Collection Baccara Band 0290
nachdenken.“
Er legte seine Hände an ihr Gesicht. „Ich will dich, Megan. Und ich will, dass die Dinge zwischen uns in Ordnung kommen.“
„Ich glaube nicht, dass das möglich ist.“
„Hast du etwa Angst, dass ich Ethan wehtue?“
„Himmel, nein! Jedenfalls nicht körperlich.“
„Was ist es dann?“
„Ich habe Angst, dass du ihn für eine Weile ganz unterhaltsam findest und dann das Interesse an ihm verlierst und aus seinem Leben verschwindest. Kinder können mit so etwas nicht so locker umgehen wie Erwachsene.“
„Das würde ich niemals tun“, sagte er ernst. „Ich liebe ihn zu sehr, um euch zu verletzen. Megan, ich will nicht vor Gericht um ihn kämpfen müssen.“
„Lippenbekenntnisse.“
„Ich werde seiner ganz bestimmt nicht überdrüssig.“ Er nahm Megan bei der Hand. „Komm, lass uns auf die Veranda gehen und reden.“
Sie ging mit ihm hinaus, setzte sich und blickte in die Dämmerung. Er zog einen Stuhl neben sie. Licht drang durch die Fenster und die offene Tür.
„Ich zeige dir Fort Worth. Ich hätte auch kein Problem damit, durch ganz Dallas zu fahren, wenn du nicht in meiner Nähe leben willst, obwohl das natürlich das Einfachste wäre.“
„Das Einfachste für dich, meinst du wohl.“
„Megan, ich versuche doch nur, eine Lösung für unser Problem zu finden!“
„Würdest du auf das Sorgerecht verzichten, wenn ich mich bereit erkläre, nach Dallas zu ziehen?“
Jared sah ihr in die Augen. Es lag ihm auf der Zunge, mit Ja zu antworten, aber er hielt sich gerade noch rechtzeitig zurück und überlegte. Ohne Sorgerecht konnte Megan ihm seinen Sohn ohne Weiteres vorenthalten.
„Nein. Ich fürchte, dass ich ihn dann nicht allzu oft zu sehen bekomme, aber was soll das Spekulieren über die Zukunft? Komm einfach erst einmal mit.“
„Ich werde es mir überlegen“, antwortete sie und stand auf.
Jared erhob sich ebenfalls.
„Jared, bitte mach Ethan nicht zu früh Versprechungen. Erzähl ihm auf keinen Fall, dass wir nach Dallas ziehen, solange ich mich noch nicht entschieden habe. Mein Zuhause ist in Santa Fe. Und sag ihm nicht, dass du mich heiraten willst, solange du ihm nicht erklärst, dass es sich dabei um ein rein geschäftliches Arrangement handelt. Ihr werdet langfristig besser miteinander klarkommen, wenn du von vornherein ehrlich mit ihm bist.“
„Wann wäre ich dir gegenüber je unehrlich gewesen?“
Sie zuckte die Achseln. „Als du mir erzählt hast, dass du mich liebst.“
„Aber ich habe dich geliebt, Megan“, stieß Jared wutentbrannt hervor. Er war am Ende mit seiner Geduld. Er packte sie bei den Armen und zog sie an sich. Automatisch legte sie die Hände auf seine Unterarme.
„Megan, ich habe dich damals verlassen, weil dein Vater gedroht hat, sonst meinem Vater etwas anzutun!“
Schwankend schloss sie die Augen.
9. KAPITEL
„Hör auf damit, Jared! Lüg mich nicht an!“
„Das war keine Lüge“, sagte Jared mit gepresster Stimme. „Dein Vater hat damit gedroht, unserer Ranch das Wasser abzuschneiden und meinem Vater etwas anzutun, wenn ich nicht verschwinde. Außerdem wollte er dich im Falle einer Heirat mit mir enterben und Schlimmeres. Ich mag damals die falsche Entscheidung getroffen haben, aber ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass er dir und meiner Familie großen Schaden zugefügt hätte, wenn ich nicht gegangen wäre!“
„Wenn das wirklich wahr ist, warum hast du mir dann nie etwas davon gesagt?“
„Er hat mich bedroht, Megan. Außerdem habe ich dir geschrieben, viele Male! Warum hast du mir nie geantwortet?“
„Du lügst, Jared!“, schrie sie und riss sich von ihm los. Jedes seiner Worte steigerte nur noch ihre Wut. Sie zitterte, und ihr war schwindlig. „Mein Vater war außer sich über dein Verschwinden – niemals kann er der Grund dafür gewesen sein! So ein Schwachsinn!“
„Megan, ich schwöre, dass ich die Wahrheit gesagt habe“, antwortete Jared leise.
„Ich kenne meinen Vater besser als du. Er war ein Kontrollfreak und hat sich in alles eingemischt, aber so grausam wäre er nie gewesen! Außerdem warst du damals schon eine starke Persönlichkeit. Niemals hättest du dich durch irgendwelche Drohungen einschüchtern lassen“, sagte sie wütend. „Und jetzt will ich nichts mehr davon hören. Ich werde mein Versprechen halten, dass du Ethan morgen mit zu deiner Ranch nehmen darfst. Am Samstag bringst du ihn pünktlich zum Abendessen zurück. Ist das klar?“
„Megan, dein Vater hat sogar
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