Collection Baccara Band 0305
anderes mehr denken. Und die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Jack ließ ihr Herz wild pochen.
Als sie in die Küche traten, saß Irene am Tisch und Henry ihr gegenüber.
Maggie begrüßte sie lächelnd. „Ihr beide seid ja früh auf. Wenn man bedenkt, dass letzte Nacht niemand schlafen konnte bei dem Lärm. Vielen Dank übrigens, ihr habt die Party mit vorbereitet, den Kids Essen serviert und so weiter. Ich weiß nicht, wie ich das ohne euch hätte schaffen sollen.“
„War uns ein Vergnügen.“ Henry griff nach Irenes Hand. „Und wir sind gar nicht erst ins Bett gegangen. Wir haben etwas zu verkünden. Eine fantastische Neuigkeit. Ich habe Irene gebeten, mich zu heiraten, und sie hat Ja gesagt.“
Irene nickte. „Das Gespräch mit dir, Maggie, und deiner Freundin Dixie hat mir die Augen geöffnet.“ Sie blickte Henry liebevoll an. „Ich bin sehr glücklich.“
„Oh, ich freue mich so für euch beide.“ Maggie küsste ihren Vater auf die Wange, dann Irene. Und während Jack das Paar beglückwünschte, eilte sie zum Kühlschrank. „Wie gut, dass neulich Champagner übrig geblieben ist.“ In der Nacht am Lagerfeuer. „Wir müssen doch auf euch anstoßen.“
Als sie die Flasche herausgenommen hatte, fuhr sie fort: „Wir sollten das Haus vergrößern. Vielleicht einen Flügel mit Blick zum Westen, damit ihr den Sonnenuntergang seht? Oder wir bauen euch ein neues Haus. Die nördliche Weide ist lieblich, ein idyllisches Plätzchen.“
„Nicht nötig“, sagte Henry. „Ich habe schon alles geplant. Ich verkaufe die Ranch.“
10. KAPITEL
Fassungslos sah Maggie ihren Vater an. „Das meinst du nicht ernst. Du verkaufst die Ranch nicht, oder?“
„Doch.“ Henry nickte. „Es ist die Lösung für all unsere Probleme. Irene und ich werden in der Stadt leben. Da haben wir es viel bequemer. Geschäfte und Restaurants vor der Tür. Und die Sky Notch hat doch keine Zukunft. Sie ist zu klein, wirft kaum Gewinn ab. Du arbeitest von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, Maggie, und wir kommen trotzdem nie auf einen grünen Zweig. Wenn wir abwarten, sind wir bald pleite. Wenn wir jetzt verkaufen, erzielen wir einen guten Preis.“
„Ja, ich … weiß“, stammelte sie.
„Dir gehört ein Teil der Ranch“, fuhr Henry fort. „Von dem Erlös könntest du dir eine Wohnung kaufen. Und dir ein schönes Leben machen. Du hast Grafikdesign studiert. Vielleicht möchtest du in deinen Beruf zurück.“
Nein! Sie wollte nur Rancherin sein, verdammt noch mal!
„Ist das nicht eine gute Neuigkeit?“ Henry strahlte Irene an. „Wir beide werden in der Stadt wohnen. Und Jack und du …“, wandte er sich an Maggie, „… turtelt ja auch wieder, wie mir nicht entgangen ist. Und ihr beide gehört zusammen. Vielleicht fühlt Jack sich in Whistlers Bend wohl. Oder du möchtest zu ihm nach Chicago ziehen. Ohne die Sky Notch ist alles möglich. Sie ist uns nur ein Klotz am Bein.“
Für Maggie nicht. Diese Ranch war ihr Zuhause. Ihr Leben.
„Ben will Betriebswirtschaft studieren“, fügte Henry hinzu. „Der Junge liebt die Sky Notch, aber er wird sie wohl kaum übernehmen. Deswegen ist die Entscheidung richtig, jetzt zu verkaufen. Dann können wir alle das Leben genießen. Stimmt’s?“
Die Augen ihres Vaters leuchteten. Er sah so glücklich aus.
Doch Maggie war verzweifelt. Sie wollte die Ranch nicht verkaufen, und am liebsten hätte sie es laut herausgeschrien. Mit Tellern um sich geworfen und vor Wut die Küche demoliert. Aber … Henry und Irene diesen schönen Tag zu verderben, war nun wirklich keine Lösung.
Nein, sie gönnte ihrem Vater das Glück. Darum durfte sie sich nichts anmerken lassen. Und wenn sie in Ruhe nachdachte, fand sich ja vielleicht eine Möglichkeit, wie sie die Sky Notch behalten konnte.
Maggie zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, Dad. Wenn du gern mit Irene in der Stadt leben möchtest, ist es die richtige Entscheidung. Und ich freue mich wirklich sehr für euch beide.“
Er würde nicht verkaufen, wenn sie ihr Veto einlegte. Das wusste sie. Aber sie wollte seinem Glück nicht im Wege stehen. Er hatte ihr auch nie Vorschriften gemacht. Er war immer ein fantastischer Vater gewesen. Ja, sie liebte ihn sehr.
Doch nun musste sie aus der Küche flüchten und eine Weile allein sein, um den Schock zu verdauen. „Wisst ihr was? Ich fahre jetzt in die Stadt, um Dixie von eurer Verlobung zu erzählen. Sie wird begeistert sein.“
Henry deutete auf das Telefon. „Ruf sie an. Du hast
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