Collection Baccara Band 0311
Einen Moment später lief ihm ein eisiger Schauer über den Rücken, als Kims Bruder Ian ihm von dem neuesten Drohbrief berichtete, den ihr Vater bekommen hatte.
Als Kim zu ihm trat, nahm er ihre Hand. Sie war eiskalt und fühlte sich so klein und zerbrechlich in seiner Hand an. Er umschloss sie mit seinen Fingern.
„Was ist?“, flüsterte sie.
„Irgendwelche Hinweise?“, fragte er Ian, ohne auf Kims Frage einzugehen.
„Nichts“, erwiderte Ian. „Nur die Worte ‚Ich beobachte euch immer noch‘, unterschrieben mit ‚Lady Savannah‘.“
„Die Frau muss sich mal etwas Neues einfallen lassen.“
„Die Frau muss eingesperrt werden“, entgegnete Ian nervös.
„Da gebe ich dir recht.“ Zack ließ Kims Hand los, legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.
Einen Augenblick später fuhr Ian fort: „Die Polizei glaubt, endlich eine konkrete Spur zu haben. Deshalb behalte bitte einfach meine kleine Schwester im Auge.“
„Mach dir keine Sorgen um sie“, sagte Zack. „Ich passe auf sie auf.“ Bis die Navy dich ruft, schrie seine innere Stimme. Und was dann? Wer passt dann auf sie auf? Wer würde bei ihr sein und sie beschützen, wenn er sich irgendwo am anderen Ende der Welt aufhielt, um Gott-weiß-was für einen Auftrag auszuführen?
Seine Gedanken wirbelten durcheinander.
„Es geht um meinen Vater, nicht?“, fragte Kim, nachdem Zack den Hörer aufgelegt hatte.
„Ja.“ Zack drehte sich zu ihr und schloss sie in seine Arme. „Es gibt einen neuen Drohbrief.“
„Wann hört das endlich auf?“
„Ian sagt, die Polizei hat Hinweise.“
„Ich hoffe es.“ Kim legte den Kopf in den Nacken und sah zu Zack auf.
„Bei mir bist du sicher.“ Zack blickte in ihre grünen Augen und merkte, dass er schon wieder magisch von ihnen angezogen wurde. Er strich sanft ihre Haare zurück und ließ die seidigen Strähnen durch seine Finger gleiten.
„Das weiß ich.“ Sie schob die Hände unter sein T-Shirt und schlang die Arme um seine Taille.
Ihre Berührung löste dasselbe heiße Verlangen in ihm aus wie beim ersten Mal. Er fragte sich, ob es immer so zwischen ihnen sein würde, verdrängte den Gedanken aber sofort, weil er niemals eine Antwort auf diese Frage bekommen würde. Ihre gemeinsame Zeit war fast vorbei. Und wenn der Tag gekommen war, würden sie beide in ihre eigene Welt zurückkehren, und es würde nur noch einige verdammt schöne Erinnerungen geben, an die sie sich klammern konnten.
Er nahm Kims Gesicht zwischen die Hände und senkte den Kopf, um sie zu küssen. Als er zärtlich an ihrer Unterlippe knabberte, spürte er heftige Begierde in sich aufsteigen.
Er vergaß die Drohbriefe, und die Welt um sie herum verblasste. Es gab nur noch dieses pulsierende Verlangen, das wie ein Feuer in ihm loderte.
„Ich bin schon wieder heiß auf dich“, flüsterte er. Sein warmer Atem strich über ihre Lippen, ihre Wangen.
„Dann schlaf mit mir“, sagte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. „Immer und immer wieder.“
Zack lächelte, als er ihren Kuss erwiderte und ihre Körper miteinander verschmolzen, bis sie von der Welle der Lust überrollt wurden, die ihnen die heiß ersehnte Erfüllung brachte.
11. KAPITEL
Zwei Tage später war das Ende des Monats schon fast in greifbare Nähe gerückt, doch es war weiterhin unklar, wie es weitergehen würde.
Es hatte keine weiteren Drohungen gegen Kims Vater gegeben, den Mann, der zum Senator gewählt werden wollte. Und was Zack betraf, so war er davon überzeugt, dass Kim nie wirklich in Gefahr gewesen war. Die Idee, ihr einen Bodyguard zur Seite zu stellen, hatte – wie sie gleich gesagt hatte – mehr der Beruhigung ihres Vaters gedient, als dass es wirklich nötig gewesen wäre.
Wenn jemand in Gefahr war, dann war er es, Zack.
Zack runzelte die Stirn, als er mit halbem Ohr dem Rauschen des Wassers im Haus lauschte. Er verdrängte den Gedanken an Kim unter der Dusche, die langen schwarzen Haaren an dem nassen Körper klebend. Aber es war nicht leicht. Er hatte ein paar sehr erotische Erinnerungen an die enge, hell geflieste Dusche. Und diese Erinnerungen mussten ein Leben lang halten.
Keiner von ihnen sprach davon, dass der Monat in ein paar Tagen zu Ende sein würde. Beide gingen dem Thema bewusst aus dem Weg. Vielleicht war das feige, aber verdammt, es war das erste Mal, dass er in seinem Leben feige war, und damit konnte Zack leben.
Warum sollte er sich wegen etwas miserabel fühlen, das er doch
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