Collection Baccara Band 0297
zugegeben, eifersüchtig auf sie zu sein. Was sie sagte, war also nicht so ernst zu nehmen. Und Caitlin hatte nicht einmal gewusst, ob Fletcher wirklich ein dunkles Geheimnis mit sich herumtrug. Letztendlich war es nur eine Vermutung gewesen.
Wenn Fletcher wirklich etwas Sorgen bereitete, würde er es Cleopatra früher oder später erzählen. Er liebte sie und vertraute ihr. Das hatte er selbst gesagt, als er ihr den Antrag gemacht hatte.
Aber seitdem hatte er nicht mehr erwähnt, dass er sie liebte. Nicht ein einziges Mal. Außer bei ihrem Eheversprechen, doch da hatte er bloß die Worte des Standesbeamten wiederholt.
Vielleicht machte sie sich zu viele Gedanken. Nur weil ihr Mann ihr nicht ständig sagte, dass er sie liebte, sollte sie nicht gleich das Schlimmste befürchten. Sie war schließlich eine starke und selbstbewusste Frau. Es passte nicht zu ihr, dass sie so an sich zweifelte.
Sie bürstete sich das Haar und ging in die Küche, wo sie Fletcher und Ashlyn am Frühstückstisch fand.
„Da bist du ja endlich, du Schlafmütze“, sagte Ashlyn.
Cleopatra ging zu ihr und umarmte sie kurz. Als sie Fletchers Blick auffing, lächelte sie. „Guten Morgen.“
„Guten Morgen.“ Er erwiderte ihr Lächeln nicht, aber in seinen Augen lag immer noch die Leidenschaft von letzter Nacht.
Cleopatra setzte sich und ließ sich von Mrs. Dolby Toast mit Eiern servieren.
Da Fletcher an diesem Samstag arbeiten musste, nahm Cleopatra Ashlyn in ihr Haus nach Summerlin mit. „Wir packen heute“, sagte sie zu dem Mädchen, als sie bei ihrem Haus angekommen waren.
„Warum?“, fragte Ashlyn verwundert.
„Weil ich bei dir und deinem Daddy einziehen werde.“
„Yippie, das wird schön!“
„Ja, das glaube ich auch“, Cleopatra lächelte breit. „Und deshalb brauche ich dieses Haus nicht mehr und werde es verkaufen. Vorher muss ich aber alles einpacken, was ich benötige.“
Ashlyn half, mehrere Kisten mit Sachen zu füllen, die Cleopatra mitnehmen wollte. Als sie in die Küche kamen, fiel Cleopatras Blick auf den Kaffeebecher mit Dannys Namen. Er hatte ihn letztes Jahr gekauft und immer scherzhaft gesagt, dass es sein eigener Becher war und sie ihn nicht benutzen durfte. Dabei hatte sie am Ende öfter daraus getrunken als er.
Die Erinnerung daran rührte sie zu Tränen. Danny war immer so nett zu ihr gewesen. Sie hatte den Becher vergessen, als sie an ihrem letzten gemeinsamen Abend seine Sachen zusammengesucht hatte. Aber das war nicht so schlimm, sie würde ihm den Becher einfach schicken.
Als sie ins Schlafzimmer ging, fand sie weitere Sachen von Danny. Sie hatte immer noch ein T-Shirt mit der Aufschrift „Chefmechaniker“ und ein Paar Flip-Flops von ihm. Irgendwie machte es sie sentimental, als sie die Sachen in eine Schachtel legte, die sie ihm später schicken wollte.
Er war ein guter Freund gewesen, und es fiel ihr schwer, nicht mehr an ihn zu denken. Aber manchmal musste man Entscheidungen im Leben treffen, die schmerzhaft waren. Ihr war bewusst, dass sie Danny verletzt hatte. Doch was blieb ihr anderes übrig, als ihn zu vergessen und in die Zukunft zu blicken? Immerhin war sie jetzt eine verheiratete Frau.
Mittags hatte sie alles zusammengepackt. Sie fuhr mit Ashlyn zurück ins Impresario und stellte fest, dass Fletcher nicht in der Wohnung war.
„Ich soll Ihnen ausrichten, dass er ein paar wichtige Dinge zu erledigen hat“, sagte Mrs. Dolby.
Ashlyn schüttelte den Kopf. „Mein Daddy hat nie Zeit.“
„Ja, da hast du wohl recht“, stimmte Cleopatra zu. „Sollen wir uns Sandwiches machen?“
„Ja“, sagte Ashlyn. „Und nach dem Essen fange ich ein neues Buch an.“
Auch an diesem Abend kam Fletcher erst spät zurück. Cleopatra wachte auf, als er sich zu ihr ins Bett legte. Sie umarmte ihn und sog seinen männlichen Duft ein … Aber in Wahrheit prüfte sie, ob er nach einer anderen Frau roch.
Doch das war nicht der Fall. Und als er sie leidenschaftlich liebte, lösten sich all ihre Zweifel in Luft auf.
Kurze Zeit später lagen sie vom Sex erschöpft nebeneinander, und Fletcher wandte sich ihr zu. „Ich habe das Paket mit der Adresse deines Exfreundes gesehen.“
War Fletcher eifersüchtig? Oder misstrauisch?
„Ich habe beim Packen ein paar Sachen von ihm gefunden“, erklärte sie. „Ich wollte sie ihm morgen schicken.“
„Vermisst du ihn?“
Sie entschied sich für die Wahrheit, obwohl eine Lüge einfacher gewesen wäre. „Ein bisschen. Er ist … ein liebenswerter
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