Collection Baccara Band 0290
küsste seinen Sohn ebenfalls. Was für ein Wunder, plötzlich ein Kind zu haben! Er drehte sich um und verließ zusammen mit Megan das Zimmer.
„Ethan ist ein toller Junge, Meg. Der heutige Tag hat richtig Spaß gemacht. Anscheinend hat er mich akzeptiert.“
„Ich habe schon geahnt, dass du ihm gefallen würdest. Er ist überglücklich, endlich einen Vater zu haben, aber sei bitte nicht zu kumpelhaft. Ich will nicht, dass du ihm später doch noch wehtust.“
„Das liegt ganz bei dir“, antwortete er. Im Wohnzimmer setzte Megan sich in einen Lehnstuhl, und er ließ sich neben ihr nieder.
„Ich sage dir lieber gleich, dass ich ein Anwaltsbüro in Chicago einschalten werde, Jared. Du darfst Ethan gern regelmäßig sehen, aber nicht die Hälfte der Zeit. Dafür werde ich kämpfen, bis das Gericht ihn mir wegnimmt.“
„Verdammt noch mal, Megan, warum tust du uns das an? Es wird einen Keil zwischen uns drei treiben. Ethan wird sich zwischen dir und mir hin- und hergerissen fühlen. Ich will keinen Rechtsstreit. Lass uns doch zumindest versuchen, eine Lösung zu finden.“
Megan schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn dir das nicht passt, dann packe und geh.“
„Ich habe Ethan versprochen, ihn nie im Stich zu lassen. Außerdem habe ich ihm erklärt, dass ich ihn nicht verlassen habe, sondern einfach nur nichts von seiner Geburt wusste.“
„Das hat er mir auch schon erzählt. Warum sagst du ihm nicht gleich die volle Wahrheit? Gib doch zu, dass du kalte Füße gekriegt hast und verschwunden bist! Er wird es verkraften. Es war ja schließlich nicht seinetwegen.“
„Ich habe keine kalten Füße gekriegt, Megan!“, stieß Jared wütend hervor.
Sie legte den Kopf schief und sah ihn eindringlich an. „Ach, hör schon auf“, sagte sie schließlich, stand auf und ging ein paar Schritte. „Ich habe dich eingeladen, ein paar Tage vorbeizukommen, damit du Ethan kennenlernen kannst, aber ich weiß nicht, ob ich das nervlich noch länger aushalte. Nimm ihn lieber schon morgen für zwei Tage mit zu dir.“
Jared unterdrückte den Impuls, sie in die Arme zu nehmen und ihren Widerstand fortzuküssen. Stattdessen ging er auf sie zu, legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich um. „Ich nehme ihn gern mit, Megan, aber bitte geh nicht vor Gericht. Denk noch einmal über alles nach – gib uns eine Chance. Halte nicht an Gefühlen fest, die du vor sieben Jahren hattest!“
„Leicht gesagt, Jared! Du bist doch derjenige, der mich zu allen möglichen Veränderungen zwingt!“
„Komm mir doch wenigstens ein kleines bisschen entgegen!“, bat er. Sie war offensichtlich genauso stur wie er. Er sah ihr in die türkisblauen Augen und betrachtete ihre vollen roten Lippen, von denen er genau wusste, wie weich sie sich anfühlten. Von plötzlicher Begierde gepackt, zog er sie an sich, schob die Hand in ihr Haar und küsste sie. Dabei verdrängte er die plötzlich aufflackernde Angst, sich wieder in Megan zu verlieben und ein zweites Mal enttäuscht zu werden. Er küsste sie mit einer Heftigkeit, die seine widerstreitenden Gefühle offenbarte.
Kraftlos versuchte Megan zunächst, ihn von sich zu stoßen, gab dann jedoch auf und schlang willenlos die Arme um ihn. Schließlich presste sie sich an ihn und erwiderte seinen Kuss, bis er vor Begierde fast verging. Am liebsten hätte er sie sofort ins Schlafzimmer getragen, hatte jedoch Angst, damit zu weit zu gehen.
Irgendwann schob sie ihn von sich und wandte den Kopf ab. „Jared, hör auf damit.“
„Es gefällt dir doch, wenn ich dich küsse, Megan. Himmel, ich küsse dich lieber als jede andere Frau!“
„Ach, Jared, lass doch diese oberflächlichen Bemerkungen!“
Er hielt sie fest, sodass sie ihn ansehen musste. „Meine Gefühle für dich sind alles andere als oberflächlich. Ich habe noch keine Frau wie dich kennengelernt“, sagte er ernst. Es war die Wahrheit.
„Jared, das hat doch alles keinen …“
„Bitte begleite mich nach Dallas“, schnitt er ihr das Wort ab und ließ sie los. „Natürlich mit Ethan.“
„Ich werde es bestimmt bereuen.“
„War das ein Ja?“ Jareds Herz machte einen freudigen Satz. Wenn sie erst einmal in Dallas war, konnte er sie vielleicht doch noch von ihrem Vorsatz, ihn nicht zu heiraten, abbringen. „Ich werde euch hinfliegen.“
„Ich weiß nicht recht“, antwortete sie zögernd.
„Unsinn. Ich fliege. Plane drei Tage ein.“
„Jared, ich habe doch noch gar nicht zugestimmt. Ich muss erst
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