Collection Baccara Band 0311
sprühten Funken und glitzerten wie Smaragde im Scheinwerferlicht. Sie bebte fast vor Anspannung. Was hatte er getan, dass sie so zornig war? In der einen Minute strahlte sie und sprach begeistert vom Meer − in der nächsten ging sie ihm fast an die Kehle.
Und was war mit ihm los, dass es ihm gefiel, sie so wütend zu sehen?
„Weil du nur selten meinen Namen benutzt.“ Sie veränderte leicht ihre Position, verschränkte die Arme unter der Brust. Zack bemerkte sofort die Bewegung, bei der sich ihre Brüste leicht nach oben schoben, und als sie merkte, dass er es sah, schnaubte sie hämisch. „Frauen sind für dich einfach untereinander austauschbar, oder?“
„Was zum Teufel …“
„Es ist, als wären wir ein All-you-can-eat-Büfett …“
Er zog die Augenbrauen hoch.
„Du weißt schon, was ich meine“, fuhr sie ihn an und fuhr fort, bevor er etwas sagen konnte. „Blond, brünett, rothaarig. Völlig egal, Hauptsache, wir haben Brüste, stimmt’s?“
„Jetzt mach mal langsam“, warf er ein und baute sich drohend vor ihr auf. Sie ließ sich jedoch nicht einschüchtern.
„Ich bin noch nicht fertig! Du glaubst, es fällt mir nicht auf, dass du mich Süße oder Darling oder Honey nennst?“ Sie tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Du glaubst, ich weiß nicht, dass es deine Art ist, mit einer Frau zu sprechen? Feine Sache, so musst du dich nicht an ihren Namen erinnern.“
Er sog scharf die Luft ein, dann presste er die Lippen aufeinander.
Ärger kochte in ihr hoch und vermischte sich mit der Anspannung, die sich seit Tagen in ihr aufgebaut hatte. Sie hatte einen Drahtseilakt vollführt. Einerseits sollte sie sich auf das Forschungsprojekt konzentrieren, das in drei Monaten abgeschlossen sein musste, während sie gleichzeitig immer daran denken musste, dass irgendjemand ihre Familie bedrohte.
Und dann war da noch das Problem Zack.
Der Mann warf sie völlig aus der Bahn. Ständig wanderte ihr Blick zu ihm. Er war groß und attraktiv und die ganze Zeit in ihrer Nähe. Sie wusste verdammt gut, dass sie nicht der Typ Frau war, auf den ein Mann wie er für gewöhnlich abfuhr. Wurde sie nicht generell von Männern ignoriert? Und das schon jahrelang? Doch das hatte ihre Fantasie nicht davon abgehalten, zu einem Zeitpunkt auf Touren zu kommen, als sie am wenigsten damit gerechnet hatte.
Sie träumte davon, seine Hände an ihrem Körper zu spüren. Sie stellte sich vor, dass er sie auf die Arme nahm und in ihr Schlafzimmer trug und ihr all das gab, wonach sie sich sehnte. Zärtlichkeit. Leidenschaft.
Doch als sie das letzte Mal ihren Fantasien nachgegeben und ihre Bedürfnisse ausgelebt hatte, war sie belogen und betrogen worden. Der Gedanke daran schmerzte immer noch.
Deshalb würde sie es nicht zulassen, dass er ihr Dinge sagte, die er nicht meinte. Das führte nur zu schlaflosen Nächten.
„Eine Braut in jedem Hafen. Ist das nicht so bei euch? Aber dazu gehöre ich nicht“, sagte sie ruhig. Sie begegnete seinem Blick, sah die grünblauen Augen, an die sie viel zu oft dachte, und zwang sich, dem Blick standzuhalten. „Ich bin nicht dein Betthäschen, und ich wäre dir dankbar, wenn du das im Kopf behalten würdest.“
„Erstens“, erwiderte er mit fester Stimme, „habe ich keine Braut in jedem Hafen, wie du es nennst, Darling. Ich habe Freundinnen, gelegentlich habe ich auch eine Geliebte …“
Sie zuckte zusammen. Oh, sie wollte wirklich nicht daran denken, wie er mit anderen Frauen zusammen war. Aber Männer wie er hatten immer Frauen, die ihnen zu Füßen lagen.
„Im Gegensatz zu dir“, fügte er hinzu, „bin ich nämlich lieber mit Menschen zusammen als mit Fischen.“
Sie kniff die Augen zusammen. „Ich habe nicht gesagt …“
„Jetzt bin ich an der Reihe, Süße“, unterbrach er sie und blickte sie unverwandt an. „Wenn ich sage, dass du hübsch bist, dann meine ich es auch so. Ich muss eine Frau nicht anlügen, damit sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkt.“
„Ein Problem mit deinem Ego hast du jedenfalls nicht“, zischte sie.
„Überhaupt nicht“, stimmte er zu und grinste kurz. „Du willst glauben, dass ich lüge. Okay, dagegen kann ich nichts tun.“
„Schön“, fuhr sie ihn an. „Du lügst also nicht. Dann solltest du mal deine Augen überprüfen lassen.“
Er lachte und schüttelte den Kopf. „Du bist mir eine, Baby.“
Kim biss die Zähne zusammen und schluckte. Baby. Darling. Niemand hatte sie je mit einem Kosenamen angesprochen. Und dass es
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