Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
ihn entgeistert an. Es dauerte einen Moment, bis sie begriffen hatte, was Noah gerade gesagt hatte. „Wer? Ich? Aber … Dem wird doch der Vorstand niemals zustimmen. Und was sagt Ihr Vater dazu?“, stammelte sie.
„Das habe ich im Vorfeld schon abgeklärt. Der Vorstand wird zustimmen, wenn ich Sie vorschlage. Und mein Vater hat auch nichts dagegen. Alle sind davon überzeugt, dass Sie dieser Aufgabe gewachsen sind.“
Holly war so aufgeregt, dass es ihr schwerfiel, die richtigen Worte zu finden. „Noah, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin … fassungslos.“ Sie dachte an ihre Pläne, über die sie mit Jeff gesprochen hatte, sich mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, aber das stand diesem Angebot nicht entgegen. Sie musste das nur ein wenig aufschieben. Nach einer gewissen Zeit würde sie das nötige Startkapital auf jeden Fall zusammenhaben. Was Noah ihr hier anbot, war die Chance ihres Lebens. „Ja“, sagte sie begeistert, „ja, ich nehme den Job an – selbstverständlich.“
„Ich wusste, dass ich auf Sie zählen kann“, bemerkte Noah befriedigt. „Sie müssten natürlich hierher nach Dallas zurückkommen. Wie Sie das mit Ihrer Ehe mit Jeff dann handhaben, müssen Sie mit ihm aushandeln. Ich bin mir sicher, dass er Ihnen keine Steine in den Weg legen wird.“
„Ich werde mit ihm reden. Weiß er von dem Angebot?“
„Es war seine Idee, Sie zu fragen.“
Holly stutzte. Dann schlug ihre Euphorie mit einem Mal in bittere Enttäuschung um. „Es war seine Idee?“, vergewisserte sie sich noch einmal, ob sie richtig gehört hatte.
„Ja. Er ist noch früher darauf gekommen als ich, dass Sie die ideale Besetzung für diese Stelle wären.“
Holly war wie vor den Kopf geschlagen. Wenn Jeff sie wirklich vorgeschlagen hatte, konnte das nur bedeuten, dass es ihm nicht das Mindeste ausmachte, dass sie nach Dallas zurückging und sie sich nur noch sporadisch sehen würden. Sie fühlte sich genauso miserabel wie damals, als ihr Exverlobter ihr den Laufpass gegeben hatte. Im Grunde bedeutete das, was Jeff getan hatte, genau dasselbe.
Sie hätte sich ohrfeigen können. Tausend Mal hatte sie sich vorgebetet, dass sie sich nicht von Jeff einspinnen lassen durfte, geschweige denn, sich in ihn zu verlieben. Sie merkte, dass Noah weitersprach, aber sie hatte nicht zugehört. „Entschuldigen Sie, das Ganze ist so überwältigend, dass ich mich erst sammeln musste. Was hatten Sie zuletzt gesagt?“
Noah lächelte verständnisvoll. „Kein Problem. Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen zumute ist. Ich sagte, dass ich es für besser halte, hier im Büro zunächst nichts darüber verlauten zu lassen, solange es noch ein paar Details zu klären gibt. Sie bekommen später dann diesen Raum hier, und ich ziehe in das Büro meines Vaters. Jetzt nehmen Sie sich erst einmal einen Tag frei, damit Sie das Ganze in Ruhe mit Jeff besprechen können.“
„Noah, ich kann nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin, dass Sie mir diese Chance geben.“
„Sie machen das bestimmt ausgezeichnet. Davon bin ich überzeugt. Ich muss noch jemanden finden, der Ihre Stelle zu Jeffs Unterstützung einnimmt, und Sie klären solange Ihr kleines Ehe-Arrangement mit Jeff. Das wird ja wohl keine Schwierigkeiten bereiten.“
„Äh, nein, ganz bestimmt nicht“, brachte Holly mit Mühe hervor und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
Halb betäubt verließ sie Noahs Büro, ging an ihren Schreibtisch und räumte dort auf. In ihr tobte ein wahrer Orkan. Sie war tief verletzt, traurig, wütend auf Jeff und sich selbst. Ihr Selbstwertgefühl war am Boden, weil sie ein zweites Mal zum Spielball eines Mannes geworden war, der sie nicht liebte. Dabei schmerzte diese Zurückweisung noch wesentlich mehr als die erste.
Auf dem Heimweg schaffte sie es nur mit Mühe, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren und unbeschadet in ihrem Apartment anzukommen. Dort schloss sie sich ein, warf sich in einen Sessel, bedeckte das Gesicht mit den Händen und weinte, als wollte sie nie mehr damit aufhören.
Als Holly keine Tränen mehr hatte, richtete sie sich auf und kam langsam wieder zu sich. Ihr wurde klar, dass etwas geschehen musste. Nach kurzer Überlegung ging sie ins Bad und wusch sich das Gesicht. Dann zog sie sich um und stieg in den Wagen.
Sie musste ihre Sachen von der Ranch holen, solange Jeff noch in Dallas im Büro war. Keinen Tag länger konnte sie dort bleiben. Natürlich würde sie sich an ihre Abmachung halten
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