Collection Baccara Band 0305
Zeit nach der Scheidung, in der sie einander schmerzlich vermisst hatten. Nur mussten sie zugeben, dass auch vorher nicht jeder Tag rosig gewesen war. Sonst hätten sie sich doch niemals voneinander getrennt.
„Okay.“ Jack seufzte. „Nimm Henry mit. Er kann reiten, mit der Waffe umgehen. Ich lasse nicht zu, dass du wieder allein Viehdiebe jagst. Aber wenn dein Vater dich begleitet, halte ich mich raus. Einverstanden.“
„Einverstanden?“, empörte sich Maggie. „Als bräuchte ich deine Erlaubnis!“ Jack nahm den Hut ab und fuhr sich durchs Haar. Dieses wundervolle dunkle Haar, das seinen Dickkopf bedeckte.
„Ein Vorschlag zur Güte“, sagte Maggie. „Roy ist ausgelastet mit seiner Arbeit als Sheriff. Und Henry nehme ich nicht mit. Er ist herzkrank.“
„Ja. Die Aufregung könnte ihm schaden“, gab Jack zu.
„Genau. Wir machen es so: Ich verbringe die heutige Nacht hier draußen in der Prärie bei meinen Kühen und Beefalo-Kälbern, um sie zu bewachen. Und morgen früh treibe ich sie zur Ranch … auf die Weide hinter der Scheune. Da können wir sie im Auge behalten – zumindest leichter als jetzt. Und meine Cowboys werden den Rest der Herde bewachen, die oben in den Bergen ist. So habe ich es entschieden, und das musst du akzeptieren.“
„Du wirst nicht allein im Dunkeln auf diesem einsamen Weideland bleiben“, protestierte Jack. „Das ist zu gefährlich.“
„Ach … Dixie und BJ helfen mir.“ Wie kam sie jetzt auf diese absurde Idee?
Jack lachte schallend. „Eine Kellnerin und eine Ärztin?“, amüsierte er sich. „Oh, die Gauner werden zittern vor Angst, wenn sie euch drei Frauen sehen.“
Maggie straffte die Schultern. „BJ, Dixie und ich leben seit vierzig Jahren hier. Und niemand wird uns attackieren. Weil es Einheimische sind, die meine Beefalos von der Weide holen wollen. Da bin ich mir sicher. Wir machen ein Lagerfeuer und sitzen dort, das reicht als Abschreckung. Die Kerle trauen sich nur auf meine Weiden, wenn niemand in der Nähe ist. Sie haben sich ja auch von mir und Lucky verjagen lassen. Diese Leute sind nicht auf eine Konfrontation aus, Jack. Sie wollen mich ruinieren, aber sie gehen kein Risiko ein. Es sind keine gefährlichen Gangster.“
Sie schwang sich aufs Pferd und beobachtete, wie auch Jack aufstieg.
Als er im Sattel saß, blickte er sie an. „Ich glaube, du hast recht. Die Kerle werden euch nicht angreifen, weil sie nicht erkannt werden wollen.“
Er grinste. „Und ich würde zu gern die Gesichter von BJ und Dixie sehen, wenn du ihnen erzählst, dass sie eine Nacht lang am Lagerfeuer hocken sollen, wo ihnen der Hintern abfriert. Irgendwo in der einsamen Prärie von Montana.“
„Ist doch ein Abenteuer. Sie werden begeistert sein.“
Jack lachte. „Ja, darauf wette ich.“
6. KAPITEL
BJ setzte sich aufrecht und blickte über die Schulter, als meinte sie, Maggie würde mit jemand anderem reden. Und Dixie, die am Tisch der Freundinnen stand, bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu.
Dann fragte BJ: „Du willst, dass wir – also Dixie und ich, zwei Stadtmädels – mit dir in die Wildnis reiten, um Viehdiebe zu schnappen?“ Sie deutete aus dem Fenster des Purple Sage. „… da draußen?“
„Ja, wenn wir im Café sitzen, können wir meine Rinder nicht bewachen. Der Typ, der Andy entführt hat, will mir auch noch die Beefalo-Kälber klauen.“
Dixie rollte mit den Schultern. „Puuuh … als lebende Zielscheibe vor deinen Kühen zu stehen, das hab ich mir schon immer gewünscht.“
„Ach was! Es gibt keine Schießerei. Jemand will die Sky Notch ruinieren. Oder verhindern, dass ich Beefalos züchte. Und der einfachste Weg ist es, mir die Tiere zu stehlen. Aber das trauen sich die Kerle nur, wenn es dunkel ist und die Kälber unbewacht sind. Wir machen ein Lagerfeuer. Und morgen früh treibe ich die Herde zur Ranch. Mein Vater hilft mir dabei. Ihr beide habt nicht mehr zu tun, als eine Nacht mit mir in der Prärie zu verbringen.“
„Warum schickst du nicht deine Cowboys, damit sie die Tiere bewachen?“, fragte BJ. „Dafür bezahlst du die Männer.“
„Ja. Sie bewachen die Rinder, die auf unseren Bergwiesen stehen. Seht es doch mal so …“, bat Maggie. „Wir drei können eine ganze Nacht lang miteinander quatschen, Spaß haben. Es wird aufregend. Ein Erlebnis.“
BJ rümpfte die Nase. „ Spaß ist für mich der Sommerschlussverkauf. Aufregend die neuen Dessous bei Pretty in Pink. Und als Erlebnis würde ich eine Reise nach New York
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