Collection Baccara Band 0311
herzukommen und mit Sebastian und Max zusammenzuarbeiten. Er findet, dass alle drei Brüder ihren Platz in dem Unternehmen haben, das unser Großvater aufgebaut hat. Nun, für meine Brüder trifft das sicherlich zu. Allerdings sind sie nicht unbedingt davon überzeugt, dass ich auch dorthin gehöre.“
„Warum?“
Er sah Emma von der Seite an und fragte sich, wie viel sie über ihn wusste. „Sebastian und Max sind meine Halbbrüder.“
„Cody hat mir erzählt, dass dein Vater eine Affäre mit deiner Mutter hatte und dass du nach ihrem Tod bei der Familie deines Vaters aufgewachsen bist.“
Nathan registrierte, dass es sie kein bisschen zu stören schien, dass er unehelich geboren war. „Ich war zwölf Jahre alt, als sie gestorben ist. Sebastian und Max waren nicht gerade begeistert zu erfahren, dass sie einen Halbbruder haben.“
„Das war bestimmt für euch alle ziemlich schwer.“ Sie legte ihre Hand auf seine. „Es tut mir leid, dass du deine Mutter so früh verloren hast.“
Ihr Verständnis und die tröstliche Geste weckten Gefühle in ihm, vor denen er sich seit dem Tod seiner Mutter schützte. Für den Bruchteil einer Sekunde wollte er ihr anvertrauen, wie weh es getan hatte, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihn jemals geliebt hatte. Stattdessen zuckte er mit den Schultern. „Meine Brüder haben mir das Leben zur Hölle gemacht. Mit achtzehn bin ich ausgezogen, und nach dem College bin ich fortgegangen.“
„Dass du nach all den Jahren zurückgekommen bist, überrascht mich.“
„Wenn Dad mich nicht angerufen hätte, wäre ich nicht hier.“
Emma musterte ihn. „Ich glaube, dass mehr dahintersteckt.“
Ahnte sie, wie sehr er mit seinen Brüdern rivalisierte? Dass er sie unbedingt übertreffen wollte? „Vielleicht will ich meinen Brüdern beweisen, dass sie sich in mir getäuscht haben und ich die Idealbesetzung bin, um das Familienunternehmen zu leiten. Deshalb ist das Geschäft mit deinem Vater so wichtig.“ Als sie ihre Hand wieder wegnahm, wurde Nathan klar, dass er besser nicht gesagt hätte, weshalb er sie heiraten wollte. Ihr Mitgefühl hatte ihn tief berührt. Es war höchste Zeit für einen Themenwechsel. „Wie bist du dazu gekommen, Schmuck herzustellen?“
„Ich habe an der Universität in Houston Bildhauerei studiert. Seitdem ich sechs Jahre alt war und zu Weihnachten eines dieser Bastelsets mit Perlen geschenkt bekommen habe, wollte ich Schmuckdesignerin werden.“
„Daher weißt du so viel über Malerei. Ich habe schon vermutet, dass du zumindest ein paar Semester Kunstgeschichte studiert hast.“
„Habe ich. Aber durch dich ist mir bewusst geworden, dass ich auf diesem Gebiet noch Nachholbedarf habe.“
„Ich würde dich gern zu einer Auktion bei Sotheby’s mitnehmen und mit dir in die Welt der Kunstsammler eintauchen.“
„Ein Ausflug nach New York, um Galerien zu besuchen“, sagte Emma sehnsüchtig. „Das klingt toll.“
Nathan schaute sie kurz an und wünschte, er hätte es nicht getan. Ihr verträumter Gesichtsausdruck erinnerte ihn daran, wie sie ausgesehen hatte, kurz bevor ihre Freundin an die Tür gehämmert und sie unterbrochen hatte. Er unterdrückte seine Erregung und seufzte. All das würden sie in der kommenden Nacht nachholen. Dafür würde er schon sorgen. Ob sie nun bereit dafür war oder nicht.
Emma beobachtete Nathan dabei, wie er das Auto durch den Houstoner Verkehr steuerte, und versuchte, ihr Herz vor dem einsamen Jungen zu verschließen, auf den sie für einen Moment einen Blick erhascht hatte. Zumindest verstand sie jetzt ein bisschen besser, was in ihm vorging. Er war nicht der gefühlskalte Geschäftsmann, der nur auf Geld und Erfolg aus war. Aber das hieß nicht, dass er sich nicht rücksichtslos über ihre Gefühle hinwegsetzen würde, um sein Ziel zu erreichen. Je mehr Charme er an den Tag legte, desto argwöhnischer musste sie daher sein. „Wohin fahren wir?“
„Wir essen in Mark’s American Cuisine.“
Die Tatsache, dass er sie in ein Restaurant ausführte, beruhigte ihre Nerven nicht wirklich. Sie war überzeugt gewesen, dass er sie in sein Apartment bringen würde, um ihren Widerstand mit viel Rotwein und noch mehr Sex zu brechen. Jetzt war sie enttäuscht. Und das wiederum erschreckte sie. „Ich war noch nie dort. Das Essen soll köstlich sein.“
„Über das Essen habe ich nichts gehört. Ich gehe wegen der romantischen Atmosphäre mit dir dorthin.“ Nathan lächelte charmant.
Sie wusste, dass Mark’s zu
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