Collection Baccara Band 0293
die Monitore.“
„Okay.“ Kate starrte weiter auf den Wagen. Der Fahrer fuhr auffallend langsam, als wollte er die Weide ausspionieren. Sie wusch sich die Hände und trocknete sie ab, wobei sie den Pick-up im Auge behielt. Er stoppte nahe dem Plattenweg, der zur Haustür führte. Als der Fahrer ausstieg, erkannte sie ihn. Es war Brad.
Sie hastete zur Treppe, um Mitch vorzuwarnen. Der kam aber schon herunter. Auch er hatte Brad erkannt.
„Möchte wissen, was er will.“
„Vielleicht einen Job?“
„Oder das Grundstück und das Haus ausspionieren.“
Kate mochte nicht zugeben, dass sie denselben Gedanken gehabt hatte. Das erwartete Klopfen ertönte, und Mitch ging öffnen.
Draußen stand Brad, die Daumen in seinen Gürtel gehakt. Kaum erblickte er Kate, lächelte er und nahm seinen Stetson ab. Dann nickte er Mitch zu. „Ich hoffe, ich störe nicht.“
„Was kann ich für dich tun?“, fragte Mitch mit unbewegter Miene. Offenbar hatte er nicht die Absicht, ihn ins Haus zu bitten.
Brad deutete mit dem Kopf in Richtung Weide. „Du hast da draußen ein paar schöne Färsen. Das müsste dir einen guten Start verschaffen.“
„Ich stelle noch keine Leute ein“, entgegnete Mitch. „Tut mir leid, dass du umsonst gekommen bist.“
Wieder lächelte Brad. Mit seinen leuchtend blauen Augen und dem dunklen welligen Haar war er ein gut aussehender Bursche.
„Ich habe einen Job und arbeite gern auf der Reynolds-Ranch.“ Sein Blick begegnete ihrem. „Eigentlich bin ich gekommen, um dich zu sprechen.“
„Mich? Weshalb?“, fragte sie verdutzt. „Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?“
„Ich war zuerst auf der ‚Sugarloaf‘, und Silas sagte mir, dass du Colter ein Abendessen gebracht hättest.“
„Aha.“ Kate fühlte die Spannung, die von Mitch ausstrahlte. „Wie kann ich dir helfen?“
Brad blickte kurz zu Mitch und dann wieder zu ihr. „Könnten wir vielleicht einen kurzen Spaziergang machen? Ich hab eine Frage.“
Sie wollte ihm sagen, dass er vor Mitch frei sprechen konnte, aber bei dessen mürrischem Gesichtsausdruck besann sie sich eines Besseren. „Ich bin gleich wieder da.“ Damit ging sie hinaus und schloss die Tür.
„Normalerweise mache ich so was nicht, aber Silas sagte mir, dass Colter für dich wie ein Bruder ist“, erklärte Brad. „Deshalb dachte ich, dass du ihm nur einen nachbarschaftlichen Besuch abgestattet hast.“
„Das stimmt.“ Kate seufzte.
„Dann bin ich beruhigt. Ich hatte nämlich den Eindruck, dass Colter eifersüchtig war, als wir bei Barney’s Billard spielten.“
„Nein, ausgeschlossen.“ Kate schüttelte heftig den Kopf. „Wenn er missmutig aussah, dann weil ich gerade meine Verlobung gelöst hatte. Außerdem gefiel es ihm nicht, dass ich dort herumhing. Das tue ich nämlich normalerweise nicht.“
„Ich weiß, ich hatte dich da noch nie gesehen.“ Sie gingen schweigend ein Stück auf der Schotterstraße Richtung Weide. „Trotzdem erschien Colter mir nicht wie der brüderliche Beschützer. Er war mächtig sauer.“
Kate verdrehte die Augen. Mitch eifersüchtig? Unmöglich, aber es machte Spaß zu fantasieren. „Glaub mir, so ist das nicht.“
„Umso besser.“
Brad ging so dicht neben ihr, dass sein Arm ihren streifte. Komisch, er war ein attraktiver Typ, aber sie verspürte keines der Gefühle, die sie bei Mitch empfand.
„Du gehst nicht zufällig bald, oder?“, fragte er.
„Äh, nein. Ich hab Mitch versprochen, ihm beim Hausputz zu helfen.“
„Schade. Ich wollte dich zu einem Revanche-Spiel überreden. Dachte mir, ich könnte dich diesmal vielleicht schlagen.“
Kate schluckte und wurde plötzlich nervös. Bedeutete es, dass er mit ihr ein Date wollte? „Dass ich gewonnen habe, war pures Glück. So gut bin ich gar nicht.“
„Nicht gut?“ Brad legte sich eine Hand aufs Herz. „Das war brutal! Du hast mich geradezu verprügelt.“
Sie lachte über seinen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck. „Du Ärmster.“
Brad lächelte und warf einen Blick auf ihre rosa lackierten Zehennägeln, die aus ihren weißen Sandaletten hervorschauten.
„Ich hätte Lust, noch ein Stück zu gehen, falls es deinen Füßen nichts ausmacht.“
Kate presste die Lippen zusammen. Sie wusste genau, dass Mitch am Fenster stand und sie beide beobachtete. „Ich muss zurück. Wir wollten gerade essen.“
„Sorry. Ich hätte nicht stören dürfen. Würdest du denn vielleicht mal mit mir essen gehen?“
Junge, Junge. „Weißt du, Brad,
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