Collection Baccara Band 0290
Motorengeräusch und der Lärm der Rotorblätter wurden schwächer, als er sich langsam vom Grundstück entfernte.
Das leise Klicken der Schlafzimmertür verriet ihr, dass Luc zurückgekommen war. Sie spürte, wie er sich neben sie auf das Bett setzte. Obwohl sie wusste, dass er sie ansah, konnte Belinda die Augen nicht öffnen. Wie schaut man einen Mann an, den man mehr liebt als alles andere und den man beinahe umgebracht hat? Und das auch noch, wenn man nicht einmal den Grund dafür kennt.
Er beugte sich etwas vor, dann legte er seine kühlen Finger auf ihr nass geweintes Gesicht.
„Tränen, Belinda? Warum?“
Noch immer hatte sie die Augen fest geschlossen. Sie konnte ihm nicht antworten, konnte ihm nicht sagen, dass sie sich erinnerte. Alles, nur das nicht. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Inneres in tausend Scherben zerspringen, die den Schmerz, den sie spürte, immer weiter vergrößerten. Die plötzliche Intensität ihrer zurückgewonnenen Erinnerung war mehr, als sie ertragen konnte. Sie wünschte, die Dunkelheit des Vergessens würde sich wieder über sie senken.
Erst der sanfte Druck seiner Lippen auf ihrem Mund ließ sie die Augen aufschlagen. Sie drehte den Kopf zur Seite und presste die Hände auf seine Brust, um ihn fortzuschieben.
„Nein, nicht“, sagte sie abwehrend.
„Warum nicht?“
Seine Stimme war hart und verlangte eine sofortige Antwort, aber sie wusste, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.
„Wegen dem, was ich getan habe.“
„Was hast du getan? Sag es mir. Woran erinnerst du dich?“
„Ich habe dich fast umgebracht. Wie kannst du noch mit mir zusammen sein wollen, wenn ich dich in deinem eigenen Auto überfahren habe?“
„Es war ein Unfall.“
„Wirklich? Woher weißt du das? Was ist passiert? Du musst es mir sagen. Warum saß ich in deinem Auto? Warum warst du nicht bei mir? Und warum hast du mich zurückgeholt, wenn du mich doch hassen musst für das, was ich dir angetan habe!“
Ihre Stimme war immer lauter und aufgebrachter geworden, und ihr Körper zuckte vor unterdrücktem Schluchzen. Luc ließ sie nicht allein. Stattdessen zog er sie in seine Arme und hielt sie an seine Brust gedrückt, während sie verzweifelt weinte.
„Ich hätte dich niemals so lange mit dieser Frau allein lassen dürfen. Ich wusste, dass ich ihr nicht trauen kann.“
Luc unterdrückte einen Fluch. Er hatte Demi unterschätzt, dafür musste er jetzt einen hohen Preis zahlen. Wenn Belinda sich zu schnell an zu viele Dinge erinnerte, würde das seine Pläne durcheinanderbringen. Verdammt! Am liebsten hätte er Demi den Hals umgedreht. Hank hatte seine kaum unterdrückte Wut registriert und war mit seinem Vorschlag einverstanden gewesen, nach Napier zu fliegen, um dort im Haus eines Geschäftspartners von ihm, Luc, zu bleiben, bis das Konzert stattfand.
Er strich durch Belindas Haar, bis ihr Schluchzen langsam nachließ. Dann schob er sie sanft zurück in die Kissen und betrachtete ihr verweintes, blasses Gesicht. Wenn er doch nur ungeschehen machen könnte, was heute passiert war.
Woran würde sie sich als Nächstes erinnern? Würden schließlich alle Erinnerungen zurückkehren, jetzt, da ihr schon so viel wieder eingefallen war? Im Grunde spielte es keine Rolle. Sie konnte ihn ohnehin nicht wieder verlassen, dafür hatte er gesorgt.
„Wie kannst du es nur ertragen, mich anzusehen?“
„Dich ansehen? Warum sollte ich das nicht wollen? Selbst wenn du nicht meine Frau wärst, würde ich dich gerne ansehen. Und zu wissen, dass du mein bist, macht es umso befriedigender.“
Er konnte sehen, dass seine Antwort sie verwirrte. Was hatte sie denn erwartet? Ein Geständnis seiner ewigen Liebe für sie? Er verzog den Mund. Gefühle waren nichts für ihn. Daran würde sie sich früher oder später erinnern. Wie würde sie wohl reagieren? Würde es wieder zu einem Streit kommen, an dessen Ende sie ihn verlassen wollte? Immerhin konnte er jetzt sicher sein, dass sie es sich wieder anders überlegen würde.
„Luc, ich weiß, dass ich dich angefahren habe. Ich weiß, dass ich vor dir weggelaufen bin und du versucht hast, mich aufzuhalten. Warum? Was ist passiert?“
„Warum ich dich aufgehalten habe? Nun ja, wir hatten gerade geheiratet. Du hast etwas erfahren, das dich aufgewühlt hat, und wolltest weglaufen. Ich musste dich aufhalten, ich konnte nicht zulassen, dass du dir selbst schadest.“
„Stattdessen habe ich dir geschadet. War es Absicht?“
Diese Frage hatte Luc sich
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