Collection Baccara Band 0290
spielte ihm den Ball locker mit der Hand von unten zu. Strahlend fing der Kleine ihn mit beiden Händen auf und warf ihn zurück.
Zehn Minuten später hatte er keine Lust mehr und setzte sich auf die Schaukel. „Komm, gib mir Anschwung!“
Der Morgen verging schnell, und als Megan, die längst von ihrem Ausritt zurück war, schließlich mit einem Teller Sandwiches aus dem Haus kam und ihn auf dem Verandatisch abstellte, ließen sie gerade das Flugzeug fliegen. Ethan winkte seiner Mutter begeistert zu.
„Guck mal, Mommy! Sieh nur, was ich gebaut habe! Es kann fliegen!“
„Gut gemacht, Ethan!“, lobte sie ihn und kam auf Jared zu.
Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und ihr mit einem Kuss für den tollen Morgen mit seinem Sohn gedankt. Stattdessen blieb er ruhig stehen. Bei ihrem Anblick flackerte plötzlich wieder die Lust in ihm auf, mit ihr zu schlafen.
„Ihr scheint euch ja prächtig zu verstehen“, sagte sie kurz angebunden.
„Warum so enttäuscht?“ Megans Tonfall ging ihm gegen den Strich – und trotzdem begehrte er sie.
„Bin ich nicht. Es ist schließlich nur gut für Ethan, einen Vater zu haben. Ich habe euch etwas zu essen gebracht, falls ihr hungrig seid. Ich befürchte allerdings, dass Ethan sich nicht mehr so schnell von seinem Flugzeug trennen wird.“
„Er kann ja später weitermachen“, antwortete Jared und drehte sich zu Ethan um. „Ethan, lande das Flugzeug und komm zum Mittagessen.“
„Sieh mal, Mommy, was ich schon kann!“, rief Ethan, drückte ein paar Knöpfe auf der Fernbedienung, und das Flugzeug landete mit einem Plumps direkt vor der Veranda.
Jared und Megan klatschten in die Hände.
„Toll, Ethan“, sagte Megan lächelnd.
Der Kleine ließ die Fernbedienung fallen und rannte zum Tisch.
„Geh und wasch dir die Hände“, rief Megan hinter ihm her; er verschwand im Haus.
„Das sollte ich wohl auch tun. Wir waren heute Morgen ganz schön aktiv, und ich fühle mich etwas schmutzig“, sagte Jared und ging hinter Ethan her.
Sie trafen sich zum Essen am Tisch wieder. Ethan hatte schon nach ein paar Bissen genug und wollte aufstehen. Megan gab nach, und er lief zu seinem Flugzeug zurück.
„Anscheinend versteht ihr euch richtig gut. Ich bin erleichtert, dass die Kommunikation zwischen euch so gut klappt.“
Jared lächelte und trank einen Schluck Eistee. „Du bist wohl eher überrascht und sogar etwas enttäuscht, könnte ich wetten.“
„Nicht wirklich. Wenn es zwischen euch nicht klappen würde, wäre mir das auch nicht recht.“
„Er hat mich gefragt, warum ich dich nicht geheiratet habe, und ich habe geantwortet, dass ich dir vor ein paar Tagen einen Antrag gemacht habe, du dein Leben aber noch nicht ändern willst. Wahrscheinlich wirst du ihm auch noch ein paar Fragen beantworten müssen.“
„Das bin ich gewohnt. Ich bemühe mich, ihm gegenüber immer so ehrlich wie möglich zu sein. Deine Antwort geht mir allerdings ein bisschen zu weit, denn du hast mir schließlich nur eine Vernunftehe vorgeschlagen. Natürlich war das auch nicht anders zu erwarten. Wir sind ja nicht ineinander verliebt.“
Jared beugte sich vor und berührte ihre Wange. „Das könnte sich doch noch ändern.“
„Vergiss es, Jared. Ich werde dich nicht heiraten.“
„Aber wir haben uns auf Yucatan doch gut verstanden.“
„Das war eine Ausnahme und wird nicht wieder vorkommen. Sei jetzt bitte ruhig, Ethan kommt gerade.“
Jared setzte sich aufrecht hin, als Ethan zu ihnen an den Tisch kam, um über sein Flugzeug zu reden.
„Daddy, machst du gleich wieder mit?“
„Klar“, antwortete er mit einem Seitenblick auf Megan, die die Stirn runzelte. „Wenn Mommy es erlaubt?“
„Natürlich“, sagte sie.
Jared stand auf und ging hinter Ethan her, der schon die Verandatreppen hinunterstürmte. Flüchtig überlegte er, ob er Megan beim Abräumen helfen sollte, entschied dann jedoch, ihr vorerst lieber aus dem Weg zu gehen.
Nachdem sie die Steaks gegrillt und zu Abend gegessen hatten, spielten er und Megan noch ein paar Spiele mit Ethan. Schließlich erhob Megan sich. „Ethan, es wird Zeit, ins Bett zu gehen. Sag Gute Nacht.“
„Mom! Es sind doch Ferien, und ich bin überhaupt noch nicht müde!“
„Sag schön Gute Nacht und tu, was deine Mutter dir sagt. Der Morgen kommt früher, als du denkst, und dann können wir weiter mit dem Flugzeug spielen.“ Jared schob seinen Stuhl zurück und nahm Ethan auf den Arm. Der Kleine schlang die Ärmchen um seinen
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