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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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sogar gelungen. Wieder und wieder hatte er sich versichert, dass sie ihm nichts mehr bedeutete und nur noch Teil seiner Vergangenheit war, doch unterschwellig war er all die Jahre wütend auf sie gewesen. Vielleicht hatte ihm die Trennung ja doch stärker zu schaffen gemacht, als er sich damals eingestehen wollte. Der Gedanke, sich an ihr zu rächen, hatte ihm gefallen, aber war es ihm wirklich um Rache gegangen, oder hatte er in Wahrheit nur nach einem Vorwand gesucht, sie wiederzusehen?
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er sie liebte.
    Die Erkenntnis, dass er den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte, traf ihn wie ein Schock. Leider schien ihr Widerstand gegen ihn unüberwindlich zu sein, aber vielleicht gab es ja doch noch eine Lösung für das Problem. Jared wusste nicht, ob der Plan funktionieren würde, aber er war so verzweifelt, dass er bereit war, das Risiko einzugehen.
    Megan hatte sich entschlossen, Jared erst nach ihrer Ankunft in Santa Fe von ihrer Abreise zu informieren. Sie nahm das Telefon und setzte sich auf den blickgeschützten Innenhof ihres Hauses, den sie mit Bougainvillen und Hibiskus in leuchtendem Orange, Rosa und Gelb bepflanzt hatte. Palmen und Bananenstauden sorgten für zusätzliches Grün. Sie war erleichtert, endlich wieder zu Hause zu sein. Ethan allerdings machte ihr Sorgen. Er wirkte ungewöhnlich niedergeschlagen, was auch ihr auf die Stimmung schlug. War es ein Fehler gewesen, South Dakota zu verlassen? Noch schlimmer allerdings war, dass sie Jared trotz ihrer ungeschmälerten Wut auf ihn vermisste.
    „Jared, hier ist Megan“, sagte sie, als er sich meldete. „Ich wollte dir nur mitteilen, dass Ethan und ich in Santa Fe sind.“
    „Davon hast du ja gar nichts erzählt. Kommst du bald zurück?“
    „Keine Ahnung. Ich sage dir Bescheid, wenn es so weit ist.“
    „Kann ich kurz mit Ethan sprechen? Ich wollte ihn sowieso heute Abend anrufen.“
    „Sicher, aber damit wirst du ihm keinen Gefallen tun. Es fiel ihm schwer, die Ranch zu verlassen. Er will dich nämlich wiedersehen. Es ist dir wirklich bestens gelungen, ihn einzuwickeln, obwohl mich das nicht weiter überrascht. Du hast ihn mit Spielzeug ja geradezu überschüttet.“
    „Nicht böse sein, Megan. Ich habe eben viel nachzuholen – und ich hänge an ihm.“
    „Du hängst an ihm? Du kennst ihn doch noch nicht einmal richtig!“, sagte sie aufgebracht. Jared schwieg. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich kleinlaut. „Das war unpassend. Ich bin natürlich froh, dass ihr euch so gut versteht. Meine Nerven liegen etwas blank.“
    „Du machst dir viel zu viel unnötigen Stress. Ich wäre dir dankbar, wenn du Ethan wenigstens da raushalten würdest.“
    „Das musst du gerade sagen!“
    „Ich würde ihm nie absichtlich wehtun. Klar kenne ich ihn noch nicht richtig, aber wir wissen ja beide, woran das liegt.“
    Wieder entstand eine Gesprächspause, und Megan war drauf und dran, das Telefonat zu beenden.
    „Megan, würdest du dir bitte eine Telefonnummer aufschreiben?“
    Sie holte einen Stift und einen Block. Wahrscheinlich wollte er ihr die Nummer seines Büros oder seines Hauses in Dallas geben. „Schieß los“, sagte sie und schrieb. „Ist das deine Privatnummer?“, fragte sie, nachdem sie fertig war.
    „Nein, ist es nicht. Weißt du noch, wie dein Vater die Ranch nördlich von euch gekauft hat? Ich habe vergessen, wie alt du damals warst.“
    Verwirrt runzelte Megan die Stirn. „Ich erinnere mich. Ich war damals noch nicht lange auf der Highschool. Die Familie McGinnis ist nach einem Autounfall ihres Sohnes weggezogen.“
    „Richtig. Bitte ruf Dirk McGinnis an und frage ihn, was ihn dazu bewogen hat, an deinen Vater zu verkaufen und den Staat zu verlassen.“
    „Warum?“, fragte sie, doch ihre Stimme erstarb. Beim Anblick der Nummer auf dem Block überlief es sie plötzlich eiskalt.
    „Darf ich jetzt mit Ethan sprechen?“
    Megan gingen so viele Gedanken durch den Kopf, dass sie Jared kaum hörte.
    „Megan?“
    Endlich drang seine Stimme zu ihr durch, und sie rief nach Ethan, der sofort zum Telefon gelaufen kam und aufgeregt zu erzählen begann. Grübelnd starrte Megan wieder auf die Nummer. Es konnte nur einen Grund geben, weshalb Jared sie ihr genannt hatte.
    Sollte ihr Vater – durch Drohungen oder Schlimmeres – für den Umzug der Familie McGinnis verantwortlich sein? Falls ja, hatte Jared ihr die Wahrheit über ihn gesagt.
    Im Grunde war es unnötig, dort anzurufen. Sie kannte die

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