Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
auf Distanz gehen würde.
Sicher, sie hatten sich die ganze Zeit unterhalten, doch er hatte nur von Sydney und sie von der Einrichtung seines Hauses gesprochen. Dass es ihm so leichtfiel, seine Gefühle in ihrer Gegenwart zu kontrollieren, konnte nur bedeuten, dass er sich einen kurzen Moment zwar zu ihr hingezogen gefühlt hatte, dass er aber der Meinung war, es lohne sich nicht, weitere Annäherungsversuche zu starten. Eigentlich sollte sie froh darüber sein. Alles andere würde nur zu Problemen führen.
Sie trat vom Fenster zurück und stellte sich vor den dekorativen Wandspiegel auf der anderen Seite des Zimmers, um ihr Gesicht zu betrachten. Okay, sie hatte nach dem achtzehnstündigen Flug vielleicht nicht besonders gut ausgesehen, doch mittlerweile hatte sie geduscht und sich frisch gemacht. Schade, dass Callum sie jetzt nicht sehen konnte.
Gemma fragte sich, für welchen Typ er sich interessierte. Sie hatte überhaupt keine Ahnung, da sie ihn noch nie in Begleitung einer Frau gesehen hatte. Sie wusste, welchen Frauentyp Zane und Derringer bevorzugten – Barbies, die endlos lange Beine hatten und attraktiv, gepflegt, oberflächlich und leicht ins Bett zu bekommen waren. Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass Callum sich zu solchen Frauen hingezogen fühlte.
Es gab Momente, da wünschte sie, sie hätte Erfahrungen mit Männern gesammelt und wäre mit ihren vierundzwanzig Jahren nicht mehr so unbedarft. Während ihrer Zeit am College hatten einige Jungs versucht, sie ins Bett zu bekommen. Allerdings vergeblich, das hatte ihr den Namen „Eisprinzessin“ eingebracht. Ihr war das egal, denn sie war lieber eine Eisprinzessin als eine, die leicht zu haben war. Sie musste lächeln, als sie daran dachte, wie viele Jungs frustriert aufgegeben hatten. Gleichwohl, aufzugeben war eine Sache, sie völlig zu ignorieren eine ganz andere.
Auch wenn ihr Kopf ihr sagte, dass es so das Beste war, so war sie genauso eitel wie andere Frauen und mochte es gar nicht, nicht beachtet zu werden.
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Callum hatte vorgeschlagen, dass sie sich zum Frühstück trafen, bevor der Wagen kam, der sie zum Haus seiner Eltern bringen sollte. Die richtige Gelegenheit, ihn zu überraschen.
Mal sehen, ob er sie noch ignorieren konnte, wenn sie nicht wie üblich in Jeans und legerem Oberteil vor ihm stand, sondern elegant gekleidet.
Callum stand am Morgen so müde auf, wie er ins Bett gegangen war. Er hatte sich fast die ganze Nacht rastlos gewälzt, frustriert, weil er nicht die Gelegenheit ergriffen hatte, Gemma zu küssen, als sich ihm die Chance bot.
Der Gedanke an ihre sinnlichen Lippen, die nur einen Atemzug von seinen entfernt gewesen waren, erregte ihn jetzt noch.
Das Verlangen war nicht einseitig gewesen. Es hatte zwischen ihnen geknistert, Funken sprühten, und er hatte gegen den Drang ankämpfen müssen, ihren Sicherheitsgurt zu lösen, sie auf seinen Schoß zu ziehen und sie leidenschaftlich zu küssen.
Er erinnerte sich an die darauf folgende Unterhaltung, und wie sehr sie sich bemüht hatte, bei unverfänglichen Themen zu bleiben. Während sie sprach, war sein Blick auf ihren Mund fixiert gewesen. Er kannte keine Frau, die sexy und gleichzeitig so unschuldig süß aussehen konnte, so heiß und gleichzeitig kühl. Je nach Stimmung. Er liebte all die verschiedenen Facetten an Gemma.
Nachdem er geduscht und sich angezogen hatte, verließ er seine Suite und ging ein paar Türen weiter zu ihrem Zimmer. Der Gedanke, dass sie so nah bei ihm genächtigt hatte, erregte ihn schon wieder. Ob sie gut geschlafen hatte? Oder hatte sie sich wie er im Bett gewälzt? Wahrscheinlich nicht. Vermutlich hatte sie keine Ahnung, was sexueller Frust bedeutete. Und wenn doch, dann wollte er es nicht wissen, vor allem nicht, wenn ein anderer Mann verantwortlich dafür war.
Diese Möglichkeit behagte ihm gar nicht, denn er konnte den Gedanken nicht ertragen, Gemma könnte mit einem anderen Mann als ihm zusammen sein. Er holte tief Luft und klopfte an.
„Wer ist da?“
„Callum.“
„Einen Moment.“
Während er wartete, betrachtete er die Tapete. Es war ein unruhiges Muster, doch er musste zugeben, dass sie perfekt zum Teppich passte und dessen Farbe betonte, die er normalerweise gar nicht beachtet hätte.
Er schüttelte den Kopf und erinnerte sich, dass Gemma endlos über verschiedene Farben gesprochen hatte, von ihrer Aufgabe, sie so zu koordinieren, dass sie ein perfektes Zusammenspiel ergaben.
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