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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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die Taschentücher.
    „Danke“, sagte sie schniefend und putzte sich die Nase.
    Mit einem steifen Nicken trat er einen Schritt zurück. Er wollte sich nicht setzen, denn er hatte nicht vor, lange zu bleiben.
    Sie sah ihn aus ihren roten Augen unter geschwollenen Lidern an. In diesem aufgelösten Zustand wirkte sie nicht mehr ganz so begehrenswert wie zuvor.
    Aber warum wollte er sie dann auf einmal küssen? Mit pochendem Herzen stellte er sich vor, wie er die Arme um Cinnamon legte und sie küsste.
    Schluss jetzt!
    Stirnrunzelnd steckte er die Hände in die Taschen und räusperte sich. „Geht es Ihnen besser?“
    Sie nickte und lächelte ein wenig. „Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die letzten Wochen sehr hart waren. Das ist wohl jetzt alles hochgekommen.“
    Schulterzuckend gab er zurück: „Das passiert doch jedem mal – auch mir.“
    „Aber bestimmt haben Sie nie dabei geweint, oder?“
    Innerlich schon – jedes Mal, wenn ihn jemand als Trottel bezeichnet hatte. „Das wird von Männern so erwartet.“
    „Dasselbe gilt für eine stellvertretende Geschäftsführerin. Aber da ich diesen Beruf jetzt nicht mehr ausübe …“ Sie lachte trocken.
    Das war also der Grund für ihre Tränen: Sie hatte ihren lukrativen Job verloren. „Einer Frau wie Ihnen sollte es leichtfallen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.“
    Als sie einen tiefen Seufzer ausstieß, befürchtete er, sie würde wieder zu weinen beginnen. Doch zu seiner Erleichterung richtete sie sich auf und sah ihm in die Augen. „Danke, dass Sie mir Mut machen möchten.“
    Ihr langer schlanker Hals erregte seine Aufmerksamkeit. Schon immer hatten ihn Frauen mit einem schönen Hals fasziniert. Und ihrer war nahezu vollkommen. Er fragte sich, ob er sich genauso gut anfühlte, wie er aussah. Aber das würde er nie erfahren – und es sollte ihn auch nicht beschäftigen. Was war nur los mit ihm? „Brauchen Sie sonst noch etwas?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Dann mache ich jetzt Feierabend.“ So schnell er konnte, verließ er das Haus.
    Peinlich berührt, dass sie die Selbstbeherrschung verloren hatte, saß Cinnamon zusammengekauert auf dem Sofa, bis sie die Tür hinter Nick zufallen hörte.
    Vor ihrem inneren Auge konnte sie immer noch das Unbehagen auf seinem Gesicht sehen. Er hatte es kaum erwarten können, endlich von ihr wegzukommen. Das hatte sie daran bemerkt, wie er zur Tür gesprintet war. Beschämt vergrub sie das Gesicht in den Händen.
    Doch es würde das Ganze nur verschlimmern, wenn sie noch länger darüber grübelte. Auf irgendeine Weise musste sie sich ablenken. Vielleicht sollte sie sich Gedanken machen, was sie mit dem Rest des Abends anfangen könnte.
    Zuerst würde sie zu Fran in die Küche gehen und ihr versichern, dass sie sich besser fühlte. Anschließend wollte sie ihr Zimmer aufsuchen und auspacken. Nach dem Essen würde ihnen bestimmt ein Strandspaziergang guttun, und …
    „Das Brot ist fertig, die Kartoffeln kochen und der Braten ist fast durch“, rief Fran in dem Moment.
    Cinnamon zuckte vor Schreck zusammen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass ihre Freundin zurückgekehrt war. „Großartig.“
    Stirnrunzelnd sah Fran sich um. „Ist Nick gegangen?“
    „Ja, vor wenigen Minuten. Ich wollte gerade zu dir kommen.“ Sie sammelte die benutzten Taschentücher ein und stand auf.
    „Wirf sie ins Feuer“, meinte Fran. „Geht es dir besser?“
    Über ihren plötzlichen Gefühlsausbruch wollte Cinnamon im Augenblick nicht reden. Aber sie wusste, Fran würde keine Ruhe geben, bevor sie nicht ihre Frage beantwortet hatte. Seufzend trat sie zum Kamin. „Abgesehen davon, dass ich ausgepowert bin und mich für mein Verhalten schäme, geht es mir gut.“
    Fran nickte. „Das musste alles raus, und ich bin gern für dich da. Wofür hat man sonst eine beste Freundin? Du musst dich nicht schämen.“
    „Das würde ich nicht, wenn nicht ein fremder Mann dabei gewesen wäre.“ Kopfschüttelnd warf sie die Taschentücher ins Feuer. Wenn sie bloß auch ihre Probleme so einfach loswerden könnte!
    „Es muss dir nicht unangenehm sein, weil du vor ihm geweint hast“, beruhigte Fran sie. „Lass uns das jetzt vergessen. Wie wäre es mit einer kurzen Führung vor dem Abendessen? Wir können sie in deinem Zimmer beenden, damit du dich etwas frisch machen kannst.“
    Cinnamon lächelte. „Hört sich gut an.“ Sie war froh, dass ihre Freundin das Thema gewechselt hatte.
    „Dann lass

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