Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
schon“, entgegnete Chase. „Vergiss nicht, ich bin in einem Haus mit vielen Geschwistern aufgewachsen. Gott sei Dank habe ich auf unserer Ranch ein paar Verstecke entdeckt, wo ich mich ungestört zurückziehen konnte.“ Laurel betrachtete Chases markantes Profil.
„Erstaunlich, dass ein gesellschaftlich so gewandter Mann wie du ein solcher Einzelgänger ist. Du kannst nämlich äußerst charmant sein, auch wenn ich dir das vermutlich nicht sagen sollte. Du bist auch so schon eingebildet genug.“
Chase lachte. „Freut mich, dass du mich für charmant hältst.“
„Komm schon, du weißt genau, dass Frauen dich faszinierend finden. Du hast sogar meine Großmutter mit deinem Charme eingewickelt. Darauf kannst du wirklich stolz sein. Sie ist über unser Wochenende nämlich nicht allzu glücklich.“
„Deine Gramma ist eine sehr beeindruckende Frau. In ihrer Gegenwart kam ich mir vor wie ein Sechzehnjähriger, der Angst hat, man könnte ihn für ungezogen halten.“
Laurel lachte. „Das ist typisch Gramma. Sie hatte uns immer besser im Griff als meine Eltern.“
„Ich bin erstaunt, dass sie die Eskapaden deines Vaters zugelassen hat.“
„Vermutlich hat er sie mit seinem Charme genauso eingewickelt wie du.“
„Und was war mit deiner Mutter? War sie genauso streng wie deine Großmutter?“
„Mit uns manchmal schon, aber meinem Vater hat sie alles durchgehen lassen. Sie hat ihn so sehr geliebt, dass er in ihren Augen unfehlbar war.“ Nachdenklich blickte Laurel in die Ferne. „Hoffentlich ergeht es mir eines Tages nicht genauso.“
„Wie meinst du das?“, fragte Chase.
„Ich möchte meinen Partner als normalen Menschen betrachten und nicht so idealisieren wie meine Mutter meinen Vater. Das war nämlich nicht richtig.“
„Das klingt ja beinahe nach Kritik.“
Laurel zuckte mit den Schultern. „Mein Vater konnte manchmal sehr leichtsinnig sein. Meine Mutter hätte ihm öfter Grenzen setzen müssen.“
Sie warf Chase einen nervösen Blick zu. „Ich habe das noch niemandem erzählt, noch nicht einmal Gramma, aber als Dad ins Krankenhaus kam, hat er mir gestanden, große Spielschulden zu haben.“
„Verdammt“, murmelte Chase. „Jetzt verstehe ich, warum du alles verkaufen wolltest.“ Laurel nickte.
„Dad hat große Kredite und Hypotheken aufgenommen, um seine Spielschulden zu begleichen. Angeblich hat er nie um größere Summen gespielt, solange meine Mutter noch am Leben war, aber das änderte sich nach ihrem Tod. Ich bin heilfroh, das alles jetzt endlich abzahlen zu können. Das habe ich allein dir zu verdanken. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich dein Angebot nicht ablehnen konnte.“
„Du bringst wirklich große Opfer für deine Familie“, sagte Chase. „Das ist dir hoch anzurechnen.“ Laurel zuckte mit den Achseln.
„Ich liebe meine Familie eben und fühle mich für sie verantwortlich.“ Laurel sah aus dem Fenster und entdeckte ein langgestrecktes Holzhaus. Im Hintergrund waren mehrere Nebengebäude zu erkennen. „Es ist wirklich zauberhaft hier“, befand sie.
„Ich liebe diesen Ort“, antwortete Chase. Sie parkten und betraten kurz darauf ein geräumiges Wohnzimmer mit hoher Decke. Tageslicht strömte durch Oberlichter und eine große Fensterwand. Die Küche und der mit braunen Ledersitzmöbeln und einem Steinkamin ausgestattete Wohnbereich waren durch einen kleinen Esszimmertisch und einen Geschirrschrank miteinander verbunden.
„Es ist wunderschön hier, Chase“, sagte Laurel und sah sich interessiert um. „Und die Aussicht ist einfach herrlich!“ Sie blickte hinaus aufs Meer.
„Danke“, antwortete er. „Kommst du mit nach oben? Ich zeige dir das Schlafzimmer.“
Chase warf seinen Hut auf einen Stuhl und führte sie durch eine große Eingangshalle eine breite geschwungene Treppe hinauf. Im ersten Stock folgte Laurel ihm in ein helles Wohnzimmer mit Kamin. Auf dem Holzfußboden lag ein großer Teppich. Durch eine offene Tür konnte sie ein Schlafzimmer mit einem Kingsize-Bett erkennen. „Sehr schön“, sagte sie und bewunderte den Meerblick, der von hier aus sogar noch atemberaubender war als von unten.
„Laurel?“, fragte Chase mit plötzlich veränderter Stimme. „Komm her, ich habe etwas für dich.“
Er hielt ihr eine mit einem blauen Band umwickelte Schachtel hin.
Obwohl sie genau wusste, dass es sich nicht um einen Verlobungsring handeln konnte, begann ihr Herz vor Aufregung laut zu klopfen.
Anscheinend hatte sie doch ein größeres
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