Collection Baccara Band 0293
spricht so gut wie gar nicht über seine Gefühle. Ich nehme es, wie es kommt. Was bleibt mir übrig? Ich glaube nicht … ich weiß nicht, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben.“
„Oh, Jules, was ist das für ein Holzkopf.“
„Ziemlich hartes Holz, wenn du mich fragst.“
„Er sollte dir zu Füßen liegen. Evan meint, du seist das Beste, was ihm je passiert ist.“
Julia lachte leise in sich hinein. „Evan hatte schon immer den Durchblick.“ Doch dann hatte sie den Impuls, Trent in Schutz zu nehmen. „Ich will mich nicht beklagen. Als wir Nachricht von dir erhalten haben, war ich mit den Nerven ziemlich am Ende. Seitdem hat sich Trent fantastisch verhalten. Er hat mir Mut gemacht und mich getröstet. Er hat die richtigen Worte gefunden und wusste in jedem Augenblick genau, was zu tun war. Er war so rücksichtsvoll und lieb. So habe ich ihn vorher nie erlebt, aber diese neue Seite an ihm gefällt mir.“
„Vielleicht solltest du ihn zur Abwechslung einmal zappeln lassen“, schlug Laney vor und machte ein pfiffiges Gesicht dabei.
„Ach, Laney, du solltest dir jetzt nicht über mich den Kopf zerbrechen. Du hast genug eigene Sorgen.“ Julia hielt es für besser, das Thema zu wechseln. „Tempest West macht richtig Fortschritte. Ich bin hellauf begeistert.“ Und so sprachen sie die nächsten Minuten über Sarah Rose, die Malkurse mit Ken Yellowhawk und all die anderen Dinge, die Julia plante.
Bald darauf erschienen Evan und Trent im Zimmer, dicht gefolgt von Matthew und Rebecca. Julia verabschiedete sich schnell, um auch den anderen Zeit mit Laney zu lassen. Zehn Minuten später kam Trent ins Wartezimmer, wo sie am Fenster stand und hinausschaute. Er stellte sich neben sie.
„Sie sieht wieder fit aus, finde ich“, sagte er.
Julia nickte. „Dem Himmel sei Dank. Noch ein bisschen Bettruhe, und es ist ausgestanden. Das Schlimmste für sie muss die Sorge um das Baby gewesen sein.“
„Ich werde nach Arizona zurückreisen. Hier gibt es nichts mehr für mich zu tun. Kommst du mit?“
„Nein, ich bleibe noch ein paar Tage bei Laney.“ Sie hatte sich das schon vorher überlegt. Es war besser, wenn ihre Freundin noch ein wenig Gesellschaft hatte. Das wäre auch für Evan eine Entlastung. Außerdem konnte sie ihnen zu Hause zur Hand gehen, wenn Laney aus der Klinik kam.
Trent schwieg eine Weile, dann nickte er. Nichts in seiner Miene verriet, was er dachte. „Kommst du noch mit hinaus? Ich habe den Wagen zum Flughafen schon bestellt.“
„Ja, das kann ich machen.“
Er nahm ihre Hand und drückte sie sanft, als sie hinausgingen. Julia genoss dieses Gefühl. Von Trent ging etwas aus, das ihr Sicherheit gab. Sobald er da war, wusste sie, dass ihr nichts geschehen konnte. Doch wie sehnte sie sich danach, dass er seine Gefühle einmal offen zeigte! Aber das ließ sich nicht erzwingen. Sie brauchte Geduld.
In den letzten vierundzwanzig Stunden war er jedenfalls rührend zu ihr gewesen, zärtlich und aufmerksam. Julia war davon überzeugt, dass es noch nicht oft vorgekommen war, dass Trent eine Frau im Bett in den Armen gehalten und nichts weiter getan hatte, als sie mit beruhigenden Worten in den Schlaf zu wiegen. Und auch den anderen war Trent eine Stütze gewesen. Sie bewunderte, wie er es verstand, Situationen mit einem Blick zu erkennen und die Dinge in die Hand zu nehmen, ohne lange zu fackeln. Wie er etwa an diesem Morgen für das Frühstück gesorgt und sie alle von ihren Ängsten abgelenkt hatte.
Sie traten auf die Straße hinaus. Das helle Sonnenlicht blendete Julia, und als sie auf dem Bürgersteig stehen blieben, um sich zu verabschieden, musste sie mit der Hand die Augen beschatten. „Ich weiß nicht, was ich die letzten Stunden ohne dich getan hätte“, sagte sie. „Du hast ja gemerkt, dass ich halb wahnsinnig war vor Angst. Aber du hast mich aufgerichtet. Zu den anderen bist du heute auch so lieb gewesen. Trent, auf dich kann man wirklich bauen.“ Sie machte eine kleine Pause und blickte ihm tief in seine dunklen Augen. Ein zarter Hoffnungsschimmer breitete sich in ihr aus. „Das wollte ich dir nur noch sagen, bevor du fährst.“
Er nahm sie fest in die Arme. „Darling, du weißt doch, dass ich alles dafür tun würde, um dich in Tempest West zu halten, nicht?“ Er küsste sie leidenschaftlich, und Julia wurde am helllichten Tag mitten auf der Straße von einem unbezwingbaren Verlangen nach ihm gepackt.
Pünktlich traf die Limousine ein und fuhr neben ihnen vor. Trent ließ
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