Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
drei – Holly, Noah und er – Hollys Beförderung feiern wollten.
Die Woche war eine Qual gewesen. Jeff hatte sich mehrmals dabei ertappt, wie er in Hollys Büro geschaut hatte. Immer wieder hatte er vermeint, im Haus ihre Schritte zu hören, ihre Stimme, ihr Lachen. Und die Nächte allein im Bett waren furchtbar einsam gewesen.
Im zwanzigsten Stock des Brand-Hochhauses angekommen, führte ihn dann auch der erste Weg zu Hollys Büro. Am liebsten wäre er auf sie zugestürmt, über den Schreibtisch gesprungen und hätte sie umarmt und geküsst. Doch er ging nur zwei halbe Schritte hinein und grüßte zaghaft mit: „Hallo, wie geht’s“.
Holly schien guter Stimmung zu sein. Sie erzählte strahlend, dass an diesem Tag offiziell in der Firma ihre Beförderung verkündet werden würde. „Es ist alles so reibungslos gelaufen, wie Noah es versprochen hat“, erklärte sie.
„Großartig, meinen Glückwunsch“, sagte er anerkennend. „Wollen wir heute Abend ausgehen und zusammen feiern?“, schlug er einer plötzlichen Eingebung folgend vor.
„Tut mir leid, ich bin schon verabredet. Vielleicht ein anderes Mal.“
„Wir sehen uns zum Lunch“, sagte er da abrupt und trollte sich in sein Büro.
Das Lunch war furchtbar für Jeff. Noah hatte Holly in seinem Wagen mitgenommen, Jeff fuhr allein. Bei Tisch machten die beiden einen äußerst zufriedenen und aufgeräumten Eindruck. Bei seinem Bruder wunderte ihn das nicht. Noah hatte ganz offensichtlich nicht die leiseste Ahnung, was in Jeff vor sich ging, aber das war nichts Neues. Noah entging manches, weil er einfach zu viel mit seiner Arbeit und seinen Geschäften befasst war. Jetzt war er entspannt und betonte immer wieder, wie froh er war, Holly für die Position als zweite Führungskraft bei Brand Enterprises gewonnen zu haben.
Holly selbst schien richtig aufgekratzt zu sein und redete und lachte während des Essens mehr, als Jeff es von ihr kannte. Sein Angebot, sie zurück zum Büro zu fahren, schlug Holly aus und stieg wieder mit Noah in den Wagen. Es war nicht zu übersehen, dass sie Jeff aus dem Weg ging.
So fuhr er spät am Abend in düsterer Stimmung zurück zur Ranch. Wenn er an die verbleibenden Monate des Jahres dachte, in dem er noch für Noah und die Brand Enterprises arbeiten musste, drehte sich ihm der Magen um. Zu Hause angekommen, setzte er sich mit einem Bier auf die Veranda und starrte ins Leere. Er hielt die Flasche in der Hand, ohne daraus zu trinken. Die Tage und Nächte ohne Holly wurden immer unerträglicher. Sein Blick fiel auf das blaue Wasser des schwach erleuchteten Pools, und wieder sah er Holly vor sich – im Badeanzug.
Aber wie sollte er sie zurückgewinnen? Sie hasste das Leben auf der Ranch und liebte die Stadt. Sie hatte es oft genug betont. Vielleicht, grübelte Jeff, hätte er Noahs Angebot doch annehmen und sein Stellvertreter werden sollen. Vielleicht hätte er dann Holly nicht verloren. Würde er es aushalten in Dallas? Könnte er Holly zuliebe auf die Ranch verzichten und in der Stadt in geschlossenen Räumen arbeiten?
Wenn er dazu tatsächlich bereit wäre, sollte es für Noah doch kein Problem sein, in seinem Firmenimperium ein Plätzchen für seinen Bruder zu finden. Besser als die Hölle, die er hier allein ohne Holly durchzustehen hatte, wäre das allemal.
11. KAPITEL
Als Holly sich am Morgen für die Arbeit anzog, wählte sie passend zu ihrer Stimmung ein schwarzes Kostüm. Sie vermisste Jeff mit jedem Tag mehr. Seine Freundlichkeit, seine fast unerschütterlich gute Laune und Kameradschaftlichkeit fehlten ihr ebenso sehr wie seine Zärtlichkeit und der alles überwältigende Sex mit ihm. Es gab längst keinen Zweifel mehr daran, dass sie ihn liebte – auf eine Weise, wie man nur einmal im Leben liebt.
Ihr Job und ihre neue Position traten deutlich dahinter zurück. Ohne Jeff hatte sie keine Freude daran. Es fiel ihr zunehmend schwerer, sich bei den Besprechungen und Meetings zu konzentrieren, und selbst Noah fiel auf, dass etwas mit ihr nicht stimmte.
Dutzende Mal am Tag fragte sie sich, ob Jeff sie wohl vermisste, ob es ihm leidtat, dass es mit ihnen auseinandergegangen war. Doch schnell tat sie solche Gedanken als Wunschdenken ab. Jeff hatte es nicht einmal fertiggebracht, sie anzurufen.
Die Montage, die er in Dallas war, sehnte sie jedes Mal herbei, aber gleichzeitig hasste sie sie auch. Wenn sie sich begegneten, schien Jeff wie verwandelt. Er verhielt sich zwar korrekt und freundlich, aber dabei doch
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