie sich kennengelernt hatten, hatte sie keine Nacht mehr durchgeschlafen. Doch wenn sie ehrlich mit sich war, wusste sie, dass der Grund ein anderer war.
Kaj weckte starke Gefühle in ihr und war dabei, ihr Herz zu erobern.
Sie hatte jedoch nicht die Absicht, ihn das wissen zu lassen. Was sie fühlte, war noch zu neu, zu unerwartet, zu zerbrechlich und vor allem zu unsicher, um darüber zu sprechen. Es war schon schwer genug, selbst zu begreifen, was vor sich ging.
Plötzlich merkte sie, dass er immer noch auf eine Antwort wartete. Sie bemühte sich, ebenso locker zu sein wie er. „Stell dich nicht so an. Jedes Kind weiß, dass große Schiffe sehr langsam sind. Außerdem hatten wir genügend Abstand, und ich bin nur mit halber Kraft gefahren. Obwohl ich zugeben muss, dass es ganz schön aufregend war, als plötzlich das Schiffshorn ertönte. Es klang herrlich dramatisch, findest du nicht?“
„Etwas zu dramatisch für meinen Geschmack.“
„Wie dem auch sei“, fuhr sie fort. „Pass auf, wen du kritisierst, Scheich. Oder hast du schon vergessen, dass du derjenige warst, der das Boot fast zum Kentern gebracht hätte? In Zukunft machst du lieber das, was du kannst.“
„Okay. Wenn du darauf bestehst.“ Er blieb stehen und drehte sie zu sich um. Langsam strich er über ihren Arm, vergrub die Hand in ihrem Haar und legte sie an ihren Nacken. „Ich weiß allerdings nicht …“ Er senkte den Kopf, und sie spürte seinen heißen Atem an ihren Lippen. Ihre Augenlider wurden plötzlich schwer.
Einen Moment ließ Catherine seine Nähe zu, dann riss sie die Augen wieder auf.
Kaj zog eine Augenbraue hoch. Gleichzeitig umspielte ein teuflisches Lächeln seinen Mund. „Was ist? Hast du etwa damit gerechnet, dass ich über dich herfalle?“
Sie lachte. Es war ein leises Geräusch, eine Mischung aus freudiger Erregung und Verlegenheit. „Ich gebe zu, dass mir der Gedanke gekommen ist.“
Er schüttelte den Kopf, und eine Strähne seiner Haare kitzelte ihre Wange. „Nicht, solange du es nicht willst.“
„Ja. Ich weiß.“ In dem
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