Collection Baccara Band 0290
Personal wohnt hinter der Mauer, die wir vorhin passiert haben. Innerhalb der Mauer gibt es nur mein Haus, die Nebengebäude und uns.“
Als sie die Terrasse betraten, sagte er: „Ich gehe Lupita suchen. Wir treffen uns in einer halben Stunde hier auf einen Drink.“
Megan nickte und ging auf ihr Zimmer.
In seinem schwarzen Pullover und der dunklen Hose sah Jared auf eine gefährliche Weise gut aus. Megan konnte nicht umhin, ihn als Bedrohung für ihre Zukunft zu empfinden. Schmerzhaft wurde ihr wieder bewusst, dass ihr Leben sich von nun an verändern würde. Mit der Ruhe war es vorbei.
Jared schlenderte auf sie zu, nahm ihre Hände und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Du siehst bildschön aus. Viel leckerer als das Dinner.“
Sie winkte ab. „Danke, danke.“
„Was möchtest du trinken?“
„Eine Piña Colada bitte.“
Er ging hinter die Bar und goss hellen und dunklen Rum in einen Mixer, fügte weitere Zutaten hinzu und vermischte alles mit zerstoßenem Eis. Er goss den Drink in ein Cocktailglas, reichte es ihr und nahm sich ein kaltes Bier. Megan setzte sich auf einen Stuhl und blickte aufs Meer. Die Sonne stand wie ein riesiger roter Ball über dem Horizont.
„Willst du Ethan auch hierher bringen?“, fragte sie.
„Ich werde ihn überall mit hinnehmen.“
Seine Worte schnitten ihr tief ins Herz. „Ich wollte immer mit ihm verreisen, hielt es aber für ratsam, noch zu warten, bis er älter ist. Und jetzt ist es zu spät.“
„Unsinn, das kannst du doch alles nachholen“, antwortete Jared. „Du könntest uns zum Beispiel begleiten, wenn du willst.“
Sie drehte sich zu ihm um. „Jared, das heute war nur bedeutungsloser Sex. Was uns verbindet, ist rein körperliche Anziehung. Meine negativen Gefühle dir gegenüber haben sich nicht geändert, und dir ergeht es bestimmt auch nicht anders.“
Jared stellte sein Bier hin. „Du irrst dich. Dieser Nachmittag hat mehr zu bedeuten, als du dir eingestehen willst, du bist nur noch immer zu wütend auf mich, um das zu erkennen. Warum sollten wir nicht gemeinsam mit Ethan hierherkommen und eine schöne Zeit miteinander verbringen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Weil es nicht funktionieren würde, Jared.“
Er sah aus, als würde er jeden Moment aufbrausen, entspannte sich jedoch sofort wieder. „Du beraubst dich selbst einiger schöner Augenblicke“, sagte er.
„Ich weiß, was ich tue.“
„Das Essen ist serviert“, durchdrang Lupitas Stimme die angespannte Stille, die auf ihren Wortwechsel gefolgt war.
„Danke, Lupita.“ Jared erhob sich, nahm Megans Arm und führte sie um die Ecke auf einen ihr bisher noch unbekannten Abschnitt der Terrasse. Zahlreiche Palmen in Töpfen verliehen diesem Teil den Zauber eines Gartens am Meer.
Auf einem Metalltisch mit Glasplatte standen brennende Kerzen, farbenfrohes Porzellan und funkelndes Kristall. Aus Schüsseln stieg Dampf auf. Jared schob ihr einen Stuhl hin und küsste sie zart auf den Hals, nachdem sie sich gesetzt hatte. Dann nahm er lächelnd ihr gegenüber Platz.
„Wie bringst du es fertig, hier wegzufahren und nach Texas zurückzukehren?“
„Ich halte die Stille immer nur für ein paar Tage aus. Dafür bin ich zu rastlos und arbeite viel zu gern. Dir erginge es bestimmt nicht anders, wenn du hier Wochen verbringen müsstest. Beim ersten Mal war ich noch einen ganzen Monat hier, aber das hat sich nicht wiederholt.“
Vermutlich brachte er jedes Mal eine andere Frau mit, ging es Megan durch den Kopf, doch sie schob diesen unliebsamen Gedanken beiseite, konzentrierte sich auf das Gespräch und genoss die Jambalaya. Dazu gab es Melone, Mango und Kiwi mit Gorgonzola. Das Dessert bestand aus dünnen Scheiben Käsekuchen, die mit Schokoladen- und Himbeersauce beträufelt waren. Alles war köstlich und das Gespräch unverfänglich, doch Jareds Blicke offenbarten unverhohlene Begierde.
Als die Sonne unterging, schaltete sich automatisch die Außenbeleuchtung auf der Terrasse und am Strand ein. Das Licht hob seine Gesichtszüge stärker hervor und betonte seine gerade Nase und die hohen Wangenknochen. Megan musste sich zwingen, ihn nicht ständig anzustarren.
Nachdem sie aufgegessen hatten, räumten Lupita und Adan das Geschirr ab und sagten Gute Nacht.
„Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, mit einem Bodyguard zu leben.“
„Du und Ethan werdet auch einen brauchen.“ Jared legte eine Hand auf ihre. „Ethans Leben wird sich von jetzt an verändern, ob du es willst oder
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