Collection Baccara Band 0313

schreiben, war eine fixe Idee von ihr, aber nicht ihre Leidenschaft. Er war zu diesem Schluss gekommen, nachdem er ihren Artikel über die Lehrerin gelesen hatte, die aus dem Irak zurückgekehrt war. Die Story war gut geschrieben und zeugte von echtem menschlichen Interesse. Beim Lesen war Wesley ganz warm ums Herz geworden.
    Und dennoch trieb sie eine unbekannte Macht in ihrem Inneren, Skandale aufzudecken und Geschichten zu schreiben, die den Ruf eines Menschen ruinieren konnten.
    Wesley schmiegte sich noch enger an sie, und beschloss herauszufinden, was Jasmine Carmody antrieb.
    Ein Mann liegt in meinem Bett .
    Jasmine öffnete langsam die Augen und fand sich in enger Umarmung mit Wesley wieder. Dann erinnerte sie sich an die Reifenpanne. Ihr gemeinsames Abendessen. Das Gewitter. Ihr Liebesspiel. Sie blickte auf die Uhr auf ihrem Nachttisch. Es war fast ein Uhr morgens.
    Eine Welle berauschender Gefühle lief durch ihren Körper und erfüllte sie mit wohliger Wärme. Wenn sie an all die Intimitäten dachte, die sie und Wesley geteilt hatten, hätte sie eigentlich schockiert sein sollen. Doch es war schwierig, Reue zu empfinden, wenn sie schon nach mehr verlangte.
    Sie dachte daran zurück, wie ungewohnt es zunächst gewesen war, einen Mann in sich zu spüren. Wesley hatte sie an den Hüften gehalten und sie gestreichelt, während er immer tiefer und härter in sie eingedrungen war. Schließlich hatte Jasmine sich entspannt, und sie waren vollständig miteinander vereinigt gewesen.
    So wie jetzt.
    Ein Prickeln überzog ihre Haut, als Jasmine feststellte, dass sie noch immer nackt und ganz eng beieinander lagen. Ein lustvoller Seufzer kam über ihre Lippen, als sie seine Erregung spürte. In dem Moment öffnete er die Augen, und sie sahen einander schweigend an.
    „Es ist zu früh“, sagte er schließlich. „Wir müssen …“
    Er sprach nicht zu Ende, als sie sich ihm entgegendrängte, die Beine um ihn schlang und ihn in sich aufnahm. „Wir müssen einfach hier weitermachen“, flüsterte sie. Sie wollte wieder mit ihm schlafen – jetzt. Sie klammerte sich an seinen Schultern fest und ließ ihre Hüften in einem langsamen, erregenden Rhythmus kreisen.
    Sie versanken in einem leidenschaftlichen Kuss, und als er begann, sich in ihr zu bewegen, krallte sie die Fingernägel in seine Schultern und bog sich ihm in immer schneller werdendem Tempo entgegen.
    „Hör nicht auf“, wisperte sie atemlos, als sie kurz vorm Höhepunkt stand.
    „Nein“, erwiderte er und schloss die Augen. Er hatte ihr Zärtlichkeit schenken wollen, doch sie verlangte Leidenschaft. Er wusste und akzeptierte, dass dies mehr als Sex war. Über die Konsequenzen würde er später nachdenken.
    Dazu war das hier weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt.
    Mit einem leisen Aufschrei kam Jasmine schließlich. Wesley wurde immer schneller. Kurz darauf schlugen die Wellen der Lust auch über ihm zusammen, und er verströmte sich laut stöhnend in ihr.
    Eng umschlungen blieben sie liegen, bis Wesley schließlich erschöpft einschlief. Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war, dass er diese Frau nie wieder loslassen wollte.

7. KAPITEL
    Wesley blinzelte ins Sonnenlicht, das strahlend durchs Fenster fiel.
    Das Unwetter war vorbei.
    Er blickte sich in dem fremden Schlafzimmer um, sah die Blumen, die großen duftigen Kissen und die Stofftiere. Violett- und Grautöne vermischten sich mit gewagten schwarzen Punkten. Einen interessanten Kontrast dazu bildeten die blumengemusterte Schabracke über dem Fenster und die dazu passende Bettdecke.
    Er blickte auf die leere Stelle neben sich und runzelte die Stirn. Es überraschte ihn, dass Jasmine nach den Aktivitäten der Nacht überhaupt laufen konnte. Sie hatten nicht genug voneinander bekommen können, und ein Orgasmus war dem nächsten gefolgt, bis er irgendwann aufgehört hatte zu zählen.
    Jedes Mal, wenn sie gemeinsam den Gipfel der Lust erreichten, war es noch ein bisschen besser gewesen als das Mal davor. Mit ihr vereint zu sein und sie seinen Namen schreien zu hören, war eine einzigartige Erfahrung gewesen. Er hatte in seinem ganzen Leben nicht so viel Schönheit und Leidenschaft erlebt.
    Er schlüpfte aus dem Bett, als er Jasmine in der Küche rumoren hörte und ihm frischer Kaffeeduft in die Nase stieg. Er konnte es kaum erwarten, sie zu sehen. Er hoffte nur, dass sie die Nacht nicht bereute. Er zog sich gerade seine Jeans an, als er das Klingeln ihres Telefons hörte. Nach dem vierten