Collection Baccara Band 0311
als hätte sie plötzlich ein drittes Auge auf der Stirn.
Aufgewühlt schnappte Kim nach Luft, stieß sie wieder aus und wiederholte die Frage, obwohl es ihr nicht leichtfiel. Was, wenn er sie mit Nein beantwortete? „Liebst du mich?“
„Um Gottes willen, Kim …“
„Das ist das zweite Mal, dass du tatsächlich meinen Namen benutzt hast. Das gefällt mir.“
„Toll. Wenn du willst, sage ich ihn noch einmal. Komm, Kim . Ich bringe dich nach Hause.“ Er nahm ihren Arm.
Sie riss sich los und schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Wir bleiben hier, bis alles gesagt ist.“
Seine Lippen bildeten nur noch eine schmale Linie, und die Augen hatte er gefährlich zusammengekniffen. Doch das würde sie nicht abschrecken.
„Du hast bereits genug gesagt“, stellte Zack fest.
„Und du hast meine Frage nicht beantwortet.“
„Die Antwort spielt keine Rolle.“
Sie schnappte nach Luft, trat einen Schritt auf ihn zu und tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Für mich spielt sie eine Rolle, du Mistkerl.“
„Sollte sie aber nicht.“ Zack nahm ihre Hand und versuchte, die Hitze zu ignorieren, die wie heiße Lava durch seinen Körper strömte. „Liebe löst keine Probleme, Doc. Sie schafft nur welche.“
„Lass das.“ In ihrem Tonfall schwang Kummer mit, der ihm ans Herz ging. „Nenn mich nicht wieder Doc oder Darling oder sonst wie. Das ist nur ein feiger Versuch, dich von mir zurückzuziehen.“
„Feige?“ Zack verkrampfte sich, und sein Griff um ihre Hand wurde fester. „Ich bin kein Feigling, Darling. Und ich sage, was ich meine.“
„Oh, zum …“
Doch jetzt war er nicht mehr zu stoppen. Wenn sie darüber sprechen wollte, dann war dieser Ort genauso gut wie jeder andere. Ein Gespräch war längst überfällig, und die Zeit rannte ihnen davon. In drei Tagen würde er wieder sein altes Leben führen und sie ihres. Ohne ihn. Das Beste war wirklich, jetzt alles zu sagen.
„Du glaubst wirklich, dass ich mich hierher stelle und dir sage, dass ich dich liebe? Wie könnte ich das tun, Kim? Das wäre dann wirklich feige – es zu sagen und dann zu gehen.“
Sie wich zurück. „Ich wollte nicht …“
Er ließ ihre Hand los und griff nach ihren Schultern. Selbst durch die Jacke und das Sweatshirt hindurch spürte er die Wärme ihrer Haut. Davon würde er sein Leben lang träumen. „Ich kann dich nicht lieben. Es geht nicht. Ich bin ein SEAL. Und du bist eine reiche Erbin. Das passt einfach nicht zusammen, Darling. Verstehst du?“
Sie boxte ihn in den Bauch, und da er nicht damit gerechnet hatte, blieb ihm die Luft weg. Er ließ sie los, und sie trat einen Schritt zurück. Während er nach Luft schnappte, fauchte sie ihn wütend an.
„Meinst du das ernst?“ Sie ging erbost einen großen Bogen um ihn herum, und Zack drehte sich, um sie im Auge zu behalten. „Du willst mich nicht, weil ich eine Danforth bin?“
„Ich habe nicht gesagt …“
„Doch, das hast du“, unterbrach sie ihn und hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Es ist erstaunlich“, murmelte sie und strich die Haare zurück, die der Wind ihr ins Gesicht wehte.
Zack dachte daran, sie zu unterbrechen, doch er glaubte nicht, dass sie ihn überhaupt hören würde.
„Mein ganzes Leben“, sagte sie und bedachte ihn mit einem scharfen Blick, „haben Menschen meine Nähe gesucht, weil meine Familie vielleicht etwas für sie tun kann. Charles wollte mich heiraten, weil ich eine Danforth bin. Und jetzt willst du mich aus genau dem Grund nicht ?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das kommt mir vor wie ein schlechter Witz.“
Wenn es ein Witz war, so lachte sie nicht, und er auch nicht. Er hatte ihr nicht wehtun wollen. Hatte nie gewollt, dass dies passierte. Und jetzt, wo es doch passiert war, wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte. „Kim …“
„Sei einfach ruhig.“ Ihr brach die Stimme, und das zerriss ihm fast das Herz.
Er hatte die Situation bisher nicht aus ihrer Perspektive betrachtet. Doch jetzt verstand er, dass er ihr mit seinem Versuch, ihr nicht wehzutun, trotzdem Kummer zugefügt hatte. Chuck hatte ihr Geld gewollt. Zack wollte ihr Geld nicht. Aus ihrer Sicht hatten beide Männer das Bankkonto der Familie im Blick gehabt und nicht sie.
Ihm war es wirklich egal, ob sie Danforth oder Jones hieß. Hinter ihm rauschte der Fluss, schlug wütend gegen das Ufer, murmelte sein Missfallen wie eine aufgebrachte Menschenmenge.
„Ich frage dich noch einmal, Sheridan.“ Ihre Lippen bewegten sich
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