Collection Baccara Band 0290
nicht. Für einen Reichtum wie den meinen zahlt man leider einen Preis, Paparazzi, zum Beispiel, oder das Risiko von Kidnapping.“
Megan zuckte zusammen und sah zur Seite. Sie wollte das alles nicht. „Wenn ich dir doch nur die Ranch verkauft hätte! Dann hättest du nie von Ethan erfahren“, sagte sie bitter.
„Dafür ist es jetzt zu spät.“
„Jared, versuch doch wenigstens, mich zu verstehen. Außerdem kann ich nicht oft genug betonen, dass dieser extravagante Lebensstil dich als Vater ungeeignet macht.“
„Du solltest mir schon etwas Verantwortungsgefühl zugestehen“, antwortete er.
„Du hast gefährliche Hobbys wie Bergsteigen oder Rodeo.“
Er lächelte flüchtig. „Ich bin seit Jahren nicht mehr Rodeo geritten. Das habe ich schon aufgegeben, als ich meinen Collegeabschluss machte. Und ich würde Ethan nie zum Klettern mitnehmen.“
„Ich will auch nicht, dass du mit ihm um die Welt jettest.“
„Keine Sorge. Ich möchte ihn allerdings an bestimmte Orte mitnehmen. Solche wie diesen hier zum Beispiel.“
Megan verschränkte die Hände. „Jared, Ethan und ich stehen uns sehr nahe. Wahrscheinlich bin ich eine Glucke und überängstlich, aber ich liebe ihn sehr. Von der Töpferei abgesehen, ist er alles, was ich habe. Und er steht an erster Stelle. Der Gedanke, ihn teilen zu müssen, tut einfach weh. Ich habe Angst, ihn zu verlieren, so ungern ich das auch eingestehe.“
Jared nickte. „Das verstehe ich voll und ganz, Megan. Und genau aus diesem Grund habe ich dir auch eine Vernunftehe vorgeschlagen. Warum hast du eigentlich solche Bedenken? Du hast doch auch kein Problem damit, ihn deiner Tante und deinem Onkel zu überlassen.“
„Das ist Teil des Problems. Wie soll ich da noch oft mit ihm zusammen sein?“
„Ich hätte nichts gegen deine Gesellschaft einzuwenden, wenn er bei mir ist. Du wirst ihn nicht aufgeben müssen, solange du mit mir kooperierst. Trotzdem wird sich natürlich einiges ändern. Sobald sich herumspricht, dass ich sein Vater bin – und du wieder Teil meines Lebens –, müsst ihr beide geschützt werden. Außerdem könnt ihr einen Chauffeur gebrauchen.“
Zum ersten Mal seit ihrem Wiedersehen mit Jared musste Megan herzlich lachen. „Ein Chauffeur! In Santa Fe?“
Jared grinste. „Schön, dich endlich mal wieder richtig lachen zu hören, Meg.“
„Ich werde mich zum Gespött der Stadt machen.“
„Das glaube ich kaum. Es gibt dort mehr Leute mit Chauffeur, als du denkst. Wahrscheinlich achtest du einfach nur nicht auf sie.“
„Ethan wird es seinen besten Freunden erzählen wollen.“
„Kein Problem. Sie können jederzeit mitfahren. Wir müssen auch über die passende Schule nachdenken. Du hast die freie Wahl.“
„Ich schicke einen Sechsjährigen nicht fort. In Santa Fe kommt er nach der Schule immer nach Hause, und wir machen die Hausaufgaben zusammen.“
„Ich kann auch einen Privatlehrer bezahlen, wenn du willst. Und auf der abgelegenen Ranch braucht ihr unbedingt einen diskreten Bodyguard.“
„Du bist sehr großzügig.“ Jeder seiner Vorschläge machte ihr mehr Angst, selbst wenn es zu Ethans Bestem war.
„Jetzt zum Besuchsrecht“, sagte Jared.
Sie sah ihn bittend an. „Was hältst du davon, wenn du ihn an den Wochenenden bekommst und wir uns in den Ferien abwechseln?“, schlug sie vor, obwohl ihr der Gedanke, Ethan an den Wochenenden nicht zu sehen, gegen den Strich ging.
„Das reicht mir nicht. Ich möchte die Hälfte seiner Zeit.“
Jared klang so unnachgiebig, dass Megan schluckte. „Verlege deinen Firmensitz doch nach Santa Fe“, schlug sie schließlich vor. „Das wäre die bequemste Lösung.“
„Ausgeschlossen“, antwortete er ruhig. „Santa Fe ist viel zu abgeschieden und luftverkehrstechnisch nicht so gut angeschlossen wie Dallas. Wenn jemand von uns umziehen muss, dann du. Für dich macht das viel weniger Umstände. Fort Worth hat zahlreiche Museen, und Kunstgalerien gibt es sowohl dort als auch in Dallas. Du könntest ohne Weiteres Arbeit finden.“
Megan dachte nach. Ihr Leben in Santa Fe war so friedlich und einfach gewesen, und jetzt würde Jared alles zerstören.
„Ich soll nach Dallas ziehen und in einer großen Stadt leben, mit all dem Verkehr und der Hektik?“
„Es gibt auch ruhige Stadtteile, sowohl in der Innenstadt als auch außerhalb. Du kriegst jedes Haus, das du willst, oder ich baue dir eins“, bot er an.
Megan schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Verstand er denn nicht, dass sie sein
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