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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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Becca, fühle ich mich verdammt elend“, sagte er zu ihrer Verwunderung. „Mein Name ist, wie Sie sicher wissen, übrigens Seth.“ Das verblüffte sie noch mehr. „Und außerdem sollte ich Sie vielleicht darüber informieren, dass Sie im Schlaf gehustet haben.“
    „Wirklich? Das wusste ich nicht.“ Becca vermied es sorgfältig, seinen Vornamen auszusprechen, und schaute aus dem Fenster. Das Flugzeug bewegte sich langsam über das Rollfeld. „Wissen Sie, wohin wir jetzt gebracht werden?“
    Er nickte müde. „Ich kann es mir denken. Man bringt uns sicher in die Universitätsklinik von Pennsylvania.“
    „Aber …“ Becca protestierte. „Aber ich möchte nach Hause. Ich will nicht in die Klinik.“
    „Tja, ich fürchte, Sie haben das nicht zu entscheiden.“ Seths Tonfall ließ keinen Zweifel zu.
    „Ich …“, setzte Becca an, aber bevor sie weitersprechen konnte, wurde die Tür geöffnet, und der Schwall heißer Luft, der ins Innere der Kabine drang, erinnerte sie daran, dass an der amerikanischen Ostküste noch sommerliche Temperaturen herrschten.
    „Wirklich, Sie können sich Ihren Widerspruch sparen.“ Seth grinste. „Ich bin auch nicht scharf darauf, selbst Patient in unserer Klinik zu werden. Aber die Befehle sind eindeutig.“
    „Wessen Befehle?“, fragte Becca, während die Crew ihren Ausstieg vorbereitete.
    „Der Klinikchef hat angeordnet, dass wir beide von Kopf bis Fuß durchgecheckt werden“, erläuterte er.
    Becca wurde auf die Trage gelegt und aus dem Flugzeug gehoben. Seth hatte recht. Widerspruch war zwecklos.
    Verdammt, dachte Becca, ich will nach Hause.
    Seths Laune hätte kaum schlechter sein können. Was für ein verdammter Mist! Diese Sache war völlig falsch gelaufen, dabei hatte er doch nur dafür sorgen wollen, dass Rebecca wieder nach Amerika zurückkehrte. Zu ihrem eigenen Besten. Sie war schließlich krank.
    Auch jetzt hustete sie wieder, während die Trage in den Rettungswagen gehoben wurde. Seth runzelte die Stirn. Dieser Husten gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hätte sie schon viel früher nach Hause versetzen lassen sollen, auch wenn er wusste, welche Schlussfolgerung der Leiter der Uniklinik von Pennsylvania daraus ziehen würde: Wenn Becca eine Pause brauchte, dann brauchte Seth sie aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls.
    Er hatte schon einige Jahre an der Uniklinik gearbeitet, als Rebecca an das Krankenhaus kam. Sie war eine der besten Krankenschwestern, mit der er je zusammengearbeitet hatte.
    Und abgesehen davon auch eine der attraktivsten. Er hatte sich sofort zu ihr hingezogen gefühlt – körperlich und emotional. Aber das waren Gefühle, die Seth weder wollte noch brauchte. Das zumindest versuchte er sich selbst einzureden.
    Seine Reaktion bestand darin, dass er einen unsichtbaren Schutzschild um sich errichtete, eine Fassade aus kühler Gelassenheit. Aber egal, wie sehr er sich auch bemühte, die Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, wurde nur noch größer.
    Er hatte sogar versucht, Rebecca selbst die Schuld dafür zu geben, aber er musste sich bald eingestehen, dass das Unsinn war. Sie hatte sich ihm gegenüber immer nur distanziert und professionell verhalten.
    Nach Afrika war er nicht ihretwegen gegangen, natürlich nicht. Dass er den Posten dort übernehmen würde, war schon beschlossene Sache gewesen, als sie an die Klinik gekommen war. Dennoch hatte er so etwas wie Erleichterung verspürt, als er die Nachricht erhielt, dass sein Dienst bald anfangen würde.
    Die Entfernung hatte seine Gefühle für sie jedoch nicht abgekühlt, im Gegenteil. Er hatte ihre Anwesenheit neben ihm im OP vermisst, professionelle Distanz hin oder her.
    Und dann war Becca nur wenige Wochen nach ihm ebenfalls in Afrika aufgetaucht, um mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Er begehrte sie. Seth seufzte auf. Aber das spielte keine Rolle, denn es war nur zu offensichtlich, dass Rebecca seine Gefühle nicht erwiderte.
    Und jetzt war er wieder zurück in den Staaten – zusammen mit ihr und doch genauso allein wie vorher.
    Das Leben konnte manchmal wirklich grausam sein.

2. KAPITEL
    Zwei Tage später war Becca noch immer in der Klinik. Sie lag mit einer Lungenentzündung im Krankenbett – so lautete die Diagnose. Der Husten hatte nachgelassen, aber sie fühlte sich weiterhin sehr schwach. So schwer ihr dieses Eingeständnis auch fiel, Dr. Andrews hatte vollkommen richtig gehandelt, als er sie nach Hause geschickt hatte. Aber das würde sie ihm gegenüber auf gar keinen Fall

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