Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
„Vielleicht“, sinnierte sie, „können wir uns das Essen zum Mitnehmen einpacken lassen?“
Jeffs graue Augen funkelten. Dann winkte er dem Kellner, der ihnen zehn Minuten später eine Tüte mit dem säuberlich in Transportbehälter verpackten Essen brachte. Jeff beglich die Rechnung und gab ein großzügiges Trinkgeld. Dann machten sie sich auf den Weg in Hollys Apartment.
„Das Essen tun wir sofort in den Kühlschrank“, entschied Holly, als sie angekommen waren. „Wer weiß, ob wir noch dazu kommen. Und ich möchte nicht, dass die leckeren Sachen verderben.“
Während sie damit beschäftigt war, die Boxen aus der Tüte zu verstauen, trat Jeff von hinten an sie heran und biss sie zärtlich in den Nacken.
„Warte doch, Jeff“, protestierte sie. Aber er ließ sich nicht bremsen. So wurde sie immer fahriger, während er unbeirrt weitermachte, bis sie endlich die restlichen Teile achtlos in die Fächer schob, die Tür des Kühlschranks zuwarf und sich zu ihm umdrehte. „Du bist schrecklich“, sagte sie lachend.
„Ich habe doch kaum etwas gemacht“, verteidigte er sich mit Unschuldsmiene.
Er zog sie an sich und fuhr mit den Lippen ihren Hals entlang bis hinter ihr Ohr. Holly nahm sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn ungestüm auf den Mund, allein schon, um ihn von jener Stelle abzubringen, die zu ihren empfindlichsten gehörte.
„Das war ein langer Tag ohne dich“, sagte er mit rauer Stimme. Dann hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
Als Holly am nächsten Tag an ihrem Schreibtisch saß, ging ihr durch den Kopf, wie es in der Firma wohl nach dem unfreiwilligen Rückzug des Seniorchefs weitergehen würde. Sollte Noah tatsächlich an die Spitze rücken, würde der Platz des Stellvertreters frei.
Sie war sich beinahe sicher, dass Noah Jeff den Posten anbieten würde. Wäre Jeff wirklich imstande, so ein Angebot auszuschlagen? Der Gedanke war geradezu absurd, dass jemand den Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführers eines der mächtigsten Unternehmen in Texas nicht haben wollte.
Hollys Gedanken schweiften wieder zu der Liebesnacht ab, die sie mit Jeff verbracht hatte. Sie verfiel ins Träumen, und diese Träume weckten die zärtlichsten Gefühle in ihr. Als sie sein Gesicht vor ihrem geistigen Auge sah, war ihr plötzlich sonnenklar, dass sie sich bereits in Jeff verliebt hatte. Das, was auf keinen Fall hatte geschehen dürfen, war bereits geschehen. Und sie wagte nicht, darüber nachzudenken, wie tief sie schon da drinsteckte. Sie konnte nur vermuten, dass sie sich mit jedem Tag weiter verstrickte.
Dass Jeff ihre Gefühle erwiderte, konnte sie sich nicht vorstellen. Jeff war ein Freigeist, der nach seinen eigenen Idealen lebte und keines davon aufgeben würde – weder für sie noch für sonst jemanden. Sie waren nach wie vor Lichtjahre voneinander entfernt. Kürzlich hatte er ihr ein Pferd schenken wollen, die zahmste und sanfteste Stute, die er im Stall hatte, wie er sagte, damit sie zusammen ausreiten konnten. Doch Holly hatte abgelehnt. Welche Frau wäre von einem solchen Geschenk nicht entzückt gewesen? Es musste Heerscharen von Frauen geben, die alles dafür geben würden, mit ihm auf der Ranch zusammenzuleben. Warum also musste es ausgerechnet sie treffen?
Das Telefon läutete und riss sie aus ihren Grübeleien.
Später am Nachmittag kehrte Noah ins Büro zurück und berichtete ihr, dass sein Vater wohl am Freitag wieder nach Hause entlassen werden würde. Über die fälligen Personalentscheidungen sagte er nichts, und Holly wollte ihn auch nicht danach fragen.
Am folgenden Morgen waren Jeff und sie wieder auf dem Flug nach Westen. Auf der Ranch angekommen, holte Jeff sein Gewehr aus dem Schrank. Besorgt schaute Holly zu, während er die Waffe lud. „Mit wie viel Leuten werdet ihr denn den Puma jagen?“, fragte sie vorsichtig.
„Zu dritt, denke ich.“
„Das sind aber nicht viele. Du wirst doch nicht aus dem Pick-up aussteigen, oder?“
Jeff sah sie leicht befremdet an. „Wieso Pick-up? Ein Wagen macht zu viel Lärm. Wir nehmen die Pferde, sonst bekommen wir das Tier nie zu fassen.“
„Du willst zu Pferd die Verfolgung aufnehmen? Aber dann hast du doch gar keinen Schutz.“
Jeff zeigte auf sein Gewehr. „Ich habe doch das hier. Ich werde schon keine unnötigen Risiken eingehen. Mach dir nicht so viele Sorgen.“
„Ja, aber … Musst du dich immer auf so gefährliche Abenteuer einlassen?“
Jeff sah sie aufmerksam an.
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