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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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reingelegt.“ Er schüttelte in gespieltem Mitleid den Kopf. „Du solltest dir in Zukunft deine Geschäftspartner sorgfältiger aussuchen.“
    „So war es nicht“, sagte sie leise.
    „Nein? Wie war es dann? Erzählst du es mir?“
    Sie hatte geahnt, dass das Gespräch mit ihm unangenehm werden würde. Sie war jedoch nicht auf den Gedanken gekommen, dass er glauben würde, sie hätte es für Geld getan. Sie hatte gedacht, er würde sie besser kennen.
    „Ich habe bei der Polizei ausgesagt. Deshalb haben sie es auf mein Leben abgesehen.“
    Er seufzte und hörte auf zu trommeln. Lange sagte er nichts, sondern sah sie einfach nur an.
    Sie hob das Kinn und erwiderte seinen Blick. Und war gefangen von den schönen, ebenmäßigen Zügen seines Gesichts. Tief liegende dunkle Augen, eine gerade, perfekt geformte Nase und ein Mund, der zum Lachen und Küssen gemacht war.
    „Dix hat gesagt, dass dich heute Abend jemand fast überfahren hätte.“
    Dix? Ach ja, ihr mürrischer guter Samariter. „Der Mann mit der Cubs-Kappe. Er hat dich also angerufen. Arbeitet er für dich?“
    „Dix ist ein Freund, und ja, er arbeitet für mich. Er hat mir geholfen, dich zu finden. Nachdem ich es lange vergeblich versucht hatte.“
    Sie verdrehte die Augen. „Du hast dir ja wirklich große Mühe gegeben.“
    „Ich habe angerufen. Du hast nie zurückgerufen.“
    „Wie konnte ich das bloß vergessen? Einen Monat, nachdem wir miteinander geschlafen hatten, ist dir eingefallen, eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter zu hinterlassen.“
    „Ich war unterwegs. Du wusstest, dass ich am nächsten Morgen abreisen musste. Und ich habe einige Nachrichten hinterlassen, verdammt. Nicht nur eine.“
    Irgendwann, ja. Er hatte dreimal angerufen. Zu selten, zu spät. „Wenn du wirklich mit mir hättest sprechen wollen, dann hättest du gewusst, wo du mich findest … zumindest bis vor einem Monat.“
    „Ja“, sagte er ausdruckslos. „Im Büro meines Vaters, wo du die loyale Assistentin gespielt hast, während du ihn an die Kellys verraten hast.“
    Sie blickte starr geradeaus. Jetzt nur nicht weinen. „Du hattest schon lange, bevor du herausgefunden hast, was ich getan habe, entschieden, dass sich die Mühe nicht lohnt.“
    „So war es nicht.“
    Natürlich nicht. Sie wollte gar nicht hören, welche Version von „du bist einfach nicht mein Typ“ er sich zurechtgelegt hatte. Sie wusste genau, dass sie, abgesehen von ein paar leicht entflammbaren Hormonen, wenig gemein hatten.
    Und trotzdem hatte sie sich mit ihm eingelassen. „Wie hast du mich gefunden?“
    „Du hast in dieser Kaschemme, aus der ich dich gerade gerettet habe, die Sozialversicherungsnummer deiner Mutter benutzt.“
    „Gerettet? So nennst du das?“ Wut stieg in ihr hoch. „Und woher weißt du, welche Nummer ich benutzt habe?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Dix findet alles heraus, was irgendwo in einem Computer gespeichert ist.“
    „Er ist also ein Hacker.“ Sie schüttelte den Kopf. Aus Rafe wurde man einfach nicht klug. Warum hatte ein Systemanalytiker, der auf Firmensicherheitssysteme spezialisiert war, einen Hacker als Freund?
    „Einer der besten. Ich habe ihn gebeten, die Sozialversicherungsnummern der Familienmitglieder zu überprüfen, die in deiner Personalakte bei Connelly Corporation aufgelistet waren. Unter der Nummer deiner Mutter waren in letzter Zeit Einkünfte zu verzeichnen – ziemlich erstaunlich, angesichts der Tatsache, dass sie vor neun Jahren gestorben ist.“
    Wenn Rafe sie über diese Schiene ausfindig machen konnte, dann war es auch anderen möglich. Plötzlich wurde ihr mulmig. „Vielleicht gehe ich besser nicht zurück in mein Apartment.“
    „Gratuliere. Das ist der erste vernünftige Satz von dir heute Abend.“
    Doch wohin sollte sie gehen? Sie hatte nur das Trinkgeld in der Tasche; ihre Ersparnisse befanden sich in ihrem Rucksack. Und der lag im Hole-in-the-Wall. Sie musste unbedingt dorthin zurück und ihn holen, auch wenn die zweihundertdreizehn Dollar sie nicht weit bringen würden.
    Das sah alles wirklich nicht rosig aus. Sie stand praktisch auf der Straße. „Ich frage nicht gern, aber könntest du mir etwas Geld leihen? Ich habe nicht genug, um mir irgendwo ein Zimmer zu nehmen.“
    „Nein, ich werde dir kein Geld leihen.“ Er legte einen Gang ein und reihte sich in den Verkehr ein.
    „Was machst du?“, schrie sie fast hysterisch.
    „Ich habe dich immer für eine intelligente Frau gehalten. Finde es selbst

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