Collection Baccara Band 0313
ein Baby bekommen.“ Sie errötete. „Aber das sollte privat bleiben.“
„Nun, wir stehen nun einmal im Licht der Öffentlichkeit. Aber das heißt nicht, dass wir zu Hause keine Privatsphäre …“
„Tate! Er läuft!“
„Was?“ Er spürte, dass sein Sohn sich an seinem Bein festhielt.
„Nathan läuft! Es waren nur ein paar Schritte bis zu dir. Aber er hat es getan.“ Gemma ging in einem halben Meter Entfernung in die Hocke. „Komm zu Mommy, Schatz“, forderte sie Nathan auf. Als er seine Mutter ansah und zögerte, ermunterte sie ihn: „Du kannst es, Schatz. Komm zu Mommy.“
Der Junge ließ das Bein seines Vaters los, schwankte ein wenig und machte dann schnell drei Schritte auf seine Mutter zu, die ihn voller Stolz in die Arme schloss.
Tate hatte einen Kloß im Hals. In diesem Moment war ihm klar, dass er Gemma oder seinen Sohn nie aufgäbe, sondern mit aller Macht für sie kämpfte.
Nathan hatte seine ersten Schritte gemacht. Gemma konnte nicht glauben, wie wundervoll es war, dieses besondere Ereignis mit Tate zu teilen. Allerdings versetzte er ihrer guten Stimmung einen leichten Dämpfer, als er nach dem Frühstück das Haus verließ, um etwas zu erledigen.
„Großmutter gibt heute Abend eine improvisierte Party“, meinte er nach seiner Rückkehr.
„Heute Abend? Das ist ein bisschen kurzfristig, oder?“
Er ging in die Hocke und zerzauste Nathan die Haare. Der Junge spielte auf dem Boden mit Bauklötzen. „Ja. Ich glaube, sie bedauert, dass Großvater nicht mehr da ist, um sich mit ihr über den Preis zu freuen, und braucht ein bisschen Ablenkung. Außer der Familie kommen nur enge Freunde, die sie und Bree heute Morgen telefonisch eingeladen haben.“
Gemma bekam Angst. Sie konnte sich nicht dazu überwinden, Drake zu erwähnen. „Die Leute haben bestimmt den Artikel gelesen und spekulieren darüber, ob ich schwanger bin“, meinte sie stattdessen.
„Ich bin an deiner Seite“, versicherte er ihr. „Und Peggy passt auf Nathan auf, solange wir weg sind.“ Er erhob sich. „Ich habe Großmutter versprochen, noch ein paar Anrufe zu erledigen. Ich bin für eine Weile im Arbeitszimmer.“
Als sie abends zur Party in Helens Haus eintrafen, schaute Gemma sich schnell um. Dankbar registrierte sie, dass Drake nicht unter den zahlreichen Gästen war. „Nur Familie und enge Freunde, sagtest du, oder?“, neckte sie Tate. „Ich schätze, dass mindestens sechzig Leute hier versammelt sind.“
„Es sind achtzig“, sagte Helen, die jetzt zu ihnen kam und beide mit einem Kuss auf die Wange begrüßte.
Gemmas Freude darüber, dass Helen sie schließlich in ihr Herz geschlossen hatte, währte nur kurz. Denn dann traf Drake auf der Party ein.
Er begrüßte Helen und nickte Tate zu, bevor er Gemma besorgt ansah. „Ich hoffe, dass du dich jetzt besser fühlst. Du hättest dir wehtun können, als du gestern Abend in Ohnmacht gefallen bist.“
Sie spürte, dass Tate fast unmerklich erstarrte und wusste, dass er sich in Drakes Gegenwart nicht wohlfühlte. Sie war überrascht, als er ihre Taille fester umfasste. Er schien ihr beistehen zu wollen, und das machte ihr Mut. „Zum Glück war Tate für mich da.“
Drake wandte sich wieder Helen zu und versprühte seinen Charme. Dann kamen Darlene, Jonathan und Bree zu ihnen, und Drake ging schließlich zu einer anderen Gruppe Leute weiter.
Nach einer Weile meinte Tate, dass er mit einem Geschäftsfreund auf der anderen Seite des Zimmers ein paar Worte wechseln wollte. Gemma nickte ihm aufmunternd zu, und er ging hinüber.
Ein paar Minuten später legte Helen ihr die Hand auf den Arm und zog sie zur Seite. „Könntest du mir einen großen Gefallen tun?“
„Natürlich.“
„Um acht Uhr erwarte ich einen Anruf von Dougal, einem alten Freund Nathaniels. Aber im Moment möchte ich meine Gäste noch nicht allein lassen. Wärst du so nett, ins Arbeitszimmer zu gehen, auf Dougals Anruf zu warten und mich dann ans Telefon zu holen?“
„Sicher. Gern.“
„Danke. Ich dachte, dass du zudem vielleicht ein bisschen Zeit für dich haben möchtest. Du hattest in den letzten Wochen eine Menge Stress.“ Helen sah auf die Uhr. „Es ist viertel vor acht. Zum Arbeitszimmer geht es den Flur hinunter. Dann ist es die Tür rechts. Geh nur schon hinein und warte in aller Ruhe auf Dougals Anruf.“
Als Tate sah, dass Gemma das Zimmer verließ, war er schon zu Drake weitergegangen und unterhielt sich mit ihm.
Wie geplant kam seine Großmutter zu ihnen.
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