Collection Baccara Band 0305
rum, feiern auf der Veranda.“ Maggie schob ihn beiseite, dann sprang sie auf.
„Hier.“ Sie warf ihm seine Kleidung zu. „Zieh dich an. Sonst sind wir das Gesprächsthema von Whistlers Bend. Für die nächsten zwanzig Jahre.“
„Na und?“ Seufzend erhob Jack sich.
„Ja, dir kann es egal sein. Du gehst nach Chicago zurück. Aber ich lebe hier und möchte nicht, dass die Leute über mich tratschen. Das Gewitter ist auch vorbei. Es regnet nicht mehr. Lass uns nach Hause reiten.“
Leider hat sie recht, dachte Jack betrübt, während er sich anzog. Er würde bald abreisen, und Maggie blieb hier. Wieder würden sie voneinander getrennt werden.
Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, als sie auf dem Rückweg über das Weideland ritten. Wie Maggie wusste, zogen plötzliche Gewitter schnell weiter. Nur wusste sie leider auch, dass ihre Zeit mit Jack schnell vorüber sein würde.
Sie blickte ihn an. Sein markantes Gesicht wirkte unter dem Stetson noch attraktiver. Und sie fand es herrlich, in seiner Nähe zu sein. Auch wenn er nur neben ihr ritt, sich mit ihr unterhielt und sie zum Lachen brachte. Sie wünschte, es könnte für immer so bleiben. Aber das war unmöglich. Sie könnte nie wieder in Chicago leben, und er hielt es in Montana nicht aus. Außerdem würde er wohl kaum seinen Beruf aufgeben.
Maggie seufzte. Es ließ sich nicht ändern: In acht Tagen würde Jack abreisen. Und wenn sie nicht an gebrochenem Herzen leiden wollte – wie nach der ersten Trennung von ihm –, wäre es klüger, jede intime Situation zu vermeiden. Ja, genau. Sie musste auf Distanz zu ihm bleiben. Und zwar ab sofort.
Doch wie? Nachdem sie sich vor Lust in seinen Armen gewunden hatte.
Vielleicht half es, wenn sie eine neutrale Unterhaltung begann. Über irgendein Thema … Nur fiel ihr nichts ein. Hm.
„Die Preise für Rindfleisch sind gestiegen“, sagte Maggie vor lauter Verzweiflung. „Das ist gut für die Sky Notch.“
Jack blickte sie sehr erstaunt an.
Natürlich. Die Ranch interessierte ihn nicht. Sie brauchte ein anderes Thema. „Wie ist dein Gespräch mit Ben verlaufen? Lebt der Junge noch?“
Jack brachte Butterfly dazu, stehen zu bleiben, dann stützte er sich mit dem Unterarm auf das Sattelhorn und musterte Maggie mit fragendem Blick. „Hast du vor, so zu tun, als hätten wir nie Sex miteinander gehabt? Willst du mir vorspielen, dass es eben aus Versehen passiert ist … und dir nichts bedeutet hat?“
Sie sah ihm in die Augen. „Nein. Ich will dir gar nichts vorspielen. Und mit dir zu schlafen war wundervoll. Aber das ändert nichts zwischen uns. Wir können nicht am gleichen Ort leben, darum müssen wir uns wieder trennen. Und wie sollen wir das überstehen, wenn wir uns während der nächsten acht Tage ständig in den Armen liegen? Lass uns vergessen, was auf der Veranda passiert ist, und jeder lebt sein Leben weiter wie bisher.“
Maggie streichelte seine Wange. Keine gute Idee, wenn sie auf Abstand bleiben wollte. Doch sie konnte nicht widerstehen. Jack war ihr so nah, er roch so männlich, und sie liebte es, mit den Fingern über seine raue Wange zu streichen. Ach, am liebsten hätte sie die Arme um ihn geschlungen, ihn mit sich zu Boden gerissen und ihn gleich noch einmal leidenschaftlich geliebt.
Aber nein! Sie blieb aufrecht im Sattel sitzen. „Was ist mit Ben?“
„Wir können es nicht vergessen, Maggie.“
„Doch. Wenn wir nicht mehr darüber reden. Was ist mit Ben? “
Jack seufzte. Dann stupste er Butterfly an, und die Stute ging brav weiter.
Eine Weile lang schwiegen beide.
„Um Ben müssen wir uns keine Sorgen machen“, sagte Jack schließlich. „Seine Eltern sind hoffnungslose Idioten, die nicht wissen, was sie tun, aber der Junge ist ganz vernünftig. Er vergisst einiges. Doch bei mir war das mit achtzehn genauso. Und er sieht ein, dass er nicht über Nacht wegbleiben kann, ohne dich anzurufen.“
„Hast du etwas über seine Freundin erfahren?“
„Nur das, was du schon wusstest. Ben hat mich gebeten, ihm zu vertrauen. Ich habe ihm eine Woche gegeben. Dann wird er unsere Fragen beantworten.“
„Vielleicht sollte ich …“
„Überlass das mir.“ Jack schenkte ihr ein Lächeln, das ihr mehr Wärme gab als der Sonnenschein. „Du hast unseren Sohn all die Jahre allein erzogen. Ich habe nur die lustigen Zeiten in den Ferien mitbekommen. Nun bin ich dran, um auch mal die Probleme …“
„Oh, was ist das?“ Maggie zog die Zügel an, als sie im Gras etwas Gelbes liegen
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