Collection Baccara Band 0313
Er würde nicht mit ihr schlafen, denn sie hatte sich von der langen, leidenschaftlichen Nacht noch nicht erholt. Doch es gab andere Möglichkeiten, sie zu lieben, und er wusste bereits, dass sie das genauso sehr genoss. Noch am Abend würde sie sich an jede einzelne Berührung erinnern …
Später betrat Jasmine Wesleys Haus und war völlig verzaubert. Schöne, glänzende Holzfußböden empfingen sie im Foyer, und an der Decke hing der prächtigste Kronleuchter, den sie je gesehen hatte. Die Kristalle glitzerten wie Diamanten, und sie musste genau hinsehen, um sicher zu sein, dass es keine waren.
Eine geschwungene Treppe führte in die obere Etage, und Jasmine konnte sich die rauschenden Feste vorstellen, die hier in früheren Zeiten stattgefunden hatten. Das Haus musste etwa im achtzehnten Jahrhundert erbaut worden sein. Was Jasmine aber am meisten faszinierte, war der atemberaubende Blick auf den Savannah River, den man von fast jedem Zimmer genoss.
Wesley hatte das Haus mit Antiquitäten eingerichtet. Die alten Möbelstücke ließen das Haus in seiner ursprünglichen Pracht erstrahlen, und Jasmine hatte das Gefühl, in eine andere Zeit versetzt worden zu sein. Sie musste sich nur umsehen und wusste, dass Wesley schöne Dinge liebte. Genau wie sie.
Nach einem Rundgang durchs Erdgeschoss stiegen sie die Treppe hinauf in die erste Etage. Der Blick in sein geschmackvoll eingerichtetes Schlafzimmer brachte Jasmine ganz schnell auf gefährliche Gedanken. Ungeniert starrte sie auf das riesige Bett und sah Wesley und sich beim Sex. Als sie sich zu ihm umdrehte und den Ausdruck in seinen Augen sah, wusste sie, dass er an dasselbe dachte.
Er streckte eine Hand aus und strich mit den Fingerspitzen sanft über ihr Kinn. Dann küsste er sie zärtlich auf die Lippen.
„Ich denke, wir gehen besser“, flüsterte er schließlich.
Sie nickte. „Ja, das ist besser.“ Insgeheim wünschte sie, er hätte nicht aufgehört, sie zu küssen. Irgendwie gelang es ihm, aus einem einfachen Kuss ein sinnliches Erlebnis zu machen.
Jasmine folgte ihm in die große Garage, in der zusätzlich zu seinem Mercedes, der Corvette und dem Geländewagen – die sie bereits kannte – eine schwere Harley Davidson parkte.
„Du fährst Motorrad?“, fragte sie, als er die Beifahrertür des Geländewagens für sie öffnete.
Er lächelte. „Ja. Es gibt nichts Schöneres, als sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.“
Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie richtig angeschnallt war, schloss er die Tür und ging um den Wagen herum zur Fahrerseite. Jasmine warf einen Blick über die Schulter auf die Bücher, die auf dem Rücksitz des Geländewagens gestapelt waren. „Für wen sind die Bücher?“
„Ein Studienfreund von mir leitet in Charleston einen Jugendklub für Jungen. Ich fahre in regelmäßigen Abständen zu ihm, um zu hören, wo es klemmt, denn die finanzielle Unterstützung ist in den letzten Jahren drastisch gekürzt worden. Letzte Woche hat er mir erzählt, dass sie versuchen, den Jungen das Lesen schmackhaft zu machen. Deshalb habe ich angeboten, ein paar Bücher zu kaufen.“
Kurz darauf fuhren sie los und kamen zwei Stunden später in Charleston an. Wesley hielt vor einem großen Gebäude. „Luke wartet sicher schon.“
„Luke?“
„Ja. Luke Murdock.“
Jasmine blinzelte. „Luke Murdock? Der Luke Murdock?“
Wesley lächelte. „Ja, der Luke Murdock.“ Die meisten Menschen hatten von Murdock gehört, ursprünglich ein Kleinstadtjunge aus Blakely, Georgia, der später an der Georgia Tech Football spielte und zu einem erfolgreichen Profi spieler wurde. Er war einer der bekanntesten Quarterbacks in der National Football League, bis eine Verletzung seine Karriere vor ein paar Jahren beendete.
„Und ihr beide seid zusammen am College gewesen?“, fragte Jasmine, immer noch erschrocken darüber, dass sie gleich Luke Murdock kennenlernen würde.
„Ja, wir haben an der Uni zusammen Football gespielt.“ Wesley seufzte tief. Er war noch nicht bereit, Jasmine zu erzählen, dass er wegen Caroline Perrys Artikel aus dem Footballteam geflogen und von der Mehrheit seiner Teamkameraden gemieden worden war. Luke war einer der wenigen gewesen, die während der ganzen Geschichte zu ihm gehalten und ihn unterstützt hatten. Er war sogar so weit gegangen, ihren Coach zu bitten, Wesley nicht aus dem Team zu nehmen. Der Coach jedoch hatte an seiner Entscheidung festgehalten, mit der Begründung, dass der Ruf des gesamten
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