Collection Baccara Band 0294
ein Jahr lang nicht mehr gesehen.“
„Komm ruhig mal wieder vorbei.“ Nancy lächelte. „Du würdest sie damit überglücklich machen.“
„Stimmt, vielleicht nächstes Wochenende. Ich schulde ihr noch einen Teddybären zum Geburtstag.“
Wendy betrachtete die gepflegte Rasenfläche und die kleinen Teiche draußen. „Wow, es ist wirklich wunderschön hier.“ Sie sah Dakota an. „Sind eigentlich auch Leute vom Broadway eingeladen?“
Dakota zuckte mit den Schultern. „Ich glaube nicht.“
„Also nur langweilige Juristen?“
Trudie stöhnte peinlich berührt auf. „Wendy, kannst du nicht einfach mal den Mund halten?“
Aber Dakota lachte nur. „Ich weiß, was du meinst.“ Sie gähnte demonstrativ. „Ein Haufen aufgeblasener geschwätziger Wichtigtuer.“
Alle verstummten plötzlich und starrten sie erschrocken an.
Dakota legte den Kopf schief und lächelte. „Mit ein paar Ausnahmen natürlich.“
Großer Gott, sie war einfach umwerfend! Tony konnte den Blick nicht wieder von ihr abwenden. Mit diesem sanften Lächeln auf den roten Lippen und dem in der Spätnachmittagsonne glänzenden Haar gehörte sie auf eine Reklametafel, ganz egal wofür. Jeder Mann würde sofort losziehen und alles kaufen, wofür sie warb.
Offensichtlich war er nicht der Einzige, der so dachte. „Dakota, warum bist du eigentlich nicht Model geworden?“, fragte Wendy.
„Mir gefällt mein Job.“
„Den kannst du doch später immer noch machen. Warum nicht jetzt das große Geld verdienen, solange du noch gut aussiehst?“
Trudie schloss angewidert die Augen. „Kannst du sie nicht in Ruhe lassen?“
„Komm schon, Trudie. Ich sage ja nur …“
„Hey, wir sind da. Dort sind Dallas und Eric“, unterbrach Tony Wendys Redefluss und wurde mit einem dankbaren Lächeln von Dakota belohnt. Er zwinkerte ihr zu. Abrupt wandte sie den Kopf ab, doch Tony hätte schwören können, dass sie rot geworden war.
Sie versuchte jedoch ihre Verlegenheit zu verbergen, als sie aus der Limousine stieg und die anderen ins Foyer führte, wo sich die Gäste schon in einer Reihe aufgestellt hatten, um Braut und Bräutigam zu begrüßen.
Nachdem noch mehr Fotos gemacht worden waren und sämtliche Gäste Dallas und Eric die Hand geschüttelt hatten, durfte die Partygesellschaft endlich den riesigen Speisesaal betreten. Hier gab es unzählige Blumenarrangements, zumeist aus Orchideen bestehend, und an zwei gegenüberliegenden Wänden befanden sich Bars, hinter denen Barkeeper im Smoking standen. Anscheinend spielte Geld bei den Sheas keine Rolle.
„Hey, wo sind denn die Ballons?“, fragte er Dakota.
Sie sah ihn an, als sei sie sich nicht sicher, ob er gerade einen Scherz machte. „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte sie zu seiner Überraschung.
„Klar.“
„Kommen Sie mit.“
Sie führte ihn zu einem der am Rand stehenden Kellner und flüsterte ihm etwas zu. Er nickte und lächelte so ekstatisch, als habe sie ihm gerade eröffnet, dass sie viele Kinder von ihm haben wollte.
Tony beobachtete, wie der Typ sich abrupt umdrehte und durch eine Tür verschwand. „Wo geht er hin?“, fragte er.
„Unsere Drinks holen.“
„Ach so.“ Tony nickte. „Ich hoffe, Sie haben mir keinen Champagner bestellt?“
„Keine Angst.“
„Nicht, dass ich undankbar klingen möchte.“
„Gut zu wissen.“
Der Kellner kehrte mit einem kleinen Tablett zurück und reichte Dakota ein Glas Weißwein und Tony eine Flasche seines Lieblingsbiers, ohne Glas. Offensichtlich hatte Dakota gestern beobachtet, was er trank.
Das Wochenende begann wirklich vielversprechend.
Hatte sie nun eigentlich Dallas’ Angebot des Gratisurlaubs angenommen oder nicht? Doch bevor er sie fragen konnte, sah er Wendy auf sie zusteuern.
Verdammt!
Der einzige Trost war, dass Dakota mindestens genauso enttäuscht wie er wirkte.
Wendys rotes Haar war vom Wind zerzaust, und sie roch schwach nach Zigarettenrauch. Sie warf einen erstaunten Blick auf Dakotas und Tonys Getränke. „Wo habt ihr denn die Drinks her?“
Dakota zeigte vage über die Schulter. „Da hinten läuft irgendwo ein Kellner mit einem Tablett herum.“
„Cool!“ Wendy zog davon.
Tony lachte.
„Was ist? Ich habe nicht gelogen!“
Es war ihm egal, ob sie gelogen hatte. Wichtig war nur, dass sie Wendy los waren. Nicht, dass er etwas gegen sie hatte, aber er wollte mit Dakota allein sein, sich in ihren sexy graublauen Augen verlieren und die Vorfreude auf die Reise genießen. Wenn sie erst einmal weit
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