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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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vor allem seine Eitelkeit verletzt worden war. Und als sich nach seiner Rückkehr nach Washington seine berufliche Laufbahn ganz und gar nicht nach seinen Vorstellungen entwickelte, hatte er seine miserable Stimmung vor allem darauf geschoben.
    Das unverhoffte Wiedersehen mit Alex hatte ihn allerdings ziemlich aus der Bahn geworfen. Dabei brauchte er gerade jetzt einen klaren Kopf. In Bezug auf seinen Job musste er wichtige Entscheidungen treffen. Jonas warf einen Blick auf die Uhr: bereits einige Minuten zu spät für den ersten Flug. Er versuchte, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, und legte das letzte Stück zum Flughafen in rasanter Geschwindigkeit zurück. Dennoch sah er vor seinem geistigen Auge die ganze Zeit Alex’ Gesicht.
    Er hätte ihr nicht sagen sollen, dass sie schlecht aussah. Denn das stimmte nicht. Zwar waren ihr die Geschehnisse der letzten Zeit deutlich anzusehen. Aber es war viel mehr nötig, damit ihre Schönheit verblasste.
    „Entspann dich, alter Junge“, brummte er. „Vorbei ist vorbei.“
    Er parkte seinen Wagen neben dem Gebäude, in dem sein Freund Zane seinen Flugbetrieb führte, und vertrieb Alex aus seinen Gedanken.
    Alex war viel zu verschlossen, um Trost und Freundlichkeit anzunehmen. Jeder weitere Versuch wäre zwecklos. Selbst für jemanden mit seiner Diszipliniertheit und Willenskraft.

2. KAPITEL
    Als Alex das auf einem Hügel gelegene Haus ihrer Cousine betrat, erhob sich die Hündin Grace vom Boden des Flurs und schaute sie aus vorwurfsvollen Augen an.
    Alex beugte sich hinunter und strich der Windhündin sanft über den schmalen Rücken. „Komm schon, Gracie. Ich habe mich wirklich beeilt. Du hast ja keine Ahnung, was ich heute Morgen alles erlebt habe.“
    Grace drehte den Kopf zur Seite und sah weiter beleidigt auf den Boden. Parke hatte den ehemaligen Rennhund vor dem Einschläfern gerettet, und Grace hing mit abgöttischer Liebe an ihrer Besitzerin. Seit Parkes Abreise war die Hündin vor Trauer in einem erbarmungswürdigen Zustand. Und wenn Alex sie für ein paar Stunden allein lassen musste, wurde es nur noch schlimmer.
    „Also gut, Prinzessin. Ich weiß, dass du eine exquisite Ahnenreihe hast. Du bist so vornehm, dass ich dich ohne Adelstitel eigentlich gar nicht anfassen dürfte. Und ich weiß auch, dass du nicht gern allein bist. Aber manchmal lässt sich das eben nicht ändern. Ich gieße mir schnell ein Glas Chardonnay ein. Und dann bekommst du etwas von dem leckeren Hühnchen, das dein Frauchen extra für dich gekocht hat.“
    Alex nahm die Sonnenbrille ab und legte sie neben ihre Handtasche auf einen Tisch bei der Garderobe. In ihrer Schulter pochte immer noch der Schmerz. Sie ging zum Kühlschrank, nahm die Weinflasche heraus und schenkte sich ein halbes Glas davon ein. Dann füllte sie in den Hundenapf wie versprochen etwas von dem Hühnchen mit Reis, das Parke vorbereitet und portionsweise eingefroren hatte. Grace kam zögernd näher und begann, lustlos zu fressen.
    „Nun sei nicht solch ein Trauerkloß, Gracie. Dein Frauchen kommt ja bald wieder“, sagte Alex zu dem Hund.
    Dann trank sie einen Schluck von dem trockenen Weißwein, griff zum Telefon und wählte Eva Martels Nummer. Genauer gesagt, Eva Martel-Justiss’ Nummer, denn ihre ehemalige Mandantin und inzwischen beste Freundin hatte Dylan Justiss geheiratet. Vor Kurzem hatte sie ihr drittes Kind bekommen, das erste gemeinsame mit ihrem neuen Ehemann. Alex seufzte bei diesem Gedanken. Der Mut und der Optimismus ihrer Freundin beeindruckten sie immer wieder.
    „Wie geht es der Mutter der nächsten Richtergeneration heute?“, fragte sie, nachdem Eva sich gemeldet hatte.
    „Oh“, rief ihre Freundin freudig überrascht. „Du bist es. Wie schön, dass du deine Drohung, dich ohne weitere Meldung nach Sedona abzusetzen, nicht wahr gemacht hast. Ich hatte mich schon auf sorgenvolle Wochen eingerichtet.“
    Geduld war eine der vielen Eigenschaften, die Alex an ihrer Freundin schätzte. Auch wenn Eva mit Alex’ Entscheidungen oft Probleme hatte, unternahm sie nie den Versuch, etwas daran zu ändern.
    „Eigentlich wollte ich ja auch ein Einsiedlerdasein führen“, erwiderte sie. „Ich dachte, so käme ich mal zur Ruhe. Aber du weißt ja, wie das Leben ist. Man macht die schönsten Pläne, und dann kann man doch alles in den Wind schießen.“
    „Interessantes Bild. Du gehst nicht zufällig gerade mit einem Jäger aus?“
    „Sehr witzig“, erwiderte Alex. „Du weißt ganz genau, dass ich an

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