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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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Unterhändler“, sagte Sebastian ruhig. „Und jetzt erzählen Sie mir, was genau passiert ist.“
    „Julie DeMarco hat eine Gruppensitzung für Sexsüchtige geleitet, an der Colin Cruz heute zum ersten Mal teilgenommen hat“, erklärte Dr. Butler. „Wir wussten aber nicht, dass er so gewaltbereit ist.“
    Julie.
    Als Dr. Butler ihren Namen erwähnte, zog sich Sebastians Magen zusammen.
    „Gleich zu Beginn der Sitzung hat Mr. Cruz aus noch unbekannten Gründen neun Patienten und Miss DeMarco als Geiseln genommen“, fuhr der Klinikleiter fort.
    Sebastian stockte der Atem. „Hat er eine Waffe?“
    „Ein Messer“, sagte Tanner.
    Sebastian versuchte, ruhig zu wirken. Doch in Wahrheit hatte er mit einem Mal schreckliche Angst um Julie. Wenn dieser Cruz ihr auch nur ein Haar krümmte …
    „Woher wissen Sie das alles?“, wollte Sebastian vom Sicherheitschef wissen.
    „Jemand hat in dem Raum eine Kamera installiert“, erklärte dieser. „Die Sitzung wurde live im Internet übertragen, bis Cruz davon erfahren und das Aufnahmegerät zertrümmert hat.“
    „Wer kann diese Kamera installiert haben?“, fragte Sebastian.
    „Das war bestimmt der Saboteur“, schaltete Dr. Butler sich ein.
    „Cruz ist total ausgeflippt, als er von der Kamera hörte“, fuhr Tanner fort. „Er dachte, dass ein Klinikangestellter sie angebracht hat.“
    „Hat er Forderungen gestellt?“, fragte Sebastian.
    „Wir haben noch nicht mit ihm gesprochen. So weit sind wir nicht gekommen. Wir mussten uns erst mal die Presse vom Hals halten. Die war nämlich Minuten nachdem die Sitzung im Internet ausgestrahlt wurde hier.“
    „Ich habe eine Idee“, meinte Sebastian unvermittelt.
    „Was haben Sie vor?“, wollte Tanner wissen.
    „Bringen Sie mich einfach zu Cruz.“
    Im fünften Stock versuchte Julie unterdessen alles, um Colin zur Besinnung zu bringen. Sie nannte ihn nicht mehr Joe Anderson, da sie gar keinen Versuch mehr unternehmen musste, seine Anonymität zu wahren.
    Nachdem der Skateboarder Colin erzählt hatte, die Sitzung würde live im Internet übertragen, hatte der Schauspieler den gesamten Raum nach der Kamera durchsucht und sie schließlich in einem Regal zwischen zwei Büchern gefunden.
    Da war Colin ausgeflippt. Offensichtlich hatte er Angst bekommen, dass der Mafioso, mit dessen Frau er geschlafen hatte, etwas von der Liveübertragung mitbekommen könnte. Alle mussten sich mit dem Rücken an die Wand setzen, während Colin sie mit dem Messer in Schach hielt. Julie hatte die letzten eineinhalb Stunden damit verbracht, auf ihn einzureden, um ihn zum Aufgeben zu bewegen.
    Colin beruhigte sich langsam, und beinahe hätte er ihr das Messer gegeben, wenn der Skateboarder ihm nicht eine weitere SMS von seinem Freund vorgelesen hätte: „Die Paparazzi haben die Klinik umstellt.“
    Colin fluchte.
    „Geben Sie mir das Handy.“ Julie stand auf und nahm dem Skateboarder das Telefon aus der Hand. „Sie machen alles nur schlimmer.“
    „Hey!“
    „Setzen Sie sich, und seien Sie still!“, herrschte Colin ihn an. Er deutete mit dem Messer auf Julie. „Und Sie halten auch den Mund und setzen sich! Ich muss jetzt nachdenken.“
    Doch Julie blieb stehen und streckte die Hand aus. „Geben Sie mir das Messer, Colin. Sie wollen doch gar keinen Ärger. Wir können das Ganze einfach zu einem Ende bringen. Sie müssen mir nur das Messer geben. Dann verlassen wir das Zimmer, und ich erkläre Dr. Carpenter, was passiert ist. Er wird Ihre Situation bestimmt verstehen.“
    „Ich bin fertig“, jammerte Colin. „Meine Karriere ist beendet.“
    „Nein, das ist sie nicht“, beruhigte sie ihn. „Sie haben es in der Hand. Wenn Sie mir jetzt das Messer geben, kann sich alles zum Guten wenden.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu.
    Seine Hände zitterten. Er sah sie verzweifelt an und schüttelte den Kopf.
    „Vertrauen Sie mir.“ Sie kam noch einen Schritt näher. „Sie sehen müde aus, Colin. Lassen Sie sich helfen. Genau deswegen sind wir hier.“
    Colin standen Tränen in den Augen.
    „Ich weiß, dass Sie niemandem wehtun möchten“, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort. „Sie sind ein guter Mensch.“
    „Ich möchte niemanden verletzen.“
    „Sie brauchen bloß etwas Hilfe.“
    „Ja, ich schaffe das nicht allein.“ Seine Stimme versagte.
    „Bitte geben Sie mir das Messer. Wir können alles wieder in Ordnung bringen.“ Sie hatte es fast geschafft. Nur noch ein Schritt trennte sie von ihm.
    Colin streckte die Hand aus. Er

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