Collection Baccara Band 0311
tatsächlich quietschen konnte.
Er schlief jede Nacht nur ein paar Stunden, und das Gefühl, dass er Kim völlig gleichgültig war und seine Anwesenheit sie völlig kalt ließ, hob nicht gerade seine Stimmung.
Schicksal.
Der Fisch-Nerd ging ihm unter die Haut. Er wollte Kim haben.
Und das erste Mal, seit er denken konnte, wollte die Frau, auf die er heiß war, ihn nicht.
„Auch gut.“ Er trank noch einen Schluck von seinem dampfenden Kaffee und fluchte leise, als er sich die Zunge verbrannte. Kim Danforth war nicht der Typ Frau, auf den Zack stand. Sie roch praktisch nach fester Bindung. Und danach stand ihm gar nicht der Sinn. Er bevorzugte unkomplizierte, kurze Affären, bei der weder er noch die betreffende Frau irgendwelche Zukunftspläne schmiedeten.
Vor drei Jahren hatte er versucht, eine Zukunft zu planen. Die Erinnerung daran schmerzte ihn immer noch. Damals hatte er geglaubt zu lieben, hatte die Frage aller Fragen gestellt und war dann wie vor den Kopf gestoßen gewesen, als die Lady Nein gesagt hatte. Offensichtlich war ein Navy-SEAL gut genug, um mit ihm ins Bett zu gehen, aber ansonsten erwartete die Dame mehr vom Leben als den Gehaltsscheck eines SEALs und einen Ehemann, der kaum zu Hause war.
Das Schlimmste aber war, dass Zack ihr, nachdem er über den ersten Schmerz hinweg war, das Nein nicht einmal verübeln konnte.
Zack hatte es sich zum Prinzip gemacht, sich von dem Typ Frau fernzuhalten, der ihn zurzeit verrückt machte. Kurze Beziehungen waren viel sicherer für sein Herz. Er hatte nicht die Absicht, seine Militärkarriere aufzugeben – und mal ehrlich, was für ein Leben war das für eine Frau? Die Ehefrau eines SEALs verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens damit, sich Sorgen zu machen. Und welche Frau wollte das schon?
Er betrachtete sein Spiegelbild in der Fensterscheibe. „Jetzt reiß dich zusammen, Mann. Diese Frau ist nichts für dich. Deine Mission dauert nur noch drei Wochen. Das wirst du doch wohl aushalten.“
Er hatte die Ausbildung zum SEAL geschafft und sogar als Bester in seinem Jahrgang abgeschnitten. Er war in haiverseuchten Gewässern getaucht. Unter ihm war ein Schiff explodiert. Verdammt, er hatte einen Viertagemarsch durch eine Wüste mit nur einem Liter Wasser und einem GPS-Gerät überlebt!
Zack richtete sich auf.
„Ja“, murmelte er. „Wenn man all das überlebt, dann überlebt man auch Kim Danforth.“
Er drehte sich mit dem Rücken zum Fenster und ließ seinen Blick durch sein gemütliches Gefängnis wandern.
Die Kaffeemaschine, die er gekauft hatte, stand neben Kims Mixer auf der polierten Arbeitsfläche. Während sie sich ein schreckliches Gebräu aus Karotten, Pfirsichen − oder was sie sonst noch fand − mixte, genoss er den reichen Duft frisch gemahlenen Kaffees aus dem D&D, den er sich selbst aufbrühte.
Sie aß Magermilchjoghurt und Vollkornbagels, während er sich Tiefkühlwaffeln mit Ahornsirup schmecken ließ.
„Totale Gegensätze“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Warum also begehrte er sie so heftig?
„Man sagt, Selbstgespräche seien das erste Anzeichen von Demenz.“
Ihre leise, sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er stieß sich von der Fensterbank ab. Glücklicherweise konnte sie seine Gedanken nicht lesen.
„Was liegt heute an?“, fragte er.
Sie sah ihn an. „Ich fahre nach Tybee Island, um ein paar Fotos zu schießen.“
„Wovon?“
„Vom Meer, von Seetangbetten. Egal.“
„Ist das für dein Forschungsprojekt?“
„Nein.“ Sie hob die Arme, nahm die langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und band nachlässig ein Gummiband darum. „Das tue ich für mich.“
„Ich halte das für keine gute Idee, Kim.“
Sie ließ die Arme sinken und ballte die Fäuste. „Ich muss mal aus dem Haus raus, Zack.“
„Wir machen doch jeden Abend einen Spaziergang.“ Allerdings plante er, diese Spaziergänge einzuschränken. Routine war in diesem Fall gefährlich, egal, was sie dachte.
„Ich werde hier langsam verrückt“, rastete sie aus. Dann sah sie ihn lange an. „Ich weiß, dass dir auch die Decke auf den Kopf fällt.“
„Manchmal fühle ich mich wirklich etwas eingeengt“, gestand er, behielt jedoch für sich, dass sie der Hauptgrund für seine Nervosität war. Verdammt, er könnte auf einem Flugzeugträger sein, mit ihr an Bord wäre das Schiff trotzdem zu klein.
„Dann lass uns gehen.“ Sie neigte den Kopf und sah ihn an.
„Es sieht nach einem Unwetter aus.“
„Das macht mir
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