Collection Baccara Band 0314
Cole musste nun das umsetzen, was er mit Zach besprochen hatte – an den Plänen arbeiten und Victor Lawson zum zufriedensten Kunden und Hotelier der Welt machen. Sollte sich jedoch mit Tamera zufällig etwas Intimes ergeben, dann würde dieses Projekt für ihn zum absoluten Hammererfolg.
Sie legte ihren schwarzen Aktenkoffer auf den Tisch vor dem Sofa. „Ich war spät dran und hatte keine Zeit mehr zu frühstücken. Diese Früchte sind genau das, was ich jetzt brauche.“ Sie nahm sich eine Erdbeere.
Cole steckte sich noch eine Traube in den Mund und blickte vor sich hin.
Wollte sie wirklich so tun, als gäbe es keine Vorgeschichte zwischen ihnen? Keine sexuelle Anziehung? Als wären sie nur Kollegen, die sich zum ersten Mal treffen?
Gut. Für ihn war das okay. Er konnte damit umgehen. Dass sie ihm nicht in die Augen gesehen hatte, seit sie an Bord der Jacht gekommen war, bedeutete nur einen weiteren Pluspunkt für ihn. Früher oder später würden ihr die Nerven durchgehen, und dann würde er seinen Vorteil nutzen … geschäftlich und privat.
„Möchtest du auf dem Sofa sitzen oder in der Essecke?“
Sie blickte sich in dem gemütlichen Wohnbereich um. „Solange wir noch nicht an den Plänen zeichnen, ist das Sofa okay. Ich denke, wir entwickeln erst mal ein paar Ideen.“
Cole setzte sich neben sie auf das Sofa.
Tamera zog Papier aus ihrem Aktenkoffer und stellte ihn dann auf den Boden neben ihre Füße. Cole verfolgte jede ihrer Bewegungen mit den Augen, bis sein Blick an ihren schmalen, gebräunten Fesseln in den sehr weißen Schuhen hängen blieb. Ihr gesamter Körper war ihm nach wie vor vertraut.
Sie war so feingliedrig, dass er am liebsten mit den Händen über ihre schlanken Beine gefahren wäre, um zu sehen, ob sie noch immer unter seiner Berührung erbebte. Dabei machte er sich keinerlei Illusionen – würde er Tamera berühren, dann wäre sie nicht die Einzige, die zitterte. Zu diesem Zeitpunkt war es daher wohl vernünftiger, wenn er sein Herz nicht unnötig in Gefahr brachte.
„Ich nehme an, du hast dir schon mal einen groben Überblick verschafft“, begann sie und nahm sich noch eine Erdbeere.
Cole nickte und versuchte, sich weniger auf ihre vollen roten Lippen als vielmehr auf das Lawson-Projekt zu konzentrieren. „Allerdings. Es wird eine höchst spannende und einträgliche Geschichte werden, nicht nur für unsere beiden Firmen, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Miami.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung.“ Sie zog ein Blatt Papier aus einem Ordner. „Ich habe mir die Mühe gemacht, Victors Ideen aufzulisten und in Gruppen einzuteilen.“
Cole lachte und lehnte sich in eine Ecke des beigefarbenen Ledersofas. „Wie früher! Jetzt fällt mir wieder ein, dass du immer alles in Gruppen eingeteilt hast. Das war eines der Dinge, die ich lie…“
Er schüttelte den Kopf über seinen Fauxpas, doch noch ehe er zurückrudern konnte, ergriff Tamera das Wort.
„Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, Cole. Sie wird zwangsläufig immer mal wieder zur Sprache kommen.“ Damit war alles gesagt, und sie wies scheinbar ungerührt und professionell auf ihr Blatt Papier. „Wie schon gesagt, habe ich Victors Vorstellungen in Gruppen sortiert. Alles, was umgesetzt werden muss, ist gelb markiert, die Konstruktion ist grün, Sicherheitsmerkmale rot, Ausstattung pink. Ich habe Kaylas Namen auf dem Vertrag gesehen. Arbeitet sie mit dir und Zach?“
Wieder nickte Cole. „Sie macht normalerweise die Innengestaltung für unsere Projekte. Meine Schwester kann es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen. Sie ist gerade in der Schlussphase eines Projektes in L.A.“
Tamera legte den Kopf schief, wobei ihr weiches blondes Haar über ihre Schulter fiel. „Übernimmt sie denn auch Aufträge, die von euch unabhängig sind?“
„Schon, aber im Moment arbeitet sie an einem Bürogebäude, dass Zach und ich entworfen haben. Sie sollte in wenigen Tagen damit fertig sein und nach Hause kommen.“
„Ich freu mich darauf, sie wiederzusehen“, erwiderte Tamera, und man konnte sehen, dass sie das ernst meinte.
Als die Beziehung zwischen Cole und Tamera zu Ende ging, war auch die Freundschaft zwischen Tamera und Kayla zerbrochen. Und alles nur, weil Walter Stevens sich in seinem Größenwahn einen besseren Umgang für seine Tochter gewünscht hatte.
Tameras weiche, beruhigende Stimme rauschte über Cole hinweg, während sie ihm ihre Auflistung erklärte. Cole hörte nur mit halbem Ohr
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