Collection Baccara Band 0311
bandagierten Fuß. „Aber das werde ich wohl verschieben müssen.“
„Schade“, gab Liz zurück. „Ich wünsche Ihnen gute Besserung.“
„Danke. Ich komme dafür morgen vorbei.“
Nick schüttelte ungläubig den Kopf. Wenn nicht ein Wunder geschah, würde sie eine ganze Weile nicht Auto fahren können. Und morgen war er nicht in der Pension, um ihr zu helfen, er musste nach Portland. Fran würde sie wohl chauffieren müssen.
„Nun, es ist Zeit für meinen jährlichen Gesundheitscheck“, meinte Liz. „Wir sehen uns morgen, Cinnamon.“ Dann wandte sie sich an Nick und warf ihm einen Handkuss zu. „Tschüss, mein Lieber.“
„Sie ist sehr attraktiv“, meinte Cinnamon, als sie auf dem Parkplatz waren. Das Gehen fiel ihr jetzt schon leichter. Sie war froh, dass sie Nicks Hilfe nicht mehr brauchte.
Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. „Kann schon sein.“
Während der Fahrt schwiegen sie beide, und das war ihr mehr als recht, denn der ganze Vorfall war ihr peinlich. Zuerst hatte er ihr die Hose ausgezogen und war anschließend mit ihr zum Arzt gefahren. Schließlich hatte sie seine Hand so fest gedrückt, dass er vor Schmerz zusammengezuckt war. Sie mochte es gar nicht, Schwäche zu zeigen. Das erinnerte sie bloß an ihre Mutter. Und wie sie wollte sie ganz bestimmt nicht sein.
Als sie bei der Pension ankamen, öffnete er ihr die Beifahrertür. Der Wind war hier draußen am Meer um ein Vielfaches stärker. Zitternd knöpfte sie ihre Jacke zu.
„Ist Ihnen kalt?“, erkundigte er sich besorgt.
Zögernd nickte sie.
„Ich würde Ihnen ja meine Jacke geben, wenn ich sie dabeihätte. Sie sollten so schnell wie möglich ins Haus, um sich aufzuwärmen.“
„Und wie soll ich das mit meinem Fuß anstellen?“
„Ich helfe Ihnen. Aber nur, wenn Sie mich nicht anschreien.“
Sein missmutiger Blick verwirrte sie. War sie wirklich so abweisend zu ihm gewesen? Versöhnlich lächelte sie ihn an. „Ich verspreche, dass ich mich benehme.“
„Gut.“ Behutsam griff er unter ihre Arme. „Sind Sie bereit?“
Sie nickte und ließ sich von ihm aus dem Auto helfen. Wieder einmal brachte sie seine Berührung vollkommen durcheinander. Seine Arme waren so unglaublich stark … „Danke“, meinte sie mit zittriger Stimme.
„Keine Ursache.“ Er legte einen Arm um sie und ging langsam mit ihr zum Haus.
Erneut genoss sie seine Nähe und spürte das Verlangen, sich an ihn zu schmiegen und ihn zu küssen. Doch sie musste an Liz denken, die so unverblümt mit ihm geflirtet hatte.
Was auch immer zwischen den beiden gewesen war – wilder Sex hatte bestimmt eine Rolle dabei gespielt. Nicht, dass sie das etwas anging, aber der Gedanke gefiel ihr nicht.
„Sie können mich jetzt loslassen“, meinte sie, als sie im Haus waren. „Den Rest schaffe ich allein.“
Sofort löste er sich von ihr und warf die Tür hinter ihnen ins Schloss.
Langsam humpelte sie in den Speisesaal und setzte sich erschöpft auf einen der Stühle.
Kurz darauf ging Nick an ihr vorbei und in die Küche. „Möchten Sie einen Kaffee, um sich aufzuwärmen?“
„Ja, gern.“
Wenige Minuten später kam er mit zwei dampfenden Bechern zurück und setzte sich neben sie.
„Ich nehme an, Sie und Liz gehen miteinander aus“, bemerkte sie nach einer Weile.
„Soll das ein Witz sein? Ihr Sohn Bret ist nur dreizehn Jahre jünger als ich. Außerdem ist sie nicht mein Typ.“
Cinnamon war erleichtert, aber auch peinlich berührt. „Und was für eine Art von Frau gefällt Ihnen?“ Sie hätte sich auf die Zunge beißen können.
Zum Glück nahm er es mit Humor. „Sie sollte lebenslustig sein und nichts Festes wollen.“
„Genau wie Liz“, schloss sie.
„Das ist nur Show. Sie sucht einen Mann zum Heiraten. Aber bisher ist keiner so dumm gewesen und hat sich auf sie eingelassen.“ Er unterbrach sich. „Welche Art von Mann gefällt denn Ihnen?“
„Er sollte Single sein und finanziell abgesichert. Und er sollte eine Familie gründen wollen.“ Ihr fiel auf, dass Nick nicht ihren Erwartungen entsprach. Allerdings hatte er doch vorhin das Finanzmagazin gelesen. Vielleicht war er erfolgsorientierter, als sie dachte. Neugierig sah sie ihm in die Augen. „Haben Sie zufällig den Artikel über neue Geschäftsideen gelesen?“
„Nein“, meinte er missmutig.
Irgendwie schien sie ihn aufgebracht zu haben. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“
„Nein!“, fuhr er sie an.
„Sind Sie sicher? Sie scheinen …“
„Lassen Sie uns nicht
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