Collection Baccara Band 0297

erfolgreich.“
    „Wenigstens habe ich die Gewissheit, dass er für dich sorgen kann.“
    Dem musste sie widersprechen. „Ich bin nicht finanziell abhängig von ihm.“
    Ihr Vater lächelte. „Du hast recht, Cleo.“
    Sie griff nach ihrer Tasche und stand auf. „Ich wollte bloß, dass du es von mir erfährst.“
    „Das weiß ich zu schätzen. Bin ich eingeladen?“
    „Wie bitte?“
    „Ich nehme an, es gibt eine Hochzeit, wenn du ihn heiratest.“
    Sie spürte, wie sie errötete. „Ja, am Samstag. Ich dachte bloß …“ Sie suchte nach den richtigen Worten, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er zu ihrer Trauung kommen wollte. Nach über zehn Jahren wusste die Öffentlichkeit immer noch nichts von seiner unehelichen Tochter. Matthew hatte jede Situation vermieden, in der die Presse etwas davon mitbekommen hätte können. Deshalb hatte Cleopatra angenommen, dass er auch ihrer Hochzeit fernbleiben würde.
    „Ich habe mich von Inga getrennt“, sagte er.
    „Ich verstehe.“
    Matthew hatte vor fünfunddreißig Jahren das weltberühmte Fotomodell Inga Gayle geheiratet. Sie hatten zwei gemeinsame Kinder. Cleopatra hatte Inga wenige Monate nach dem Tod ihrer Mutter kennengelernt. Und damals hatte die Frau ihr überdeutlich klargemacht, dass Cleopatra in ihrer Familie nicht willkommen war.
    „Das tut mir leid für dich“, sagte sie, denn auch wenn sie die Frau nicht mochte, war es bestimmt ein schwerer Schritt für ihren Vater gewesen.
    „Das muss es nicht. Wir haben uns in den letzten Jahren auseinandergelebt. Die Kinder sind erwachsen und stehen auf eigenen Füßen, deshalb gab es keinen Grund, weiter zusammenzubleiben.“ Er machte eine Pause. „Cleo, ich weiß, ich war niemals für dich da, aber ich wäre sehr geehrt, wenn du mich zu deiner Hochzeit einladen würdest.“
    Was sollte sie darauf antworten? „Ich freue mich, dass du kommen möchtest.“
    „Wann ist die Trauung?“
    „Am Samstag um achtzehn Uhr. Sie findet in der Hochzeitskapelle des Impresario im Kreis der Familie statt.“
    „Ich werde kommen.“
    Am Tag der Hochzeit war Matthew Flint wirklich da. Auch Fletchers Halbbrüder und ihre Frauen samt Kindern waren anwesend. Und sogar Caitlin Bravo, die Mutter von Fletchers Halbbrüdern Aaron, Will und Cade, gab sich die Ehre. Zudem kamen Fletchers Cousin Jonas Bravo mit Frau und Kindern sowie Fletchers Mutter mit seinem Stiefvater.
    Und natürlich fehlte auch Ashlyn nicht. Sie trug ein rosa Kleid, und in ihren langen braunen Haaren steckten Rosenknospen. Sie war das süßeste Blumenmädchen, das Cleopatra jemals gesehen hatte.
    Nach der kurzen Trauzeremonie trafen sich alle im Club Rouge, wo ein privater Raum für die Hochzeitsgesellschaft vorbereitet worden war. Für Cleopatra verging der Abend wie im Flug. Die Hochzeit war noch schöner, als sie sich vorgestellt hatte.
    Nur ein Gespräch mit Caitlin trübte ihre Laune. Sie traf die aufgetakelte Frau auf der Damentoilette, wo sie vor dem Spiegel ihr Make-up auffrischte. Als sie Cleopatra sah, steckte sie ihren Lippenstift in die Handtasche. „Da ist sie ja, die strahlende Braut!“
    Cleopatra lächelte ihr höflich zu. Celia hatte ihr erzählt, dass Caitlin im Grunde ein liebenswerter Mensch war, auch wenn sie sehr direkt ihre Meinung äußerte und es sich dadurch mit vielen Menschen verscherzte.
    „Wir sollten kurz unter vier Augen reden“, meinte Caitlin.
    Cleopatra sah die Frau verwundert an. Obwohl sie neugierig war, was sie ihr zu erzählen hatte, fühlte sie sich auch ein wenig überfallen.
    „Ich beobachte Ihren Mann schon, seit er vor ein paar Jahren nach Las Vegas gekommen ist und sich mit Aaron und seinem Onkel Jonas zusammengeschlossen hat“, sagte Caitlin flüsternd, obwohl niemand in der Nähe war. „Und ich glaube, er schleppt ein Geheimnis mit sich herum.“
    „Woher wissen Sie das?“
    „Das sagt mir mein Gefühl. Aber ich denke, dass Sie die Frau sind, die ihn von seiner Last befreien kann.“
    „Tatsächlich?“ Cleopatra wusste nicht, wie ernst sie die Frau nehmen sollte. Nach allem, was sie über Caitlin gehört hatte, konnte es sein, dass sie sich das alles bloß ausgedacht hatte.
    Die ältere Frau seufzte. „Glauben Sie mir, ich weiß, was im Kopf eines Mannes vorgeht. Immerhin habe ich drei Söhne großgezogen. Ich habe mir immer Sorgen um Fletcher gemacht. Sein Geheimnis schien ihm schwer zu schaffen zu machen. Aber jetzt sind Sie da, und das beruhigt mich sehr. Sie sind die Frau, auf die er gewartet