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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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schenkte ihr ein leicht schiefes Lächeln. „Nur wenn sie das auch will, Sue. Es liegt ganz bei ihr.“ Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern öffnete die Tür und ging zum Auto.
    Arbeiten. Arbeiten . Während er die kurvige Straße in halsbrecherischem Tempo hinabraste, schäumte Seth vor Wut.
    Hatte diese Frau denn völlig den Verstand verloren? Er selbst fühlte sich noch nicht fit genug, wieder zu arbeiten, und sie war schließlich in einem wesentlich schlechteren gesundheitlichen Zustand aus Afrika zurückgekehrt.
    Wie Sue gesagt hatte, war es kein Problem, die Klinik ausfindig zu machen. Er parkte neben dem Eingang und ging dann mit schnellen Schritten auf das niedrige Gebäude zu. Das Erste, was er in dem kleinen Empfangsraum sah, war Beccas Rücken.
    Sie stand leicht über eine Frau gebeugt, die anscheinend weinte. Er zögerte kurz und wartete, bis Becca sich aufrichtete und an der unbesetzten Rezeption vorbei zu einer Tür am anderen Ende des Raumes ging.
    Als sie die Tür öffnete und verschwand, folgte er ihr. Im Vorbeigehen warf er der leise schluchzenden Frau ein mitfühlendes Lächeln zu.
    Im Korridor hinter der Tür sah er, wie Becca eine weitere Tür einige Meter weiter öffnete. Sie hatte ihm ihr Gesicht halb zugewandt, und er konnte sehen, dass sie angespannt und besorgt wirkte.
    Dieser Anblick steigerte seine Verärgerung nur noch mehr. Sie war gerade wieder dabei, sich für andere Menschen aufzuopfern. Ohne noch eine Sekunde länger nachzudenken, fuhr er sie wütend an: „Was, zum Teufel, tust du da?“

5. KAPITEL
    Einen Moment lang war Becca starr vor Schreck und Überraschung, als sie Seths Stimme erkannte. Dann verspürte sie unglaubliche Freude – er war tatsächlich hier! Bei ihr! Gleich darauf wurde ihr jedoch klar, was er gerade gesagt hatte.
    Während ihr all das durch den Kopf schoss, stand sie noch immer in der Tür, die Hand an der Klinke. Sie drehte sich um und sah ihn verärgert an.
    „Ich habe keine Zeit für diesen Unsinn, Dr. Andrews“, verkündete sie kühl. „Hier drinnen erstickt gerade ein kleiner Junge.“
    Entschlossen drückte sie auf die Klinke und öffnete die Tür, während Seth ihr folgte. Im Raum, den sie betraten, stand Dr. Carter neben dem Untersuchungstisch, auf dem ein Junge lag, der offenbar ohnmächtig war und kaum noch zu atmen schien. Der Arzt bemühte sich, einen Beatmungstubus in die Nase einzuführen.
    „Hat er einen Fremdkörper verschluckt?“, fragte Seth, der direkt hinter ihr in der Tür stehen geblieben war.
    „Nein.“ Becca schüttelte den Kopf. „Eine allergische Reaktion auf einen Bienenstich.“
    „Habt ihr ihm Epinephrin gegeben?“
    „Nein, noch nicht“, sagte sie. „Die Empfangsschwester schaut gerade nach, ob …“
    „Becca, wer ist dieser Mann, und was tut er hier?“, unterbrach sie Dr. Carter. Er blickte nicht auf, aber der Tonfall verriet seine Missbilligung nur zu deutlich.
    „Mein Name ist Seth Andrews, ich bin auch Arzt. Ich habe gemeinsam mit Rebecca in Afrika gearbeitet.“
    Dr. Carter schaute auf und musterte Seth kurz.
    „Haben Sie einen Rettungswagen gerufen?“, fragte Seth, den Blick auf den Jungen gerichtet. „Er kann kaum noch atmen. Er muss dringend in ein Krankenhaus mit der entsprechenden Ausstattung.“
    „Ich weiß.“ John Carter seufzte. „Wir haben den Rettungswagen alarmiert. Das Problem ist, die nächste richtige Klinik ist fast eine Stunde entfernt. Das dauert zu lange.“
    „Ohne das Epinephrin auf jeden Fall“, stimmte Seth zu. „Warum haben Sie keins?“
    „Wie Becca bereits sagte, ist unsere Schwester dabei, es zu suchen. Unsere Vorräte sind begrenzt.“ Seine Stimme war ungehalten. „Und wenn ich diesen Tubus nicht endlich weiter einführen kann, sieht es ganz schlecht aus.“
    Ihr Wortwechsel hatte nur einige Sekunden gedauert. Währenddessen war Becca an Dr. Carters Seite getreten, um ihm, falls nötig, zu helfen. Beide schauten Seth an, als dieser den Jungen eindringlich musterte und dann das Wort ergriff.
    „Er bekommt nicht genug Luft“, sagte er. „Wir müssen einen Kehlkopfschnitt durchführen … und zwar sofort, oder es kann zu bleibenden Hirnschäden kommen.“
    John wurde blass, als er zwischen Seth und dem Patienten hin- und herschaute. „Aber ich habe noch nie … ich bin kein Chirurg.“ Er sah den Jungen an, richtete sich dann auf und sagte: „Aber ich werde mein Bestes tun.“
    „Ich bin Chirurg und weiß, wie man diese Operation durchführt, auch wenn ich es

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