Collection Baccara Band 0293
neue Hotel der Tempest-Kette.
Sein stets risikofreudiger Bruder Brock hatte die Herausforderung angenommen, ohne mit der Wimper zu zucken. Er würde demnächst ein Hotel auf Maui eröffnen, und Evan wurde bei der Wette als Schiedsrichter hinzugezogen. Es war wie in ihrer Jugend, als die beiden eigensinnigen Brüder sich balgten und der Älteste darüber wachte, dass es auch fair zuging. Evan und Brock waren beide der Ansicht, dass Trent nicht die geringste Chance hatte, die Wette zu gewinnen.
Tempest West mit seinem rustikalen Wild-West-Ambiente sprach eine neue Klientel an und passte nicht zu dem glatten Chic der bereits etablierten Hotels der Tempest-Kette. Trent hatte sein eigenes Geld in sein Traumhotel gesteckt, und es gehörte ihm, ihm allein. Sein ganzes Herzblut steckte darin, und nun standen sein Renommee, sein Stolz und seine Selbstachtung auf dem Spiel.
Das Hotel war mit großem Schwung eröffnet worden, doch in den Monaten danach war die Zimmerauslastung gesunken, und es erzielte nur geringen Gewinn. Den letzten Marketingdirektor hatte Trent gefeuert, und nun brauchte er jemanden mit Visionen und einem frischen Konzept. Julia Lowell .
Und er hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sie nach Tempest West zu holen.
Er legte seinen Arm locker um ihre Hüfte und dirigierte sie zur Lobby. „Das hier ist mein Lieblingsplatz im ganzen Hotel.“
Mit großen Augen betrachtete Julia die Umgebung. „Das übertrifft die Fotos im Prospekt bei Weitem. Es ist überwältigend, Trent.“
„Überwältigend trifft es ganz gut.“ Zweifelsohne! Er hatte keine Kosten gescheut, um den Charme der zauberhaften Sonnenuntergänge von Crimson Canyon in die Lobby hereinzuholen. Warm fiel das Abendlicht durch eine hohe Fensterfront, die sich über die gesamte Westseite des Raums erstreckte. Hinter majestätischen Bergen aus rotem Felsen blitzte die untergehende Sonne hervor. Über Trents Landbesitz lag ein goldener Schimmer, und in der Ferne sah man vereinzelt das Grün von Pappeln hervorblitzen.
Trent legte eine Hand auf Julias Schulter, mit der anderen deutete er auf etwas in weiter Ferne. „Siehst du dieses blaue Schimmern dort hinten? Das ist Destiny Lake, der Schicksalssee. Es gibt eine alte Sage darüber, ich werde sie dir einmal erzählen.“
Julia nickte. „Trent, es ist wunderschön hier. Mit den Möbeln und dem steinernen Kamin hast du ein typisches Wild-West-Flair ins Haus geholt. Der Ort wirkt so warm und freundlich, dass er so gar nichts von einer Hotellobby hat. Es ist ein Platz, an dem man sich willkommen fühlt.“
Trent drückte ihre Schulter. „Ich freue mich darauf, dir alles zu zeigen. Das Land, den See und die Stallungen. Es gibt auch ein modernes Schlafquartier für die Cowboys. Morgen werde ich dich ein wenig herumführen.“
Als er Julias zufriedenes Lächeln bemerkte, spürte er, wie sich Lust in ihm regte. Dieses Lächeln hatte er schon einmal auf ihr Gesicht gezaubert, als sie sich in jener fantastischen Liebesnacht befriedigt in seine Arme geschmiegt hatte. Er hatte sie gehalten, bis sie vom Schlaf übermannt wurden.
Julia war schlank, hatte umwerfende Beine, hübsche hellgrüne Augen und kastanienbraunes Haar. Und nicht nur das – der Sex mit ihr war das Aufregendste, was ihm je passiert war. Wenn sie zusammen waren, entlud sich ihre gemeinsame Lust in einem Feuerwerk der Sinne.
In seinem Bestreben, sie nach Tempest West zu holen, war er skrupellos vorgegangen und hatte nur leichte Gewissensbisse gehabt. Doch er war nicht so leichtsinnig, dass er ihr die Wahrheit gesagt und damit den Erfolg des Projekts gefährdet hätte. Solange sie nicht herausfand, dass er ihre Arbeit als Finanzmanagerin im Bridges Restaurant in New York hintertrieben hatte, war er auf der sicheren Seite. Und er würde alles daran setzen, dass sie nichts von seinen Machenschaften erfuhr.
Er wollte Julia fürs Büro und fürs Bett. Sie würde für eine gute Auslastung des Hotels sorgen, mit ihrer Hilfe würde er seinen Brüdern beweisen, dass es das Tempest West durchaus mit den anderen Hotels aufnehmen konnte. Und in den Nächten würden sie sich der Lust hingeben und ihr unermessliches Verlangen nacheinander stillen.
Sie beide konnten dabei nur gewinnen.
„Ich hole dich in einer Stunde zum Dinner ab“, sagte er und führte sie von der Lobby zu einem kleinen Fahrstuhl, der sie auf die dritte Etage zu ihrem Zimmer bringen würde. Aus seiner Hosentasche holte er eine Chipkarte und legte sie ihr in die Hand. Als
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