Collection Baccara Band 0305
herrliche Brüste. Nicht besonders groß, aber wunderschön geformt. Und es machte Spaß, Charlotte zu foppen. Sie biss immer an, wenn auch nicht unbedingt so, wie er erwartete. Sie konnte ebenso gut austeilen, wie sie einstecken konnte.
Aber während schöne Brüste und Spaß mit ihr vielleicht für sein anfängliches Interesse verantwortlich gewesen waren, erklärten sie nicht, warum er sofort mit ihr ins Bett gegangen war, als er die Chance dazu bekommen hatte. Zumal er gewusst hatte – verdammt, er hatte es gewusst –, dass es mit ihr eine Menge Komplikationen geben würde.
Sie faszinierte ihn. Sie war so liebenswert ordentlich und schrecklich geheimnisvoll, wenn es um ihr Privatleben ging. Er vermutete, dass eine Frau wie Charlie äußerlich Ordnung brauchte, um mit ihrem komplizierten Inneren fertig zu werden.
Trotz ihrer Zurückhaltung hatte er geglaubt, sie zu kennen. Vielleicht nicht alle Facetten ihrer Persönlichkeit, aber genug, um sie zu mögen. Und ihr zu vertrauen. Verdammt, sein Vater hatte ihr vertraut, und Grant Connelly irrte sich in dieser Beziehung selten.
Warum hatte sie es getan? Warum hatte sie das Vertrauen seines Vaters missbraucht?
Letztes Jahr an Weihnachten hatte sein ältester Bruder Daniel alle, einschließlich sich selbst, mit der Nachricht überrascht, dass er die Thronfolge von Altaria antreten würde, einem kleinen Inselstaat im Mittelmeer, der Heimat seiner Mutter. Kurz danach hatte jemand versucht, ihn umzubringen. Grant Connelly hatte zwei Privatdetektive engagiert – Lucas Starwind und Tom Reynolds – doch weder sie noch die Polizei waren in den Ermittlungen weit gekommen. Es war deutlich geworden, dass der Attentatsversuch einem Profikiller zuzuschreiben war und dass er mit Daniels neuem Status als Fürst zu tun hatte. Aber das war auch schon alles.
Im Mai war dann das Computersystem bei Connelly Corporation zusammengebrochen. Nicht überraschend. Rafe drängte seinen Vater schon seit zwei Jahren, das System endlich updaten zu lassen. Als es geschehen war, hatte Rafe gerade an einem großen Projekt in Phoenix gearbeitet. So war es ihm unmöglich gewesen, sich selbst um die Computeranlage des Familienunternehmens zu kümmern. Charlotte hatte einen Spezialisten vorgeschlagen, der sich mit dem System und den Programmen auskannte, die bei Connelly benutzt wurden, und der Techniker hatte das Problem schnell gelöst.
Es hatte keinen Grund gegeben, eine Verbindung zwischen dem Computercrash und dem versuchten Attentat auf Daniel zu sehen. Doch im vergangenen Monat hatte sich das geändert. Da war die Verbindung zutage gekommen – in Form eines Toten.
Jemand hatte Tom Reynolds ermordet, einen der Privatermittler. Seine Leiche war in der Gasse hinter dem Büro des Computertechnikers gefunden worden, der das System nach dem Zusammenbruch wiederhergestellt hatte. Kurz vor seiner Ermordung hatte Reynolds angerufen und Grant Connelly empfohlen, das Computersystem überprüfen zu lassen.
Der Techniker selbst war verschwunden.
Charlie war das Verbindungsglied zwischen dem Techniker und der Connelly Corporation, und die Polizei hatte sie zum Verhör geholt. Zuerst hatte sie sich geweigert zu reden, obwohl Grant Connelly zugesagt hatte, keine Anzeige zu erstatten. Dann, als sie das Polizeipräsidium verließ, hatte es jemand fast geschafft, ihr eine Kugel zwischen die Augen zu jagen.
Danach hatte sie ausgepackt – und war anschließend verschwunden. Rafe hatte nie in Erfahrung bringen können, was sie der Polizei erzählt hatte. Er wusste nur, dass Angie Donahue, die Mutter seines Halbbruders Seth, Charlotte überredet hatte, diesen speziellen Techniker kommen zu lassen.
Und Angie Donahue gehörte zu der kriminellen Kelly-Familie.
Alles summierte sich zu einem großen, tödlichen Fiasko. Rafe hatte seinen nächsten Job gecancelt, den letzten beendet und war so schnell er konnte nach Hause geflogen. Seitdem versuchte er herauszufinden, was der Techniker mit dem Computersystem angestellt hatte. Wenn er nicht gerade nach Charlotte suchte.
Er warf einen Blick auf die Frau neben sich.
„Bewegt es sich manchmal?“, fragte er plötzlich.
„Was?“ Sie drehte sich zu ihm, der Blick leer, als wäre sie in Gedanken weit weg gewesen.
„Das Baby. Merkst du, dass es sich bewegt?“
„Ach so.“ Sie presste die Hand an den Bauch. Ein Lächeln zog über ihr Gesicht, veränderte ihre Züge und ließ sie weicher aussehen, als Rafe sie je gesehen hatte. „Ja, im Moment schläft er
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