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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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ein. Die grauhaarige Frau stellte sich als seine persönliche Assistentin vor und beantwortete Julies Fragen zu seinem Gesundheitszustand.
    „Ihre erste Gruppensitzung findet heute Abend um sechs Uhr statt“, teilte Julie Colin Cruz mit.
    Er brummte etwas, das Julie nicht verstehen konnte.
    „Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie an dieser Sitzung teilnehmen.“ Den meisten neuen Patienten gefiel es nicht, vor anderen über ihre sexuellen Störungen zu reden. Aber es gehörte zur Therapie.
    Julie dachte an letzte Nacht und musste schlucken. War sie womöglich dabei, selbst sexsüchtig zu werden? Bekam sie Sebastian deshalb nicht mehr aus dem Kopf?
    Allein die Vorstellung ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Zu oft hatte sie mit ansehen müssen, wie Sexsüchtige sich ihr eigenes Leben zerstörten. Rasch verdrängte sie den Gedanken, verabschiedete sich von Mr. Cruz und ging ins Schwesternzimmer zurück.
    „Devi kommt übrigens etwas später“, ließ Maxine sie wissen. „Sie möchte, dass du die Sitzung ohne sie beginnst.“
    „Sie lässt mich die Sitzung ohne sie anfangen?“, fragte Julie aufgeregt. Das hatte sie noch nie getan. Es war ihre Chance zu zeigen, dass sie eine Sitzung selbstständig leiten konnte.
    „Sie wird sich nur um fünf oder zehn Minuten verspäten“, fuhr Maxine fort. „Mach dir keine Hoffnungen. Bevor du nicht die Prüfung bestanden hast, wirst du keine eigene Gruppe bekommen.“
    „Danke, dass du mich daran erinnerst“, murmelte Julie.
    Maxine lächelte. „Dafür sind Kollegen doch da.“
    Um sechs Uhr betrat Julie den fensterlosen Sitzungsraum, in dem die Gruppe sich versammelt hatte. Sie verschloss die Tür von innen, damit niemand sie stören konnte. Eine rote Lampe auf der anderen Seite der Tür signalisierte den Mitarbeitern, dass in diesem Raum eine Sitzung stattfand.
    Die Gruppe bestand aus zehn Patienten, die in einem Kreis saßen.
    Julie nahm Platz und begrüßte die Anwesenden. „Die Therapeutin kommt heute etwas später. Wir fangen schon mal ohne sie an. Wie Sie sehen, ist ein neuer Patient unter uns. Bitte heißen Sie Joe Anderson willkommen.“
    „Er sieht eher aus wie Colin Cruz“, meinte ein junger Patient, der im Gruftistil gekleidet war.
    „Die Regeln der Klinik besagen, dass niemand in die Privatsphäre eines anderen eindringen darf. Das hier ist Joe Anderson, so wie Sie Mike Brown sind“, wies Julie ihn zurecht und wandte sich an die Frau neben sich. „Amanda, möchten Sie vielleicht beginnen?“
    „Weswegen sind Sie hier, Joe?“, schaltete sich Mike erneut ein. „Haben Sie mit dem falschen Filmsternchen geschlafen? War es vielleicht die minderjährige Tochter eines Produzenten? Und jetzt sind Sie von dem Film ausgeschlossen worden, um eine Sextherapie zu machen, habe ich recht?“
    „Mike!“, ermahnte Julie den jungen Mann, dessen Vater ein erfolgreicher Countrysänger war. Mike war in die Klinik eingewiesen worden, nachdem er Clips im Internet veröffentlicht hatte, die ihn beim Sex mit sechszehnjährigen Drillingen zeigten. „Schluss jetzt!“
    Bevor Julie reagieren konnte, hatte Colin Cruz Mike bereits den Stuhl weggezogen, sodass er auf dem Hinterteil landete. Während er mit dem Fuß Mikes Hals auf den Boden drückte, zischte er: „Du willst wissen, was ich getan habe?“
    Mikes Augen wurden größer. Er schüttelte den Kopf.
    Julies Herz raste. „Joe, setzen Sie sich wieder!“
    Colin ignorierte sie. „Ich hatte Sex mit der Frau eines Gangsters, während der nebenan war und ein Nickerchen hielt. Du solltest wissen, dass ich die Gefahr liebe.“
    Mike röchelte.
    „Joe!“, rief Julie aufgebracht. „Setzen Sie sich, oder ich rufe den Sicherheitsdienst.“ Sie blickte sich nach dem Notfallknopf um, der an der Wand angebracht war.
    Eigentlich wollte sie den Alarm nicht auslösen. Nicht während der ersten Gruppensitzung, die sie allein abhielt. Alle würden über sie lachen, wenn sie herausfanden, dass sie nicht mal mit einer Auseinandersetzung zwischen zwei Patienten zurechtkam.
    „Hey, Kumpel“, mischte ein anderer Patient sich ein, ein schlaksiger Profiskateboarder. „Wir sind live im Internet.“
    Colin hob den Kopf und drehte sich zu ihm. „Wovon reden Sie?“
    Der Skateboarder hielt sein Handy in die Luft. „Mein Freund hat mir gerade eine SMS geschickt. Diese Sitzung wird live im Internet übertragen. Irgendwo im Raum muss eine Kamera installiert sein.“
    Colin nahm den Fuß von Mikes Hals und wandte sich Julie zu.
    Er wird mich

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