Collection Baccara Band 0312
plötzlich. Maggie drehte sich der Magen um. Sie schnappte nach Luft, begegnete dem Blick der Frau und erkannte, dass die Frau für Paulus arbeitete. „In meinem Essen war ein Betäubungsmittel.“
„Ja. Wenn Ihre Schwester zurückkommt, werden Sie ihr sagen, dass Sie nach Hause möchten und Sie mich geschickt haben, einen Wachmann zu holen. Ihre Familie muss sich also keine Sorgen machen. Der Wachmann wird Sie zu einer der Palastlimousinen begleiten und dem Fahrer die Anweisung geben, Sie nach Dunemere zu bringen.“
„Aber der Wagen wird nicht dorthin fahren. Stimmt’s?“ Paulus würde sie nicht zu Luke schicken. „Wo ist Lucas Starwind? Was haben Sie mit ihm gemacht?“
„Ihm ist nichts passiert“, sagte die Frau mit kalter Stimme. „Aber wenn Sie nicht kooperieren, wird Mr Starwind getötet.“
Lieber Gott. Luke.
Verwirrt und benommen versuchte Maggie nachzudenken. Warum wurde sie gekidnappt? Ging es um Lösegeld? Oder würde Paulus sie als Verhandlungsobjekt benutzen und freies Geleit fordern?
Sie zerknüllte das Tuch in ihrer Hand. Kam es darauf an? Ihre Familie würde sie irgendwann vermissen, und der Fürst würde alles in seiner Macht Stehende tun, sie zu retten. Aber wenn sie jetzt ihre Familie alarmierte, hatte Lucas keine Chance. Der Mann, den sie liebte, würde ermordet werden.
„Ich werde kooperieren“, sagte sie mit rauer Stimme. Ihr Herz raste wie verrückt.
Die andere Frau nickte, und als Maggies Mutter und Schwestern kamen, um nach ihr zu sehen, sagte sie ihnen, dass sie zurück in das Strandhaus wollte. Ihre Mutter versuchte, sie zu überreden, sich in eines der Gästezimmer im Palast zu legen, aber Maggie bestand darauf, nach Dunemere gebracht zu werden. Sie würde sich in ihrem eigenen Bett wohler fühlen, log sie, und hätte Luke schon benachrichtigt.
Luke, dachte sie. Ihr Lover, ihr Geliebter – der Mann, der getötet werden könnte.
Als sie fünf Minuten später in die Limousine stieg, die sie an einen unbekannten Ort bringen würde, betete sie, dass Luke in Sicherheit war.
Luke betrat mit Bruno an seiner Seite den Steg. Er hatte einen anonymen Anruf bekommen mit der Aufforderung zum Pier zu gehen. Der Anrufer hatte behauptet, eine wichtige Information in dem Connelly-Fall zu haben.
Er blieb am Geländer stehen und blickte zum Meer, wie ihm aufgetragen worden war. Sein Instinkt sagte ihm, dass irgendetwas nicht stimmte. Deshalb hatte er den Hund mitgenommen.
Der Geruch nach Tod hängt in der Luft, dachte er, wie der Salzgeruch des Meeres. Er gab Bruno das Kommando nach verdächtigen Fremden Ausschau zu halten. Wenn jemand die Absicht hatte, von hinten auf Luke zu schießen, würde der Hund vorher anschlagen.
Alle Sinne auf Empfang gestellt blickte er über den Ozean. Am Gürtel trug er seine 9mm, und er würde nicht zögern, sie zu benutzen.
Falls jemand sterben sollte, dann würde es garantiert nicht er sein.
Zögernde Schritte waren zu hören, und Bruno knurrte. Die Schritte stockten, dann durchdrang eine männliche Stimme die Nacht. „Rufen Sie den Hund zurück.“
Im Leben nicht, dachte Luke. Er gab dem Hund das Kommando, auf weitere Anweisungen zu warten, dann drehte er sich zu seinem Gegner um. Luke wusste, dass es sich um Gregor Paulus handelte.
„Sie haben eine Information für mich?“, fragte Luke.
„Ja. Maggie Connelly ist entführt worden. Sie wird erst freikommen, wenn Sie ein Dokument vorlegen, das beweist, dass Rowan Neville der Kontaktmann der Kellys auf Altaria ist.“
Paulus’ Anweisung traf Luke wie ein Schlag in die Magengegend. Doch dank seiner Jahre beim Militär und seiner reichen Erfahrung als Privatdetektiv schaffte er es, die Ruhe zu bewahren.
„Und woher bekomme ich dieses Dokument?“
„Es wird Ihnen innerhalb der nächsten zwei Tage zukommen. Und dann werden Sie die Richtung Ihrer Ermittlungen ändern, meinen Namen reinwaschen und Rowan Neville belasten.“
„Was ist mit Maggie?“
„Wenn Sie alles meinen Anweisungen entsprechend erledigt haben, wird jemand Kontakt mit Ihnen aufnehmen und Ihnen sagen, wo Sie sie finden können.“
Lucas wäre am liebsten über den Mann hergefallen und hätte ihn ins Wasser geworfen und den Haien zum Fraß vorgeworfen. „Wie haben Sie es geschafft, Maggie von ihrer Familie wegzulotsen?“
Der Palastbedienstete beschrieb ausführlich die Entführung. Stolz klang aus seiner nasalen, allergiegereizten Stimme. „Sicher, wenn die Familie nach Dunemere kommt, um sich nach dem Befinden von
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