Collection Baccara Band 0293
der Ranch gemacht hatte. Seit Ende Juli hatte er unermüdlich von morgens bis abends gearbeitet. Sie hatte ihm draußen geholfen, wenn sie konnte, aber meistens war sie drinnen tätig gewesen und hatte das Haus verschönert. Gelegentlich vermisste sie den Unterricht und die Schule, obwohl die ehrenamtliche Arbeit in der Bibliothek in Wollowville ihr auch gut gefiel.
Die Haustür ging auf, und sie drehte sich zu Mitch um. „Wir kriegen Besuch“, verkündete er.
„Von wem?“
„Jake Malone.“ Mitch legte die Girlanden neben dem Treppengeländer ab. „Er ist gerade vorgefahren. Ich hab ihn hereingebeten.“
„Gut. Ich hoffe, er hat endlich den Rest der Leute gefasst, die an dem Landraub beteiligt waren.“ Sie hatten den Ranger seit dem Prozess vor drei Monaten nicht mehr gesehen.“
„Kann mir kein besseres Weihnachtsgeschenk vorstellen.“
„Hey. Die Hochzeit ist erst in zwei Wochen. Ich an deiner Stelle würde mich vorsehen.“
Mitch grinste, legte ihr den Arm um die Schultern und gab ihr einen Kuss. „Du wirst deine Meinung doch nicht ändern und mir das Herz brechen, oder?“
„Tja, das war’s dann wohl.“ Jake stand in der Tür, im Gesicht ein Lächeln und in der Hand seinen Ranger-Hut.
Kate winkte ihn herein. „Was war’s dann wohl?“
„Ich bin gekommen, um dich zum Essen einzuladen, aber ich sehe, dass Colter endlich Vernunft angenommen hat.“ Jake schüttelte den Kopf. „Ich dachte mir doch, dass da was läuft, ihr gerissenen Teufel.“
Kate lachte. „Ich musste ihm ein bisschen Verstand in den Kopf hämmern. Möchtest du etwas trinken?“
„Nein danke, ich bin okay.“ Jake blickte zu dem Baum. „Ich vergesse immer wieder, dass schon in einer Woche Weihnachten ist.“
„Was machst du Weihnachten?“, fragte Kate.
„Arbeiten wahrscheinlich.“
„Du könntest rüberkommen. Mitchs Familie wird hier sein und meine Brüder und viele deiner ehemaligen Cowboy-Kollegen.“
Er lachte. „Nett gemeint, aber normalerweise arbeite ich Weihnachten.“
„Vielleicht hast du Zeit, eine Woche später zu unserer Hochzeitsfeier auf die ‚Sugarloaf‘ zu kommen.“ Mitch legte eine Hand um ihre Schultern. „Du bist herzlich eingeladen, Malone.“
„Ihr heiratet also. Schön für euch.“ Jake lächelte und küsste Kate zart auf die Wange. „Ihr werdet ein hübsches Paar abgeben. Ich freu mich für euch. Vielleicht habe ich zu eurem großen Tag eine gute Nachricht.“
Mitch sah ihn gespannt an. „Hast du jemanden, der Wellsley preisgibt?“
„Noch nicht, aber ich habe einen guten Hinweis bekommen.“
Kate drückte vor Aufregung Mitchs Arm. Wenn bewiesen werden konnte, dass der Präsident der Mineralgesellschaft die Fäden in der Hand gehabt hatte, könnten alle Opfer entschädigt werden.
„So.“ Jake setzte seinen Hut wieder auf. „Ich werde jetzt mit Sheriff Harding reden. Er wird euch auf dem Laufenden halten, aber vorerst bleibt das unter uns.“
„Selbstverständlich.“ Mitch schüttelte Jake die Hand. „Vielen Dank für alles.“
„Kein Problem. Habt ein schönes Weihnachtsfest.“
Sobald Jake die Tür hinter sich geschlossen hatte, warf Kate die Arme um Mitch. „Wäre es nicht großartig, wenn alle ihren Verlust erstattet bekämen?“
„Was für ein Weihnachtsgeschenk das sein würde!“ Mitch drückte einen Kuss auf ihr Haar. „Ich mag Jake. Er gibt nicht auf.“
„Er sieht auch fantastisch aus.“
„Hey.“
Kate grinste. „Nicht, dass er an dich heranreicht.“ Sie drückte ihn noch fester. „In zwei Wochen werde ich den am besten aussehenden Ehemann in ganz Texas haben.“
Sein Blick glitt über ihr Gesicht. „Warum müssen wir eigentlich warten?“
„Weil unsere Familie bei der Trauung dabei sein möchte.“ Sie schmolz förmlich dahin, so sehnsuchtsvoll war sein Blick. „Zwei Wochen sind nicht sehr lang.“
„Zu lang, da ich schon eine Ewigkeit gewartet habe“, flüsterte er und küsste sie, bis sie glaubte, vom Boden abzuheben und zu schweben.
– ENDE –
Kate Little
Mit ungeahnter Leidenschaft
1. KAPITEL
Als Maura Chambers das Büro verließ, war sie sicher, dass sie Scott niemals wiedersehen würde. Er wünschte ihr weder „Viel Glück“, noch sagte er „Leb wohl“. Stattdessen kramte er geschäftig in den Unterlagen auf seinem Schreibtisch, als gäbe es sie schon gar nicht mehr.
Maura trat aus dem stillen Zimmer auf den belebten Krankenhausflur. Am liebsten hätte sie die Tür hinter sich zugeknallt, doch sie widerstand dem
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