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Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
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dunkelblau, und die Lichter des Hotels spiegelten sich auf der glänzenden Oberfläche.
    Sie spürte ein Gefühl von Angst, Wut und … ja, Verrat. Sie war allein im Auto, der weite Rock ihres Hochzeitskleides bauschte sich vor ihr unter dem Steuer auf. Tränen standen ihr in den Augen, als sie den Gang einlegte und auf das Gaspedal trat.
    Sie wollte nur noch eins – weg von hier.
    Dann plötzlich war Luc direkt vor ihr, und es war zu spät.
    Zu spät, um anzuhalten.
    Noch einmal durchlebte Belinda ihre eigene Verzweiflung, hörte ihr Aufschluchzen, als sie das Steuer herumriss, um ihm auszuweichen. Vergeblich. Sie spürte das Entsetzen, als sie seinen zusammengesunkenen Körper auf dem Kies vor sich sah, während in ihren Ohren der Aufprall von Metall und Glas dröhnte. Dann wurde alles schwarz.
     
     
     
     
     
     
     

7. KAPITEL
    „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?“
    Lucs zornige Stimme drang durch die Dunkelheit, gefolgt von Hanks beschwichtigenden Protesten.
    „Beruhigen Sie sich, Junge. Es ist doch nicht Demis Schuld. Ihre Frau hätte sich niemals hinter das Steuer dieses Wagens setzen dürfen, das muss Ihnen doch klar sein.“
    Belinda versuchte vergeblich, die Augen zu öffnen, während die Stimmen um sie herum lauter wurden.
    „Ja, das ist mir klar. Deswegen habe ich ja auch für einen Hubschrauber und einen Fahrer in Taupo gesorgt. Wessen Idee war es denn, den Porsche zu mieten?“
    „Das war meine Idee.“ Demi klang aggressiv und schuldbewusst zugleich. „Irgendjemand musste schließlich etwas tun, wenn du schon beschlossen hast, ihre Amnesie einfach zu ignorieren.“
    „Auf Anweisung ihrer Ärzte. Anweisungen, über die ich dich in Kenntnis gesetzt habe“, gab Luc eisig zurück. „Du hattest kein Recht, das zu tun.“
    „Ich habe gedacht, sie tut nur so. Deswegen habe ich es getan. Um Himmels willen, Luc, sie hat dich beinahe umgebracht, und du bringst sie einfach wieder in dein Haus!“
    „Das war ganz allein meine Entscheidung. Sie ist meine Frau.“
    Belinda befürchtete, dass die Auseinandersetzung zwischen Luc und Demi in einen offenen Konflikt münden würde. Das musste sie verhindern.
    „Luc?“, rief sie mit schwacher Stimme.
    Sofort war er bei ihr und legte seine starken Arme beschützend um sie. Er half ihr, sich aufzusetzen, und sie schaute sich verwirrt um. Dieser Raum kam ihr nicht bekannt vor und sah nicht aus, als würde er sich auf Tautara befinden.
    „Was ist los? Wo sind wir?“
    „Wir sind im Krankenhaus, aber ich bringe dich bald nach Hause. Du brauchst nicht lange hierzubleiben.“
    „Bitte, bring mich jetzt sofort nach Hause.“
    Energisch leitete Luc alles in die Wege, damit sie gleich aufbrechen konnten, und eine Stunde später waren sie zurück auf Tautara Estate. Während des kurzen Hubschrauberfluges hatte Belinda stumm aus dem Fenster geschaut und auch nicht protestiert, als Luc darauf bestand, dass sie sich sofort nach ihrer Ankunft ins Bett legte.
    „Kann ich dich ein paar Minuten alleine lassen?“, fragte er besorgt. „Ich muss mich noch um eine Sache kümmern, dann bin ich wieder bei dir.“
    Mit einem erschöpften Seufzer ließ sich Belinda zurück in die Kissen sinken. „Natürlich. Ich werde im Augenblick nirgendwohin gehen.“
    Sobald er verschwunden war, schloss sie die Augen und versuchte einzuschlafen. Um jeden Preis wollte sie den furchtbaren Erinnerungen entgehen, die in ihrem Kopf aufgetaucht waren und darauf lauerten, sich erneut in den Vordergrund zu drängen.
    Sie war an dem Unfall schuld gewesen. Sie hatte Luc die Verletzungen zugefügt, die ihm Schmerzen, Narben und für den Rest seines Lebens ein Hinken beschert hatten. Hinter ihren geschlossenen Lidern sammelten sich Tränen, und die entsetzliche Tragweite dessen, was sie getan hatte, schnürte ihr die Kehle zu. Kein Wunder, dass sie diese Erinnerung verdrängt hatte.
    Warum war das passiert? Wieso hatte sie hinter dem Steuer seines Autos gesessen? Sie konnte die Verzweiflung, die sie damals empfunden hatte, noch immer spüren. Sie wusste, dass sie todunglücklich und entschlossen gewesen war, ihren Hochzeitsempfang so schnell wie möglich zu verlassen. Dabei war das der Tag, der eigentlich der glücklichste ihres Lebens sein sollte. Was um alles in der Welt war nur geschehen, das so schrecklich war, dass sie den Mann, dem sie gerade Liebe und Treue geschworen hatte, unbedingt verlassen wollte?
    Verschwommen nahm sie das Brummen des Hubschraubers wahr, der startete. Das

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