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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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gewesen, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich zur Ruhe zu kommen. Sie lenkte den Wagen auf den Parkplatz und stieg aus. Außer einem verbeulten roten Pick-up und Frans Jeep war ihr Auto das einzige.
    Das wunderte sie nicht. Immerhin war an der Küste von Oregon Ende Januar nicht gerade viel los. Sie mutmaßte, dass der Pick-up Frans Mitarbeiter gehörte, von dem sie ihr erzählt hatte.
    Cinnamon freute sich auf gemütliche Abende und dringend notwendige Gespräche mit ihrer besten Freundin. Fran war schon immer ein ruhiger und verständnisvoller Mensch gewesen, der gut zuhören konnte. Cinnamon musste sich unbedingt bei jemandem aussprechen, dem sie vertraute. Und dafür blieben ihr jetzt fast zwei Wochen Zeit.
    Schnell nahm sie ihre Handtasche aus dem Auto und ging zum Kofferraum. Am liebsten wäre sie gleich zum Strand gelaufen, aber es war zu dunkel und zu regnerisch, um etwas zu sehen. Doch allein der Geruch von Seetang und das Geräusch der Wellen brachten sie in Urlaubsstimmung.
    Sie hoffte, dass ihr der Tapetenwechsel helfen würde, mit ihrem alten Leben abzuschließen und sich beruflich neu zu orientieren. Im Moment fühlte sie sich ziellos, denn bislang hatte ihr die Arbeit als Unternehmensberaterin wenigstens einen Sinn im Leben gegeben. Ihr letzter Arbeitstag bei Sabin and Howe lag jetzt drei Tage zurück – und seitdem fragte sie sich, was sie in Zukunft anstellen sollte. Ihre Ersparnisse reichten für höchstens drei Monate. Bis dahin musste sie einen Job gefunden haben.
    Um sich zu beruhigen, redete sie sich ein, dass es genug Agenturen gab, die besser waren als Sabin and Howe . Immerhin hatte sie ihr Schicksal bereits in eigene Hände genommen: Unzählige E-Mails hatte sie an Freunde und Arbeitskollegen geschickt, mit der Bitte, sie bei der Jobsuche zu unterstützen. Und bestimmt würde sie bald eine Rückmeldung bekommen.
    Seufzend öffnete sie den Kofferraum und holte ihre Laptoptasche und ihren Koffer heraus, in den sie so viel Kleidung, Schuhe und Bücher gepackt hatte, dass sie ihn kaum tragen konnte.
    „Lassen Sie mich Ihnen helfen.“
    Der hochgewachsene Mann, der plötzlich neben ihr stand, erschreckte sie. Sie hatte ihn nicht kommen hören.
    Ohne zu zögern griff er nach dem Koffer, den sie sich allerdings nur widerwillig abnehmen ließ.
    „Wer sind Sie?“, erkundigte sie sich misstrauisch.
    Er trat einen Schritt zurück. „Nick Mahoney. Ich arbeite für Fran. Gerade wollte ich zu meinem Lieferwagen …“, er deutete auf den roten Pick-up, „… um nach Hause zu fahren. Da dachte ich, vielleicht brauchen Sie Hilfe.“
    Im fahlen Licht der Straßenlaterne konnte sie seine feinen Gesichtszüge erkennen. Der Mann gefiel ihr. „Ach, hallo! Fran redet ständig über Sie. Tut mir leid, dass ich zuerst so abweisend war.“
    Ernst musterte er sie. „Entschuldigung akzeptiert.“
    „Ich bin Cinnamon Smith“, sagte sie und wünschte sich plötzlich, sie hätte sich das Haar gekämmt und ihr Make-up aufgefrischt.
    „Ich weiß, wer Sie sind. Fran spricht seit letztem Freitag nur noch von Ihrem Besuch.“
    „Tatsächlich? Was genau hat sie gesagt?“ Sie vertraute ihrer Freundin, aber trotzdem hoffte sie, dass Fran ihm nichts von ihrem chaotischen Leben erzählt hatte.
    „Sie hat mir verraten, dass Sie sich auf dem College kennengelernt und dort ein Apartment geteilt haben. Und sie hat erzählt, dass Sie beide sich nicht mehr gesehen haben, seit Fran hierhergezogen ist und Sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden sind. Sie scheint sich sehr auf Ihren Besuch zu freuen.“ Auf einmal lächelte er – als habe auch er sich auf ihre Ankunft gefreut.
    Warum hatte ihre Freundin nie angemerkt, wie unverschämt gut aussehend ihr Mitarbeiter war?
    Verlegen lächelte sie zurück. „Danke, dass Sie meinen Koffer tragen.“
    „Keine Ursache.“ Wahrscheinlich hatte Fran es nicht erwähnt, weil sie wusste, dass Cinnamon im Moment sowieso nichts mit Männern zu tun haben wollte. Irgendwann würde sie sich wieder verabreden, aber nur, wenn es dem Mann auch ernst war.
    Nick ging zur Pension voran. „Der Eingang befindet sich an der Seite.“
    Sie beobachtete ihn, wie er ohne erkennbare Anstrengung ihren schweren Koffer trug. Der Kerl sah nicht nur gut aus, er schien auch ziemlich muskulös zu sein.
    Doch sie durfte sich im Moment nicht von einem Mann ablenken lassen. Sie war hier, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und mit der Hilfe ihres Laptops und einer Internetverbindung

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