Collection Baccara Band 0311
vorbei und setzte sich neben Bill Patterson. Der stattliche Mann hatte früher in der Preiselbeerfabrik gearbeitet und war vor wenigen Jahren pensioniert worden.
„Guten Morgen“, begrüßte Nick die beiden.
„Hallo, Nick“, gab Bill zurück.
Liz klimperte mit den Wimpern und lächelte Nick zu. „Hallo.“ Langsam schlug sie die Beine übereinander. „Was tust du hier? Ich hoffe, Abby ist nicht krank. Immerhin hat sie morgen den Mathewettbewerb.“
Ihre Beine waren wirklich atemberaubend, aber mit Cinnamon konnte sie trotzdem nicht mithalten.
Liz, Bill und die Dame am Empfang hörten gebannt zu, als Nick von dem Unfall erzählte.
„Ich habe gehört, dass Cinnamon gestern im Rosy’s war“, bemerkte Liz. „Wie ist sie so?“
„Und gerade an diesem Abend bin ich zu Hause geblieben“, brummte Bill.
Die Neugier der Einheimischen war nicht ungewöhnlich. Die Winter in Cranberry waren lange und dunkel. Und die Bewohner der Stadt interessierten sich für jeden, der neu in der Stadt war.
„Sie ist nett“, beschrieb Nick sie knapp.
Na ja, eigentlich war sie sexy, wunderschön und die intelligenteste Frau, die er je kennengelernt hatte. Aber das musste nicht jeder wissen.
„Das ist ja sehr aussagekräftig.“ Seufzend schüttelte Liz den Kopf. „Männer!“
„Ich habe sie kurz kennengelernt, als sie hier angekommen ist“, meinte Audrey am Empfang.
„Wirklich?“ Neugierig wandte Liz sich ihr zu. „Erzähl uns von ihr.“
„Sie ist schlank, sehr hübsch und hat große braune Augen.“
Zufrieden nickend sah Liz zu den beiden Männern hinüber. „Seht ihr? Das möchten Frauen hören.“
Audrey setzte sich zu den anderen und wandte sich an Nick. „Was wissen Sie sonst von ihr? Wir wollen Details hören.“
Bill sah ihn lächelnd an. „An Ihrer Stelle würde ich den beiden alles erzählen, sonst werden Sie den Raum nicht als lebendiger Mann verlassen.“
Unbeeindruckt zuckte Nick mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass sie vor Kurzem noch als Unternehmensberaterin gearbeitet hat und jetzt einen neuen Job sucht.“
„In Cranberry?“, fragte Audrey ungläubig.
„Bei der schlechten wirtschaftlichen Lage wird sie nichts finden“, fügte Bill hinzu.
„Sie sucht nicht hier nach einem Job“, erklärte Nick. „Sie besucht bloß Fran. Die beiden sind alte Freundinnen.“ Leicht genervt sah er zu Audrey. „Zufrieden?“
„Eigentlich nicht.“
Egal, er hatte nicht vor, mehr herumzuerzählen. Zum Glück klingelte in diesem Moment das Telefon. Sogleich eilte Audrey zum Empfang und nahm das Gespräch entgegen.
Nick hatte keine Lust, sich weiter zu unterhalten, und griff nach einer Zeitschrift. Es war ihm egal, dass er sie nicht einmal richtig lesen konnte.
Einige Minuten später kam Cinnamon auf Dr. Bartlett gestützt in den Warteraum. „Sie gehört jetzt ganz Ihnen“, sagte der Arzt zu Nick.
Sofort legte er das Magazin beiseite und stand auf. Die neugierigen Blicke von Liz und Bill ignorierte er lässig.
„Passen Sie auf sich auf, junge Frau“, gab der Arzt Cinnamon mit auf den Weg. „Und wenn Sie noch ein Schmerzmittel brauchen, rufen Sie mich an.“
„Danke, aber ich glaube nicht, dass es notwendig sein wird“, erwiderte sie.
Nick wollte nach ihrem Arm greifen, um ihr zu helfen, aber sie schob seine Hand weg und sah ihn ernst an. „Ich brauche keine Hilfe.“
Gekränkt zog er die Hand zurück. Doch er erinnerte sich, dass er sich sowieso von ihr fernhalten wollte.
„Was haben Sie gelesen?“, wollte sie wissen und musterte die Zeitschrift, die er auf den Tisch gelegt hatte.
„Nichts.“ Ungeduldig ging er zur Tür voran. „Wir sollten jetzt zur Pension fahren.“
Sie kannte das Magazin. „ Der junge Unternehmer . Ich habe diese Ausgabe vor ein paar Wochen gelesen. Haben Sie den Artikel über …?“
„Liz, Sie können jetzt ins Zimmer Nummer eins“, rief Audrey aus dem Flur.
„Ich komme.“ Die Frau stand auf und blieb vor Cinnamon stehen. „Hallo, ich bin Liz Jessup, eine alte Freundin von Nick.“ Sie blinzelte ihm zu und berührte seinen Arm, woraufhin er sofort einen Schritt zurücktrat.
Cinnamon schüttelte höflich ihre Hand. „Sehr erfreut.“
„Die Freude ist ganz meinerseits. Mir gehört der Laden Cranberries-to-Go . Er befindet sich am unteren Ende der Hauptstraße. Kommen Sie doch mal vorbei.“
„Ich habe Ihren Laden schon gesehen. Und ich wollte eigentlich diesen Nachmittag dort vorbeigehen.“ Schief lächelnd musterte sie ihren
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