Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
überzeugen.“
Faith war durcheinander. Sie hatte Herzklopfen, wie immer, wenn sie ihn sah. Sie merkte aber auch, wie Ärger in ihr hochstieg. „Nennst du das Abstand gewinnen?“, fragte sie.
Noah lächelte, und es war dieses Lächeln, bei dem sie auf der Stelle schwach werden konnte.
„Ich dachte, ich könnte dich nach einem langen Arbeitstag unverbindlich zu einem Abendessen überreden. Ich wüsste da ein Lokal, das für jemanden wie dich wie geschaffen ist. Die beste Paella diesseits des Atlantiks.“
Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, aber sie schüttelte den Kopf.
Bevor sie etwas sagen konnte, fuhr Noah fort: „Nun komm schon. Du kannst mich ja immer noch ausmeckern, wenn du die Paella gekostet hast.“
Er nahm sie beim Arm und geleitete sie sanft zur Beifahrertür seines Wagens.
„Noah, ich finde, du bist dir deiner selbst ein bisschen zu sicher. Was versprichst du dir davon?“
„Ich verspreche mir davon ein Abendessen mit dir“, meinte er lakonisch, wartete, bis sie eingestiegen war, und machte die Tür zu. Er ging um den Wagen herum und setzte sich ans Steuer. „Machen wir die Dinge doch nicht so kompliziert. Ich wollte dich gerne sehen. Da sind wir. Nun können wir auch den Augenblick genießen. Was sollen wir uns heute Abend den Kopf über die Zukunft zerbrechen?“
Faith lachte. „Du bist vollkommen unmöglich. Ich wette, du hast als kleiner Junge deine Lehrerinnen um den Finger gewickelt.“
„Ich bin … ganz gut zurechtgekommen.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Ich habe dich vermisst.“
Faith hatte das Gefühl, als verwandele sich ihr trüber Tag in einen Farbfilm, aber sie unterdrückte diese Gefühlsaufwallung und zwang sich, auf der Hut zu sein. Sie durfte nicht aus den Augen verlieren, dass sich hinter Noahs Charme, dem Lächeln und seinen Komplimenten ein eiskalt berechnender Geschäftsmann verbarg. Ohne Frage verfolgte er ein Ziel. Und das war nicht die Paella.
Als sie gegen Mitternacht auf den Parkplatz zu ihrem Wagen zurückkehrten, waren all diese Bedenken verflogen. Sie hatten einen wunderbar harmonischen Abend verbracht und ein köstliches Essen genossen. Noah folgte ihrem Wagen bis vor ihr Haus und brachte sie dort an die Tür.
„Ich hole dich morgen zum Frühstück ab“, versprach er und hielt ihre Hand.
„Nein, Noah. Das wird mir zu viel.“
„Faith, ich will dich. Ich will dich wieder in die Arme nehmen können, wieder mit dir im Bett liegen.“
„Ich habe es dir gesagt, so schnell geht das nicht. Ich brauche Zeit.“
Faith drückte sanft seine Hand und wollte sich zum Gehen wenden, aber im nächsten Moment hatte er sie an sich gezogen und küsste sie wild und leidenschaftlich. Jeder weitere Protest war damit hinfällig, nicht nur weil er ihr den Mund mit seinen Lippen verschloss, sondern auch, weil damit augenblicklich ihre Sehnsucht nach ihm erwachte.
Irgendwie schaffte er es, die Tür zu öffnen, ohne von ihr abzulassen, und sie standen in der Wohnung. Er griff in ihre Bluse und streichelte sie. Unwillkürlich stöhnte Faith leise auf.
„Warte“, sagte sie atemlos, griff hinter sich und schaltete den Alarm aus. Dann schob sie ihn von sich. „Nein! Wir werden jetzt nicht miteinander ins Bett gehen, Noah. Nicht heute Nacht.“ Es kostete sie Überwindung, ihn zurückzuweisen, denn im Grunde ihres Herzens wollte sie dasselbe wie er.
Er streichelte ihre Wange. Seine Hand glitt tiefer, aber sie nahm sein Handgelenk und schob sie weg.
„Faith …“
„Auf Wiedersehen, Noah. Vielen Dank für das schöne Abendessen.“
Als er ging, fühlte Faith sich leer und elend. Am liebsten hätte sie ihn zurückgerufen. Nur noch diese eine Nacht. Sie wusste selbst kaum noch, was sie eigentlich wollte. Verzweifelt rieb sie sich die Stirn. Je mehr sie darüber nachdachte, desto auswegloser schien ihr die Situation. Wenn sie ihn endgültig aus ihrem Leben verbannte, hatte Noah auch keinen Grund mehr, sich mit seinem Vorhaben, ihr Unternehmen aufzukaufen, zurückzuhalten. Wenn sie ihn hingegen hinhielt und ihm ein wenig entgegenkam, konnte das ihr und ihrem Großvater immerhin eine Atempause verschaffen. Sie saß in der Zwickmühle. Dabei war es so schön, mit Noah zusammen zu sein.
Faith ging ins Wohnzimmer, ließ das Licht ausgeschaltet und sah aus dem Fenster. Eine Viertelstunde später klingelte das Telefon.
„Ich dachte, ich könnte wenigstens noch mal deine Stimme hören und dir Gute Nacht sagen.“ Natürlich war es Noah.
„Noah.
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