Collection Baccara Band 0305
„Im Mondschein, die Sterne funkeln, man trinkt Champagner. Verstehst du, Jack? Davon träumt eine Frau. Und Maggie hat sich gewünscht, du wärst bei ihr. An diesem romantischen Lagerfeuer, nur ihr zwei. Aber sie mochte es dir nicht so direkt sagen. Darum hat sie sich die Lüge mit der Spinne ausgedacht.“
Er zog die Stirn kraus. „So, so.“
„Es ist die Wahrheit. Maggie vermisst dich“, beteuerte Dixie.
Jack nahm BJ mit seinem Blick in die Zange, wie er es sonst bei einem Verhör tat. Und die Straftäter begannen oft nach dreißig Sekunden zu schwitzen.
Die Ärztin schluckte hart, wand sich und sagte: „Maggie vermisst dich seit dreizehn Jahren, Jack, und das ist die Wahrheit. Ich schwöre es.“
Wieder schluckte sie, dann packte sie Dixie am Ärmel und zog sie zur Tür. „Wir müssen jetzt gehen.“
„Reite gleich los, Jack“, empfahl Dixie. „Bevor es dunkel wird. Reite immer am Fluss entlang nach Westen, dann siehst du Maggies Lagerfeuer. Sie wartet auf dich, und sie ist da draußen ganz allein.“
Jack beobachtete, wie die beiden Frauen aus der Küche eilten, dann fragte er Henry: „Meinst du, sie haben die Wahrheit gesagt?“
Henry lachte. „Bei welchem Teil der Geschichte? Das mit der Spinne hätte Maggie ebenso wenig geglaubt wie wir. Also wird sie das wohl mit ausgeheckt haben.“
Jack starrte aus dem Fenster. „Maggie will, dass ich zu ihr komme?“
„Eine andere Erklärung gibt’s nicht. Die beiden Mädels sind hier und Maggie sitzt am Lagerfeuer. Versuch dein Glück.“ Henry lachte. „Und ich fahre jetzt zu Irene. Ist doch vergeudete Zeit, wenn ich zu Hause bleibe und schmolle. Und der Abend ist noch lang“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Dann ging er hinaus.
Wie gut, dass ich heute Nachmittag geübt habe, ein Pferd zu satteln, dachte Jack, als er Butterfly aus dem Stall führte.
Er ritt am Fluss entlang. Es war schummrig. Und kühl, doch die Vorfreude auf Maggie wärmte ihn.
Hoffentlich fand er sie, bevor es stockdunkel wurde. Sonst verirrte er sich noch. Und er musste sie möglichst bald finden. Nicht nur, weil sie allein in der Wildnis in Gefahr sein könnte. Sondern auch, weil er sich nach ihr sehnte. Und wenn es halbwegs stimmte, was BJ und Dixie erzählt hatten, freute Maggie sich auch schon auf ihn. Jack lächelte.
Es vergingen jedoch vierzig Minuten, und es war bereits dunkel, als er das Lagerfeuer sah. „Maggie? Ich bin’s, Jack!“, rief er laut, damit sie nicht erschrak, wenn ein Reiter näher kam.
Er sah ihre Silhouette im Feuerschein.
Als Butterfly neben ihr stehen blieb, schob Jack den Cowboyhut aus der Stirn und blickte auf Maggie hinunter. Er zwinkerte ihr zu. „Du hast mich vermisst?“
„Nein, wieso? Ich hab dich ja erst vor wenigen Stunden gesehen.“
Er lachte, stieg vom Pferd und band die Zügel an einem Ast fest. „Du kannst aufhören, so zu tun, als wüsstest du nicht, warum ich hier bin, Maggie. Dein Plan hat funktioniert. Ich bin sofort losgeritten.“
Jack zog sie in seine Arme und küsste sie. Er genoss es, ihren warmen weichen Körper zu spüren und die Leidenschaft, mit der sie seinen Kuss erwiderte.
„Das ist sehr schön“, flüsterte sie an seinen Lippen, atemlos. „Doch welchen Plan meintest du?“
Wieder küsste er sie und drückte sie eng an sich. Oh ja, er sehnte sich wirklich nach ihr. Und Maggie schien es umgekehrt nicht anders zu gehen. „Ich fühle mich geschmeichelt, dass du es nicht mal eine Nacht ohne mich aushältst.“
Abrupt befreite Maggie sich aus seiner Umarmung. „Was hat dich denn auf diese blöde Idee gebracht?“
„Die Giftspinne.“ Jack grinste. Er schlang ihr die Arme um die Taille und zog sie wieder an sich. „Du hättest diesen Unsinn niemals geglaubt. Also musst du die Story mit ausgedacht haben, um mich herzulocken.“
„Nein. Ich habe gesagt, du sollst auf der Ranch bleiben. Und ein Spinnenbiss kann sehr gefährlich sein.“
„Nicht, wenn er aussieht wie ein Mückenstich. Du hast BJ und Dixie geschickt, damit ich zu dir komme. Wow, ich fühle mich wirklich geschmeichelt.“
Maggie sah ihn mit großen Augen an. „Also … warte mal. Du denkst, ich hätte dich unter einem Vorwand hergelockt? Weil ich nicht ohne dich leben kann und du unwiderstehlich bist?“
„Ja. Okay, unwiderstehlich mag übertrieben sein. Aber ansonsten …“
„Du eingebildeter Kerl.“ Sie stieß ihn mit beiden Händen gegen die Brust.
„He! Was soll das denn?“ Jack verstand die Welt nicht mehr. „Zuerst
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