Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
nicht.“
Angie sah Faith einen Moment lang nachdenklich an, dann sagte sie: „Lass mich raten. Es ist Noah Brand.“ Faith nickte. „Ich hatte es mir fast gedacht. Außerdem habe ich Hank lange nicht mehr hier gesehen, aber ihr seid ohnehin nur gute Freunde, oder?“
„Ja, das stimmt, aber ich stecke in der Klemme. Ich habe Angst, es Noah jetzt schon zu erzählen, weil ich nicht sicher bin, ob er nicht vielleicht versucht, die Situation für sich auszunutzen.“
„Denk dran, dass du nicht allein bist, Faith. Du hast Freunde, und du hast deine Familie“, meinte Angie ermutigend.
„Ich weiß.“ Faith strich sich über die Stirn. „Es bricht nur alles so über mir herein. Ich werde heute früh Feierabend machen. Ich sage Großvater noch Bescheid, und dann gehe ich nach Hause.“
„Mach das. Ich kümmere mich schon um alles hier. Wenn ein Anruf kommt, der wichtig ist, leite ich ihn dir auf dein Handy weiter.“
„Danke, Angie.“
Als Angie wieder an ihren Schreibtisch gegangen war, sah Faith auf die Uhr. Es war fast vier. Sie rief in Noahs Büro an und hinterließ ihm sicherheitshalber eine Nachricht, dass sie vorläufig nicht zu erreichen sei, falls es ihm einfallen sollte, unvermutet aufzutauchen, womit sie immer rechnen musste. Der Tag hatte seinen Tribut von ihr gefordert, sie fühlte sich müde und ausgelaugt. Sie brauchte Zeit für sich allein, um ihre Gedanken zu ordnen. Mit ihrem Großvater hatte sie sich für den nächsten Abend zum Essen verabredet. Bei der Gelegenheit wollte sie ihm die Neuigkeiten schonend beibringen. Sie konnte nur hoffen, dass der Schock nicht allzu groß war, wenn er erfuhr, dass sie den Stammhalter der verhassten Familie Brand unter dem Herzen trug.
Nach dem Essen am Freitagabend saß Faith in dem gemütlichen Wohnzimmer im Hause ihres Großvaters. Sie fühlte sich in dieser Umgebung wohl mit all den vertrauten Gegenständen, die so viele Erinnerungen weckten. Sie war schon als Kind gerne hier gewesen. An ihre Eltern hatte sie in den letzten Tagen auch oft gedacht. Es war so traurig, dass sie ihr Enkelkind nicht mehr kennenlernen konnten. Ihre Mutter hätte es auf jeden Fall geliebt, ganz gleich, wer der Vater war. Auch ihr Vater war gegenüber den Brands nicht so unduldsam gewesen, wie es ihr Großvater war, der die direkten Auseinandersetzungen der Familien noch miterlebt hatte.
Emilio Cabrera hatte es sich mit einem Punsch in seinem Lehnstuhl bequem gemacht. Faith rückte einen Sessel an seine Seite, setzte sich zu ihm und nahm seine Hand.
„Ich habe Neuigkeiten für dich, Großvater“, sagte sie.
„Hoffentlich sind es gute“, meinte er und sah sie lächelnd an. „Unglücklich siehst du nicht gerade aus.“
„Es ist etwas Unerwartetes eingetreten, und ich brauchte ehrlich gesagt ein paar Tage, um mich an den Gedanken zu gewöhnen. Ich habe es dir nicht gleich gesagt, weil ich erst ein wenig darüber nachdenken musste. Ich hoffe, du wirst mir nicht böse sein.“
„Wie könnte ich dir böse sein. Will deine frühere Firma, dass du zurückkommst? Wenn du das möchtest, bekommen wir das schon geregelt.“
„Nein, Großvater, das ist es nicht. Das wäre auch gar keine Frage, denn ich fühle mich sehr wohl hier und würde gar nicht zurückwollen.“
„Du machst mich neugierig. Erzähl schon und spann mich nicht länger auf die Folter.“
„Nimm erst noch mal einen Schluck von deinem Drink.“
Er lachte. „Ist es so schlimm?“
Faith holte tief Luft und sagte: „Du wirst Urgroßvater.“
Einen Augenblick herrschte Totenstille im Zimmer. Dann sagte Emilio: „Auf den Schreck muss ich in der Tat erst mal einen Schluck trinken.“ Er sah ihr prüfend ins Gesicht. „Heißt das, dass demnächst die Hochzeitsglocken läuten?“
Faith schüttelte den Kopf. „Nein. Dieses Baby ist nicht geplant, aber ich werde damit schon zurechtkommen. Ich bin ja nicht allein auf der Welt und habe dich und noch ein paar andere.“
Emilio streckte die Arme aus. Faith stand auf und ging zu ihm, damit er sie in die Arme schließen konnte.
„Natürlich bin ich für dich da.“ Sie setzte sich wieder. „Urgroßvater“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Na, so was. Und? Wie fühlst du dich?“
„Ganz gut. Morgens ist mir manchmal schlecht, aber der Doktor sagt, das ist ganz normal und gibt sich wieder. Sonst geht es mir ausgezeichnet.“
„Wenn du willst, kannst du hier im Haus wohnen. Bestimmt wäre das bequemer für dich“, bot Emilio an.
Faith drückte seine
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